A

  • Abgedunkelt

    Wenn ein Einband über einen längeren Zeitraum Licht ausgesetzt ist, dann dunkelt die Farbe ab oder wird intensiver. Siehe auch: Verblasst

  • Abgeschnittener Preis

    Der Preis wurde vom Schutzumschlag entfernt.

  • Ablegen

    Zeitpunkt des Falzens oder Bindens des Buches. Engl. Offset - jedoch nicht zu verwechseln mit dem Offset-Druckverfahren.

  • Abrieb

    Durch Gebrauch und Abnutzung bewirkter leichter Schaden vor allem am Einband (oder auch Papier) eines Buches.

  • Anhang

    Zusätzliche und ergänzende Inhalte (z.B. Anmerkungen, Tabellen, Literatur-Verzeichnisse) am Ende eines Buches.

  • Antiquarische Bücher

    Ein weit gefasster Begriff, der eher Sammlerstücke als gebrauchte Bücher meint. Bezieht sich auf alte, seltene und vergriffene Bücher.

  • Anzeigen

    Häufig handelt es sich um Anzeigen weiterer Titel des gleichen Verlags im Anhang oder Einband des Buches, es kommen jedoch auch Anzeigen anderer Firmen vor.

  • Apokryph

    Als apokryph wird ein Werk bezeichnet, dessen Authentizität oder Urheberschaft zweifelhaft ist.

  • Association Copy

    Im englischsprachigen Antiquariatsbuchhandel genutzter Fachbegriff. Bezeichnet Exemplare, die mit dem Autor oder einer berühmten bzw. anderweitig relevanten Person in Verbindung gebracht werden können. Die Buchbeschreibung gibt überlicherweise Aufschluss über die Natur dieser Verbindung sowie entsprechende dokumentarischen Belege.

  • Auflage

    Sämtliche Exemplare eines Buches, die auf Grundlage derselben Druckvorlage hergestellt wurden. An jeder neuen Auflage werden Änderungen und Korrekturen vorgenommen. Vgl. Nachdruck und Impression.

  • Ausgeblichen

    Lange dem Licht ausgesetzt und dadurch ausgebleicht.

  • Außerhalb der Nummerierung

    Bezieht sich auf zusätzliche Exemplare limitierter Editionen.

  • Autographen

    Vom Verfasser handgeschriebene Schriftstücke, z.B. Manuskripte, Briefe oder Postkarten. Siehe Eigenhändiger Brief.

B

  • Band

    Ein einzelner Teil einer Reihe wird Band genannt (z.B. Band 2 von 6).

  • Bauchbinde

    Ein schmales Band aus bedrucktem Papier, welches um das Buch gelegt wird. Diese enthalten beispielsweise positive Rezensionen und sind aufgrund ihrer Empfindlichkeit für Sammler von Interesse.

  • Beigabe / Beilage

    Als Beigabe bezeichnet man Bildtafeln, Autographen, Briefe, Fotos usw., die in ein Buch gelegt oder angeheftet werden, jedoch kein integraler Bestandteil des Einbands sind.

  • Berieben

    Gebrauchsspuren am Bucheinband, verursacht durch das häufige Herausnehmen und Hineinstellen des Buches in ein Buchregal.

  • Beriebene oder bestoßene Kanten

    Gebrauchsspuren an den Kanten eines festen Einbandes.

  • Beschnitten

    Wird benutzt um zu beschreiben, dass die Seiten eines Buches beschnitten wurden und damit etwas kleiner sind als das bei der Originalausgabe.

  • Biblio

    Griechischer Wortstamm, der zur Bildung von Begriffen verwendet wird, die in Zusammenhang mit "Buch" oder "Büchern" stehen.

  • Bibliognosie

    Bücherkenntnis

  • Bibliographie

    Systematisches Bücher- bzw. Literaturverzeichnis zu einem bestimmten Thema.

  • Biblioklast

    Bücherzerstörer

  • Bibliokleptomane

    Bücherdieb

  • Bibliomane

    Person, die in krankhaft übertriebener Weise Bücher sammelt.

  • Bibliophile

    Buchliebhaber und -sammler

  • Bibliophobie

    Angst vor Büchern

  • Bibliothekseinband

    Strapazierfähige Einbände, die von Bibliotheken verwendet werden, um die Bücher vor der erhöhten Inanspruchnahme zu schützen.

  • Bibliotheksexemplar

    Mit diesem Begriff werden Bücher beschrieben, die in einer Bibliothek ausgeliehen werden konnten. Solche Exemplare sind für gewöhnlich mit bestimmten Kennzeichen/Besitzvermerken der Bibliothek versehen worden, z. B. mit Stempeln, Signaturen oder einem veränderten Einband.

  • Binding copy

    Englischer Fachbegriff für ein Buch, das es wert ist, neu eingebunden zu werden. Die Seiten sowie der Buchblock sind in aller Regel intakt, aber der Einband ist häufig zerstört.

  • Blatt

    Einzelnes Blatt Papier; es besteht aus 2 Seiten, eine auf jeder Seite des Blattes.

  • Blindprägung

    Stempel, Verzierungen oder Schriftzüge ohne Farbe oder Gold auf dem Bucheinband. Manche Buchclubs kennzeichneten ihre Ausgaben, die ansonsten mit üblichen Handelsausgaben identisch sind, mit kleinen rechteckigen, runden oder auch blattförmigen Stempeln in der rechten unteren Ecke der Einbanddecke.

  • Blockbuch

    Bücher, die in Deutschland und den Niederlanden in der Mitte des 15. Jahrhunderts gedruckt wurden; Bilder und erklärender Text wurden dabei in Holztafeln geschnitten und gedruckt. Selten. Nicht zu verwechseln mit "Buchblock".

  • Bogen, Druckbogen

    Das Stück Papier, auf das der Drucker druckt. Der Druckbogen wird in der Regel später ein oder mehrmals gefaltet. Dadurch ergeben sich verschiedene Buchformate wie Folio, Quart oder Oktav.

  • Breaker

    Englischer Fachjargon für eine Person, die ein Buch bewusst auseinandertrennt, um Tafeln daraus einzeln zu verkaufen; ggf. wird auch das gesamte Buch (ohne Einband) verkauft, wenn dieser so stark beschädigt ist, dass das Buch neu gebunden oder auseinandergetrennt werden muss.

  • Broschur / broschiert

    Als Broschur oder broschiert (häufig abgekürzt als brosch. bzw. Brosch.) werden Druckerzeugnisse bezeichnet, bei denen die gehefteten Druckbogen in einen leichten Umschlag geleimt oder mit diesem durch Fadenheftung verbunden wurden. Dieser leichte Umschlag ist nicht durch einen Vorsatz mit dem Buchblock verbunden. Nicht zu verwechseln mit Broschüre, da auch umfangreiche Werke broschiert werden können.

  • Buchblock

    Der gesamte Innenteil eines Buches, das noch nicht gebunden ist. Nicht zu verwechseln mit "Blockbuch".

  • Buchclub-Ausgabe

    Besondere Ausgabe eines Buches, die speziell für einen Buchclub, bsp. "The Book of the Month Club" oder "The Literary Guild" gedruckt wurde. Üblicherweise haben diese Ausgaben den Hinweis "Buchclub-Ausgabe" rechts unten auf dem Schutzumschlag gedruckt. Wenn der Buchclub keine eigene Ausgabe drucken möchte, lässt er manchmal auch eine Blindprägung des Verlags auf der Rückseite vornehmen und druckt zusätzliche Schutzumschläge ohne Preisangabe und Barcode.

  • Buchdeckel

    Der Einband des Buches, speziell der vordere und hintere Einbanddeckel.

  • Buchmalerei

    Handgemalte Verzierungen in Gold, Silber oder Farbe.

  • Buchrücken

    Siehe Rücken.

  • Buckram

    Stabiler Leinenstoff für Bucheinbände; oftmals mit zusätzlichem Schutzmaterial gestärkt und gefärbt.

  • Bundsteg

    Der innere Seitenrand eines Buches.

  • Büttenpapier

    Bis ins frühe 19. Jahrhundert wurde Papier manuell hergestellt oder "geschöpft". Zum Schöpfen des Papierbreis verwendete man Drahtsieb verwendet, dessen Drähte zeichneten sich auf dem Papierbogen abzeichnen. Sie erscheinen in der Durchsicht als hellere Streifen, da das Papier an diesen Stellen dünner ist.

C

  • Codex

    Vorform des heutigen Buches oder alternative (lat.) Bezeichnung für Buch; mittelalterliche Bücher werden meist als Codex bezeichnet.

  • Conjugate Leaves

    Englischer Fachbegriff für zwei Blätter eines Buches, die aus demselben Druck- bzw. Papierbogen stammen.

D

  • Delle / Kerbe

    Beschädigung der Deckel eines fest gebundenen Buches.

  • Deutliche Gebrauchsspuren

    Bezeichnung für Beschädigungen aller Art am Buch. Dies können z.B. abgeriebene Einbände, Schmutzflecken oder Bucheintragungen sein.

  • Dos-a-dos-Band / Doppelbuch

    Zwei einzelne Bücher werden "Rücken an Rücken" zusammen gebunden, dass ein einzelnes, neues Buch entsteht und die jeweiligen Cover dann die Cover für das neue Buch bilden. Einige Science Fiction-Bücher wurden so veröffentlicht.

  • Druck, Printing

    Engl. Printing; ein anderes Wort für Impression.

  • Druckfehler

    Herausragende Merkmale, in der Regel Fehler, die bei einer Erstausgabe auftreten und die auf die Abfolge der Exemplare hinweisen. Vgl. auch Issue und State.

  • Druckfehlerverzeichnis

    Verzeichnis von Fehlern, die nach oder während des Drucks bemerkt worden sind (lat. Errata). Häufig auf dem zuletzt gedruckten Bogen oder auf einem beiliegenden Zettel.

  • Dünndruckpapier

    Ein sehr dünnes, trotzdem relativ undurchsichtiges Papier, das häufig genutzt wird, um zu verhindern, dass ein Buch zu dick oder zu schwer wird.

  • Duodez (12°)

    Buchformat, das sich von einem Druckbogen herleitet, der in 12 Blätter mit 24 Seiten aufgeteilt wird. Entspricht häufig einer Rückenhöhe zwischen 18 und 20cm.

  • Durchschossenes Buch

    Ein Buch, bei dem zwischen den gedruckten Seiten unbedruckte Seiten eingefügt wurden, beispielsweise für Notizen.

E

  • Echte Bünde

    Erhöhungen auf dem Buchrücken, welche Schnüre bzw. Bänder (Bünde) verbergen, die quer über den Buchrücken laufen. Meist bei Ledereinbänden. Es gibt auch zeitgenössische Bücher, bei denen Bünde einen rein dekorativen Zweck erfüllen und keine Schnur verbergen.

  • Eigenhändiger Brief

    Ein handschriftlicher Brief. Siehe Autographen.

  • Eigenhändiger Brief mit Unterschrift

    Ein handschriftlicher und signierter Brief. Siehe Autographen.

  • Eigentliche oder echte Erstausgabe

    Die eigentliche Erstausgabe eines Titels, wird benutzt um die früheste Ausgabe eines Werkes in seinem Herkunftsland zu kennzeichnen.

  • Einband

    Jener Teil des Buches, der den Buchblock umschließt; bestehend aus den Buchdeckeln sowie dem Buchrücken.

  • Einbanddecke

    Bezeichnet meist maschinell vorgefertigten Einband (Buchdeckel und Rücken), in den dann später der der Buchblock "eingehängt" wird.

  • Einbandverzierung

    Besondere Zierde am Einband, die mit Werkzeugen erstellt worden ist. Damit werden vor allem besonders geprägte oder vergoldete Ledereinbände beschrieben.

  • Eingebundener Original-Buchumschlag

    Die Original-Buchumschläge werden manchmal in ein Buch mit eingebunden, wenn dieses einen neuen Einband erhält. Üblicherweise werden sie am Ende eines Buches eingebunden. Wenn Broschuren einen neuen, festen Einband erhalten, werden die Original-Umschläge häufig ebenfalls wiederverwendet - dann jedoch meist an ihren ursprünglichen Positionen.

  • Elektronisches Buch, E-Book, eBuch

    Der Textinhalt eines Buches in digitalisierter Form, d.h. als Datei. Es gibt verschiedenste Dateiformate für E-Books: einige Formate können nur von bestimmten Lesegeräten (E-Reader) gelesen werden, andere von auch auf unterschiedlichen Hardwareplattformen (PC, Handy, E-Reader).

  • Ephemera

    Gedrucktes oder Geschriebenes, das ursprünglich nur für einen kurzen Gebrauch bestimmt war, dann aber für Sammler interessant geworden ist. Beispiele sind Poster, Postkarten, Eintrittskarten oder Lesezeichen.

  • Erosion

    Beschädigung an Umschlag oder Papier, hervorgerufen durch dauerhaften Gebrauch.

  • Ersatzblatt

    Eine zusätzliche (z.B. eingeklebte) Buchseite, die eine Seite ersetzt, die nach dem Binden des Buches herausgelöst wurde.

  • Erscheinungsdatum

    Das Datum, an dem ein Buch in den Handel kommt.

  • Erstausgabe

    Erste Ausgabe eines Buches, die im Buchhandel erschienen ist.

  • Erste Ausgabe dieser Art

    Bezeichnet nicht eine Erstausgabe, sondern eine Neuausgabe, die z. B. einen überarbeiteten Inhalt oder eine neue Einleitung hat. Damit kann auch die erste Ausgabe als Taschenbuch oder die erste Ausgabe eines weiteren Verlages bezeichnet werden.

  • Erste Ausgabe für den freien Verkauf

    Die erste Ausgabe, die für den freien Verkauf produziert worden ist - unterscheidet sich von einer limitierten Erstausgabe.

  • Erste eigenständige Ausgabe

    Erstes Erscheinen eines Buches, dessen Inhalt zuvor nur als Teil eines anderen Buches zur Verfügung stand.

  • Erster und zweiter Druck vor der Veröffentlichung

    Dank erfolgreicher Werbung für den Titel sind beim Verlag mehr Vorbestellungen eingegangen als durch den ersten Druck abgedeckt werden konnten. Nicht zu verwechseln mit der Erstausgabe eines Titels.

  • Eselsohren

    An den Ecken umgeknickte Buchseiten. Einige Leser markieren damit, wie weit sie beim Lesen sind.

  • Etikett

    Etikett, auf dem der Besitzer des Buches vermerkt ist. Kleiner als das Exlibris.

  • Exemplar

    Bezeichnung für ein einzelnes Buch einer Auflage.

  • Exlibris

    Ein kleines Blatt Papier, auf dem der Besitzer mit Namen und Wappen vermerkt ist und das auf die Innenseite eines Buches geklebt wird. Im 19. Jahrhundert waren sie mitunter noch aufwändig mit Gravierungen verziert. Heute sind Exlibris meist selbstklebend im Gegensatz zu den älteren, die festklebend waren.

F

  • Fahne

    Noch nicht der Originalblattgröße entsprechende einzelne Seiten, die zum Korekturlesen genutzt werden und einen ersten Eindruck des Layouts vermitteln.

  • Falttafel

    Bildtafel oder Abbildung, die zu groß ist, um in das Buch zu passen und daher gefaltet im Buch zu finden ist.

  • Farbschnitt

    Der Kopf- und Fußschnitt sowie der Vorderschnitt eines Buches sind mit dekorativer Farbe verziert.

  • Fingerfleckig

    Fingerabdrücke und Verschmutzungen, die beim Gebrauch des Buches entstanden sind.

  • First Edition Thus

    Eine Neuauflage eines Buches, das neues Material enthält oder von einem anderen Verlag herausgegeben wurde. Wird im englischen Antiquariatsbuchhandel häufig als "First Edition Thus" bezeichnet, also keine echte Erstauflage.

  • Fleckig

    Kleine Flecken auf dem Einband oder den Buchseiten, die durch Feuchtigkeit, z.B. durch Nahrungsmittel oder Transpiration, entstehen. Generell weniger stark als Wasserflecken.

  • Flexibler Einband

    Biegsamer Einband, bei dem die Buchdeckel aus einem weichen Material hergestellt wurden (z.B. Kunstleder, Velours, Leder).

  • Fliegendes Blatt

    Freier Teil des Doppelblattes (Vorsatz), das den Buchdeckel vorne bzw. hinten mit dem Buchblock verbindet.

  • Flugblatt

    Ein einzelnes Blatt Papier, das nur auf einer Seite bedruckt ist.

  • Folio (2°)

    Meist Formatangabe für Bücher mit einer Rückenhöhe zwischen ca. 35 und 45 cm. Sie leitet sich von einem Druckbogen her, der aus 2 Blättern besteht. Der Begriff kann im Englischen auch ein Blatt , das auf der Vorderseite nummeriert ist, bezeichnen bzw. die Nummerierung selbst - meist bei Büchern, bei denen im Gegensatz zur geläufigeren Seitenzählung (Paginierung) nur Blätter gezählt werden (Foliierung).

  • Fortsetzungsroman

    Die Methode, einen Roman in mehreren monatlichen Folgen in Zeitschriften oder Zeitungen zu veröffentlichen.

  • From English Sheets / From American Sheets

    Beschreibt den Umstand, das die bereits bedruckten Seiten für eine amerikanische oder kanadische Ausgabe eines Titels aus England importiert wurden bzw. umgekehrt.

  • Frontispiz

    Eine Illustration am Anfang eines Buches, häufig gegenüber dem Titelblatt.

G

  • Gebräunt

    Beschreibt die Bräunung von Papier durch Lichteinfall oder Alterung.

  • Gebunden

    Buch mit einem festen Einband jeglicher Art; oder Zeitschrift, die einen zusätzlichen Einband hat.

  • Geknickt / verbogen

    Zustand der Einbanddecke eines Hardcover-Buches. Die Buchdeckel können entweder nach innen zu den Seiten hin oder nach außen gebogen sein. Der Zustand resultiert generell aus einer kurzfristigen Änderung der Luftfeuchtigkeit und wird durch Ausdehnung oder Zusammenziehen des Außenmaterials des Bucheinbands bewirkt.

  • Gelenk (außen)

    Das (äußere) Gelenk eines Buches bezeichnet den Teil zwischen Buchdeckel und Rücken, der das Öffnen des Buches ermöglicht. Vlg. Gelenk (innen). Im englischen Fachjargon beschreibt Joint den äußeren und Hinge den inneren Teil eines Gelenks.

  • Gelenk (innen)

    Das flexibele Stück zwischen Buchdeckel und Buchrücken.

  • Gelockert

    Beschreibt ein Buch, dessen Seiten durch häufigen Gebrauch gelockert sind.

  • Geschmückter Leineneinband

    Leineneinband, der mit einem dekorativen oder einem erhabenen Muster versehen ist

  • Gespannt / straff

    Der Einband eines neuen Buches ist sehr gespannt, so dass das Buch nicht ganz einfach weit zu öffnen ist und nicht von selbst auf einer beliebigen Seite geöffnet bleibt. Ist das Buch in Gebrauch, lockert sich der Einband - bis ein gebrauchtes Buch flach hingelegt werden kann und auf jeder beliebigen Seite offen liegen bleibt..

  • Glassinpapier/Pergamin

    Ein Umschlag aus transparentem Papier.

  • Goldschnitt

    Der Kopf- und Fußschnitt sowie der Vorderschnitt eines Buches sind vergoldet.

  • Großdruck

    Ein Buch für sehbehinderte Menschen mit gut lesbarer, größerer Schrift.

  • Groß-Folio

    Großes Buch mit einer Rückenhöhe von mehr als 45 cm. Vgl. Folio.

  • Großpapier

    Für manche Vorzugsausgaben von Büchern wurde höherwertiges, handgeschöpftes Büttenpapier (Großpapier) verwendet. Solche Ausgaben wurde meist in kleiner Auflage gedruckt und zu einem höheren Preis verkauft.

H

  • Halbband

    Die Bezeichnung für ein Buch, dessen Rücken und Ecken mit einem anderen Material (häufig Leder oder Leinen) bezogen sind, als die Buchdeckel.

  • Halbledereinband

    Der Rücken des Buches ist mit Leder bezogen, die Deckel mit einem anderen Material.

  • Halbleineneinband

    Der Rücken des Buches ist mit Leinen bezogen, die Deckel sind lediglich aus Pappe.

  • Hardboiled Genre

    Eine Buchgenre, meistens im Bereich Kriminalliteratur, mit besonders harter Wortwahl.

  • Herausgeber

    Person oder Personengruppe, die schriftstellerische, publizistische oder wissenschaftliche Texte oder Werke von Autoren und Künstlern für die Veröffentlichung vorbereitet.

  • Herausgegeben

    Für die Veröffentlichung vorbereitet, ein Buch an dem ein Herausgeber gearbeitet hat.

  • Hervorhebungen

    Bestimmte Textpassagen wurden hervorgehoben. Häufig von Studenten) durch farbige Textmarker markierte Stellen.

  • Holograph

    Bezeichnet im englischen Fachjargon ein komplett vom Verfasser handgeschriebenes Exemplar im Gegensatz zu einem, wo nur Passagen oder Widmungen handgeschrieben wurden. Siehe Autograph.

  • Hörbuch

    Kassette, LP, CD, Audiodatei oder andere Tonaufzeichnung der Lesung eines Buches durch einen Schauspieler/ Sprecher.

  • Hors Texte

    Frz. für "außerhalb des Textes" - hiermit werden im englischen Fachjargon normalerweise Tafeln bezeichnet, die auf einem anderen Papier gedruckt werden als der Rest des Buches und auf der Rückseite unbedruckt sind.

  • Hypermodern

    Engl. Fachjargon für gesammelte Erstausgaben, die etwa innerhalb der letzten zehn Jahre veröffentlicht wurden. Meist ist dabei der Erfolg des jeweiligen Autoren noch nicht absehbar.

I

  • Illustration im Text

    Illustrationen auf einer Textseite. (Ganzseitige Illustrationen, die separat gedruckt werden, werden als Tafeln bezeichnet.)

  • Illustriert

    Bilder, Diagramme, Tafeln o.Ä., dies innerhalb des Textes abgedruckt werden.

  • Impression

    Englischer Fachbegriff für die Gesamtzahl der in einem einzelnen Druckvorgang hergestellter Exemplare einer Auflage. Siehe auch Druck und Auflage.

  • Impressum

    Hier werden Angaben über den Verlag und/oder den Drucker gemacht.

  • Index

    Eine alphabetische Auflistung von Namen oder Themen, die im Buch erwähnt werden, unter Angabe der Seitenzahlen. Bei Reihen findet man den Index häufig erst im letzten Band.

  • Inkunabel

    Bücher, die zwischen der Erfindung des Buchdrucks in der Mitte des 15. Jahrhunderts durch Johannes Gutenberg und dem Jahr 1501 in Europa gedruckt wurden. Auch Wiegendruck oder Frühdruck genannt.

  • Integral

    Englischer Fachbegriff für Blätter bzw. Seiten einer Lage, die physisch mit den anderen Blätter/Seiten derselben Lage verbunden sind - d.h. nicht der Lage als einzelnes Blatt hinzugefügt wurden.

  • Internationale Ausgabe

    Ein Lehrbuch für Studenten, das außerhalb der USA veröffentlicht wurde. Die Verleger dieser Editionen gestatten oft nicht, diese in den USA und Kanada zu verkaufen. Ein solcher Verkauf kann daher unter Umständen gegen bestimmte Rechte des Verlags verstoßen.

  • Issue und State

    Engl. Fachbegriffe zur Beschreibung von bestimmten Exemplaren der gleichen Auflage, bei denen nach dem Tag der Erstveröffentlichung Änderungen oder Korrekturen vorgenommen wurden. Häufig werden solche Unterschiede zwischen Exemplaren einer Auflage erst im Nachhinein durch Forscher, Händler oder Sammler beschrieben. Siehe auch Spezifika von Auflagen und Druckfehler.

J

  • Japanpapier

    Aus der Rinde des Papiermaulbeerbaums hergestelltes, weiches, seidig glänzendes und leicht durchsichtiges Papier von gelblicher Tönung.

  • Jugendwerk

    Ein Werk, das vom Autoren in seinen Jugendjahren geschrieben wurde. Zum Beispiel schrieb Christopher Paolini im Teenageralter den ersten Teil der Eragon-Tetralogie.

K

  • Kammbindung

    Eine Bindung ähnlich der Spiralbindung, allerdings verwendet man hier eine Plastikschiene mit Zähnen ("Kamm"), auf die die gelochten Seiten des Buches gesteckt werden. Anschließend wird das Ganze mit einem Gegenstück verschweißt.

  • Kapital

    Ein meist farbiger Zierstreifen an der Ober- und Unterkante des Buchrückens.

  • Kapitalband

    Ein dekoratives, oft farbiges Stoffband zwischen Buchrücken und Buchblock. Vgl. Kapital.

  • Kinderbuch

    Ein Buch, das in erster Linie geschrieben wurde, um von Kindern gelesen zu werden oder um es Kindern vorzulesen.

  • Klappentext

    Der Werbetext, der auf den Einschlagklappen des Schutzumschlages eines Buches gedruckt ist.

  • Klebeheftung

    Wird häufig für kartonierte Bücher (Paperbacks), Taschenbüchern oder bei Magazinen verwendet oder für Bücher, die zu viele Seiten haben, um sie mit Faden zu heften. Die Papierkanten werden zusammengeklebt und mit dem Umschlag verbunden. Eine kostengünstige Variante der Buchbindung.

  • Knick

    Ein dauerhafter Knick einer Seite oder des Schutzumschlages. Verbreitet bei älteren Bücher, wenn Sammler den Schutzumschlag zur sicheren Aufbewahrung entfernt und gefaltet haben. Wenn ein solcher Schutzumschlag wieder verwendet wird, enthält er Knickfalten.

  • Kollation

    Das Überprüfen und Beschreiben des Gesamtzustandes eines Buches: Es wird z.B. die Vollzähligkeit der Seiten geprüft - sind noch alle ursprünglichen Seiten vorhanden, gilt ein Buch als vollständig kollationiert.

  • Kolophon

    "Das Ende" (griech.). Aufdruck oder Emblem mit Angaben zum Titel, Erscheinungsort und -jahr am Ende eines Buches. Auch Emblem am unteren Ende des Buchrückens auf dem Buch selbst und auf dem Schutzumschlag sowie das Logo auf dem Titel oder im Impressum.

  • Kopfsteg

    Der obere, unbedruckte Rand einer Seite.

  • Kopfvignette

    Eine Vignette, die zu Zierzwecken am Beginn eines Kapitels steht. Siehe Schlussvignette

  • Korrekturabzug

    Vor der Veröffentlichung eines Buches werden verschiedene Abzüge auf einzelnen Bögen oder Fahnen hergestellt, die vom Verlag und Verfasser für Korrekturen genutzt werden.

L

  • Lage

    Mehrere Bogen, die ineinander gelegt und zusammengebunden wurden.

  • Leinen

    Buch im Leineneinband.

  • Limitierte Ausgabe

    Eine kleine, begrenzte Auflage eines Buches, üblicherweise nummeriert und manchmal vom Verfasser signiert.

  • Lithographie (Steindruck)

    Ein Ende des 18. Jhs. von Alois Senefelder entwickeltes Flachdruckverfahren, das sich die Abstoßung von Fett und Wasser zunutze macht. Die Zeichnung wird mit fetthaltiger Farbe auf einen Stein aufgetragen, der angefeuchtet und mit fettreicher Farbe eingewalzt wird: Alle nicht zu bedruckenden, feuchten Stellen stoßen die Farbe ab; die fetthaltigen, zu druckenden Stellen nehmen die Druckfarbe an. Das Verfahren revolutionierte die Drucktechnik: es ermöglichte die Herstellung großer Auflagen von Farbdrucken und bot Künstlern neue Gestaltungsmöglichkeiten, das das Zeichnen auf den Stein dem Zeichnen auf Papier oder Karton sehr nahe kam. Sowohl das Druckverfahren als auch seine Erzeugnisse werden als L. bezeichnet.

  • Locker

    Der Begriff wird manchmal zur Beschreibung des Gelenks eines stark benutzten Buches verwendet, bei dem die Verbindung zwischen Buchblock und Buchdeckel gelockert ist. Wenn man ein solches Buch aufschlägt, bleiben aufgeschlagene Seiten vollständig geöffnet.

M

  • Made-up Copy

    Relativ selten genutzter englischer Fachbegriff für ein Buch, dessen schadhafte Stellen durch Teile eines oder mehrerer (identischer) Exemplare derselben Ausgabe ersetzt wurden.

  • Mängelexemplar

    Neuwertiges Buchexemplar, das aufgrund eines Mangels ggf. nicht mehr der Preisbindung unterliegt und zu reduziertem Preis angeboten wird. Solche Exemplare befinden sich meistens noch in einem sehr guten Zustand und sind durch Stempel o.ä. auf dem Schnitt gekennzeichnet. Verlage "verramschen" manchmal Restauflagen oder Remittenden als Mängelexemplare. Das gesamte Marksegment preisgünstiger Bücher wird im deutschen Buchhandel als "Modernes Antiquariat" bezeichnet.

  • Mängelexemplar-Markierung

    Kennzeichnung eines Buches als Mängelexemplar/Teil einer Restauflage am unteren Rand des Buches durch einen Stempel, einen schwarzen Filzstrich usw.

  • Manuskript des Verfassers

    Die Originalfassung eines Werkes, so wie es vom Verfasser geschaffen wurde. Im ursprünglichen Wortsinn "handgeschrieben", kann heutzutage jedoch auch mit der Schreibmaschine oder dem Computer erstellt sein.

  • Marginalien

    Handschriftliche Randbemerkungen am äußeren Rand der Buchseiten. Siehe Hervorhebungen.

  • Marmoriert

    Marmorieren ist ein spezielles Verfahren bei der Buntpapierherstellung. Marmoriertes Papier zeichnet sich durch ein mehrfarbiges Marmormuster aus.

  • Maroquin

    Für kostbare Bucheinbände verwendete Ledersorte, die sich durch grobe Narbung und satte Farben auszeichnet. Ursprünglich wurde dazu ausschließlich das Leder der marokkanischen Ziege verwendet.

  • Maschineneinband

    Im Gegensatz zum Handeinband maschinell hergestellter Bucheinband: Die Einbanddecke wird in großer Zahl vorgefertigt und der Buchblock danach eingehängt.

  • Maschinengeschriebener und unterschriebener Brief

    Ein Brief, der mit einer Schreibmaschine verfasst wurde und von Hand unterschrieben worden ist.

  • Maßgebliche Ausgabe

    Die verbindlichste Ausgabe eines Werkes.

  • Mass-Market Paperback

    Im angloamerikanischen Buchmarkt verbreitetes, spezielles Taschenbuchformat von ca. 11 x 18 cm, das außer in Buchhandlungen auch häufig an Zeitungskiosken oder in Supermärkten angeboten wird.

  • Minipressen

    Eine Kleinverlag, der sich auf das Drucken von Büchern mit geringer Auflage für Liebhaber spezialisiert hat.

  • Modern Firsts

    Englische Bezeichnung für Erstausgaben jüngerer Werke, meist solche, die nach 1900 veröffentlicht wurden. Bei dieser Datumsgrenze handelt es sich jedoch nur um eine Daumenregel.

  • Monographie

    Eine Publikation zu einem einzelnen Thema - im Gegensatz zu einem Sammelwerk.

N

  • Nachdruck

    Wiederabdruck eines Werkes. Normalerweise wird bei einem Nachdruck der Text unverändert gedruckt, er kann aber auch für eine neue Auflage aktualisiert werden. Siehe Auflage.

  • Nachgebunden

    Der Originaleinband wurde ersetzt aufgrund von Beschädigungen oder weil ein Vorbesitzer des Exemplars einen anderen Einband schöner fand.

  • Neu eingehängt

    Form der Reparatur, bei dem Einband und Buchblock neu miteinander verbunden wurden.

  • Neu illustriert

    Ausgabe eines Buches mit zusätzlichen oder neuen Illustrationen

  • Neuwertiges Exemplar

    Eine Exemplar in bestem Zustand, wie neu.

  • Nicht paginiert

    Es sind keine Seitenzahlen vorhanden.

  • Nummer

    Die Nummer einer Ausgabe einer Zeitschrift bzw. periodisch erscheinenden Publikation.

O

  • Ohne Einband, Einband fehlt

    Beschreibt ein urspünglich gebundenes Buch, dessen Einband entfernt wurde.

  • Ohne Jahr (o.J.)

    Ohne Angabe zum Erscheinungsjahr.

  • Ohne Ort (o.O.)

    Ohne Angabe zum Erscheinungsort.

  • Oktav (8°)

    Formatbezeichnung für Bücher mit einer Höhe von 18,5 bis 22,5 cm und einer Breite von ca. 14 cm. Das Oktav-Format ist das heutzutage verbreitetste Buchformat. Um ein Buch im Oktav-Format herzustellen wird der Druckbogen 3x gefalzt. So entstehen 8 Blätter mit 16 Seiten.

  • Originaleinband

    Der ursprüngliche Einband eines Buches im Gegensatz zum zeitgenössischen und zum nachgebundenen Einband. Der Verlagseinband ist heutzutage in der Regel der Originaleinband eines Buches. Der Verlagseinband kam erst im 19. Jhd. auf, vorher ließen Buchkäufer Ihre Bücher selbst nach eigenem Geschmack binden (zeitgenössischer Einband).

  • Originaltaschenbuch, Originalpaperback

    Die Erstausgabe eines Titels ist als Taschenbuch oder Paperback erschienen.

  • Oxidiert

    Die Goldprägung eines Buches dunkelt durch Oxidation nach.

P

  • Pamphlet

    Eine Druckschrift kleineren Umfangs, häufig Broschur.

  • Panel

    Englische Bezeichnung für die Vorder- oder Rückseite des Schutzumschlags (die sich von den umgeschlagenen Teilen und dem Rücken des Umschlags unterscheiden).

  • Paperback

    Aus dem Englischen stammende Bezeichnung für ein kartoniertes Buch ohne Vorsatz, meist mit Klebeheftung.

  • Papier

    Es gibt verschiedene Arten von Papier, in unterschiedlicher Qualität.

  • Pappband

    Buch, dessen Einband aus steiferen Pappen besteht. Als Karton bezeichnet man in Abgrenzung dazu flexiblere Feinpappen. Daher werden Pappbände oft fest gebundenen Einbänden (Hardcover) und kartonierte Bücher Büchern mit flexiblem Einband (Softcover) zugeordnet, auch wenn es Ausnahmen gibt.

  • Pergament (Vellum)

    Ein dünner Stoff, welcher aus der Haut von Kälbern, Lämmern oder Zicklein hergestellt wird. Er kann sowohl handbeschrieben als auch bedruckt oder für den Einband verwendet werden.

  • Prägedruck

    Detaillierte Prägung auf dem Einband oder Buchrücken zur Verzierung.

  • Print-on-Demand

    Ein Drucktechnik, die es ermöglicht, ein vorher digitalisiertes Buch "auf Bestellung" einzeln zu drucken und zu binden. Bei traditionellen Druckverfahren werden im Gegensatz dazu mehrere hundert bis tausend Exemplare vorab hergestellt und gelagert.

  • Privatdruck

    Bezieht sich auf ein Buch oder ein Pamphlet, welches für den Privatgebrauch gedruckt wurde und von einer Privatperson oder einer Gruppe bezahlt wurde.

  • Prospekt

    Eine Verlagsankündigung eines demnächst erscheinenden Buches zu Werbezwecken; enthält Informationen über den Preis, Herausgeber oder Autoren, Erscheinungsdatum sowie Einband.

  • Prototyp

    Modell eines Buches, wie es von Händlern im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert verwendet wurde, um potentiellen Käufern einen ersten Eindruck des Exemplares zu vermitteln. Diese Prototypen hatten für gewöhnlich eine Titelseite, 10 bis 20 bedruckte Seiten und weitere Leerseiten

  • Provenienz

    Geschichte des bzw. der Vorbesitzer eines bestimmten Buchexemplars.

Q

  • Quart (4°)

    Formatangabe für Bücher mit einer Rückenhöhe von ungefähr 25 bis 35 cm. Das Buchformat zwischen Oktav und Folio. Das Quartformat entsteht durch das zweimalige Falten eines Druckbogens, daraus entstehen 4 Blätter mit 8 Seiten.

R

  • Randläsuren

    Dieser Begriff wird verwendet, wenn am Schutzumschlag oder den Ecken eines Taschenbuches kleinere Teile fehlen oder ausgefranst sind.

  • Raubdruck

    Ausgabe eines Buches, die ohne Erlaubnis des Autors gedruckt wurde und für die an die Rechteinhaber bzw. Autoren keine Lizenzgebühren abgeführt wurden.

  • Reading Copy

    Fachjargon im englischsprachigen Antiquariatsbuchhandel. Bezeichnet in der Regel Buchexemplare in einem schlechten Erhaltungszustand, die jedoch den vollständigen Text enthalten und für reine Lesezwecke noch zu gebrauchen sind.

  • Recto

    Die Vorderseite eines Blattes bzw. die rechte Seite eines geöffneten Buches. Die Rückseite wird Verso genannt.

  • Reihe

    Bezeichung für mehrere gleich ausgestattete, aber inhaltlich unterschiedliche und in sich abgeschlossene Bücher unterschiedlicher Verfasser, die nacheinander vom gleichen Verleger veröffentlicht wurden. Die Bücher einer Reihe können nummeriert sein und in einem mehr oder weniger starken Zusammenhang stehen.

  • Rostfleckig, Rostig

    Braune Rostspuren auf dem Papier, hervorgerufen durch eine chemische Reaktion. Hauptsächlich bei Titeln aus dem 19. Jahrhundert, vor allem solchen mit zeitgenössischen Stahlstichen.

  • Rücken

    Der Teil des Buches, an dem die Bogen des Buchblocks zusammengeheftet sind. Als Teil des Einbands verbindet er die zwei Buchdeckel.

  • Rücken erneuert Der Rücken des Buches wurde erneuert bzw. neu angesetzt.

S

  • Schiefgelesen / schief

    Zustand eines Buches, der daraus resultiert, dass ein Buch lange schräg im Regal an ein anderes Buch oder die Seitenwand gelehnt stand. Dadurch verformt sich der Bucheinband. Schiefgelesen bezeichnet auch ein Buch, bei dem der Buchrücken nicht länger im rechten Winkel zu den Buchdeckeln ist.

  • Schillingdruck

    Einfache, kleinformatige Bücher, die im 18. und 19. Jahrhundert von Straßenhändlern verkauft wurden.

  • Schlussvignette

    Schmückende graphische Verzierung am Ende eines Kapitels oder Gedichts. Siehe auch Kopfvignette

  • Schmutztitel

    Blatt, das dem eigentlichen Titelblatt vorgeschaltet ist. Zum Schutz des eigentlichen Titelblattes. Vgl. Vortitel.

  • Schnitt, Buchschnitt

    Die drei Seiten eines Buches, an denen die Bogen nicht zusammengeheftet sind, damit das Buch geöffnet werden kann.

  • Schnittverzierung

    Auf dem (Vorder-)schnitt angebrachte Verzierung eines Buches, z.B. durch ein Aquarell.

  • Schuber

    Schutzkarton umhüllt von Papier, Stoff oder Leder für teure oder kostbare Bücher. Von den Büchern ist nur der Buchrücken sichtbar.

  • Schutzumschlag

    Bezeichnet einen losen Umschlag, der um das Buch herum, an den vorderen Deckelkanten eingeschlagen, gelegt wird. Diente er früher dem Schutz des Buches, so wird er heute eher zu Werbezwecken verwendet.

  • Sedez (16°)

    Kleines Buchformat (maximale Rückenhöhe von ca. 15 cm), das durch eine vierfache Falzung eines Druckbogens entsteht. Ein Druckbogen enthält dadurch 16 Blätter bzw. 32 Seiten.

  • Seidenhemdchen

    Ein dünnes, feines Papier, das zum Schutz über eine Tafel gelegt wird.

  • Seite

    Eine der zwei Seiten eines Blattes. Die Vorderseite wird Recto genannt und die Rückseite des Blattes wird Verso genannt.

  • Signatur

    Begriff aus der Buchherstellung, der nicht mit der Signatur eines Verfassers zu verwechseln ist. Hier bezeichnet die Signatur die Nummer eines Druckbogens und dient beim Buchbinden der Überprüfung: Sind sämtliche Bögen vorhanden und befinden sie sich in der korrekten Reihenfolge? In einigen Büchern findet man auf dem Satzspiegel einiger Seiten kleine Ziffern, diese verweisen auf die Nummer des Druckbogens.

  • Signatur des Vorbesitzers

    Die Person, der das Buch ursprünglich gehörte, hat ihren Namen ins Buch geschrieben.

  • Signet

    Zeichen des Verlags (Verlagssignet) oder Druckers (Druckermarke). Nicht zu verwechseln mit dem Kolophon.

  • Signiert

    Vom Autor signiertes Exemplar. Vgl. auch Widmung.

  • Sonderdruck

    Als Sonderdruck wird die Publikation von einzelnen Beiträgen aus Sammelwerken - insbesondere Zeitschriften - bezeichnet.

  • Spezifika von Auflagen

    Bekannte Unterschiede zwischen verschiedenen Exemplaren desselben Buchs. Da Sammler in der Regel die erste Ausgabe eines Buches bevorzugen, werden kleine Änderungen (wie Rechtschreibkorrekturen) genutzt, um zu bestimmen, wann das Buch gedruckt wurde. Solche Unterschiede werden im englischen Fachjargon als "Issue Point" bezeichnet.

  • Spiegel

    Der auf den Deckel geklebte Teil des Vorsatzes (im Gegensatz zum "fliegenden Blatt"). Siehe Vorsatz.

  • Spiralbindung

    Die losen Blätter werden an einer Seite durch eine Spirale aus Kunststoff oder Metall miteinander verbunden.

  • Stark restauriert

    Sammler stehen Exemplaren, die in sehr starker Weise restauriert oder bearbeitet wurden, um ihren Wert zu erhöhen, oft kritisch gegenüber. Im englischen Fachhandel werden solche Exemplare manchmal als "sophisticated" beschrieben.

  • Stege

    Die unbedruckten Seitenränder, die den Text auf einer Seite umgeben. Abhängig von der Einbandart können die Stege in der Breite stark variieren, wobei im antiquarischen Buchhandel Exemplare mit breiteren Stegen manchmal als begehrter angesehen werden.

T

  • Tafel(n)

    Ganzseitige Abbildungen, die vom Text separiert sind. Vlg. auch Illustrationen im Text und Falttafel.

  • Tirage

    Französisches Wort für "Druck". Wird gewöhnlich für eine limitierte Ausgabe verwendet, die oft nummeriert und datiert ist.

  • Titelblatt

    Das Titelblatt am Anfang eines Buches listet den Titel und Untertitel eines Buches auf, die Autoren, Herausgeber und/oder weitere Beitragende, den Verlag bzw. Drucker und manchmal auch den Erscheinungsort sowie das Erscheinungsdatum. Für biliographische Zwecke oder zum Katalogisieren sollte stets dieses eigentliche Titelblatt (nicht der Schmutztitel oder die Informationen auf dem Buchdeckel) verwendet werden.

  • Titelei

    Die Seiten eines Buches, die sich vor dem Textteil befinden.

U

  • Übergroßer Einband

    Ein gebundenes Buch, bei dem der Einband über die Kanten des Textblocks weiter als gewöhnlich hinausgeht - daher anfällig für Verschleiß.

  • Umschlag

    Nicht zu verwechseln mit Schutzumschlag! Bei Broschuren und kartonierten Büchern wird der um den Buchblock gelegte, an den Rücken des Buchblocks geklebte Einband aus Karton oder Papier auch als Umschlag bezeichnet.

  • Umschlagklappen

    Siehe Umschlag. Einige kartonierte Bücher oder Broschuren besitzen Umschläge mit Klappen, die Schutzumschläge imitieren.

  • Unaufgeschnitten

    Die gefalzten Seiten des Buches wurden noch nicht aufgeschnitten, so dass man einzelne Seiten nicht aufblättern kann.

  • Unbeschnitten

    Die Seiten des fertigen Buches wurden nicht beschnitten und der Buchschnitt ist daher "rau" oder uneben.

  • Unbeschnittene Ecken

    Ecken, die nicht beschnitten wurden.

  • Unrestauriert

    Unverfälscht, authentisch, unrestauriert. Kann Indikator für einen schlechten Erhaltungszustand sein.

  • Unterstreichungen

    Mit einem Stift wurden Textpassagen unterstrichen, um diese hervorzuheben.

V

  • Varianten

    Abweichungen vom ursprünglichen Text.

  • Verblasst

    Beschreibt den Farbverlust durch Lichteinfall auf den Seiten, dem Einband oder dem Umschlag eines Buches.

  • Verbunden

    "Verbunden" oder auch "verheftet" wird ein Buch genannt, bei dem bspw. ein Druckbogen falsch gefaltet oder an falscher Stelle gebunden (geheftet) wurde.

  • Verfärbung

    Verfärbung von Papier oder Einband verursacht durch Aufkleber, Klebeband u.ä. Verfärbungen können durch eine chemische Reaktion des Klebematerials verursacht worden sein oder dadurch, dass eine bestimmte Stelle dem Sonnenlicht anders ausgesetzt war.

  • Vergoldet

    Eine dünne Golddekoration wurde aufgetragen, beispielsweise auf Buchdeckel, Rücken oder Schnitt.

  • Vergoldeter Kopfschnitt

    Kopfschnitt, der mit Blattgold versehen oder vergoldet ist.

  • Vergriffen

    Ein vergriffenes Buch, ist ein Buch, das zur Zeit nicht mehr gedruckt wird. Allerdings kann es jederzeit wieder neu aufgelegt oder auch nachgedruckt werden.

  • Verkaufsausgabe

    Die Ausgabe, die für den freien Verkauf produziert worden ist - unterscheidet sich von einer limitierten Ausgabe.

  • Verso

    Die Rückseite einer Buchseite und somit bei geöffnetem Buch die linke Seite.

  • Vignette

    Kleine graphische Verzierung zur Ausschmückung eines Buches, die meist am Anfang oder Ende eines Kapitels Verwendung findet (siehe Kopf- und Schlußvignette).

  • Vorausexemplar

    Für Rezensenten und/oder Buchhändler zu Werbezwecken hergestelltes Exemplar eines Buches, meist als Broschur und mit dem endgültigen Titelbild oder einer anderen möglichen Variante. Gewöhnlich entspricht diese Ausgabe jener, die später im Buchhandel verkauft wird. Zu unterscheiden vom unkorrigierten Probeabzug.

  • Vorderschnitt

    Buchschnitt, der dem Buchrücken gegenüber liegt. Auch Seitenschnitt.

  • Vorsatz

    Doppelblatt, das den vorderen bzw. hinteren Buchdeckel mit dem Buchblock verbindet. Der auf den Deckel geklebte Teil wird als "Spiegel" bezeichnet, der andere das "fliegende Blatt".

  • Vortitel

    Das Blatt, das dem Titelblatt vorgeschaltet ist und mit einem Kurztitel versehen ist. Vgl. Schmutztitel.

  • Vorwort

    Einleitende Worte des Verfassers.

W

  • Waschzettel

    Beschreibung des Inhalts eines Buches, die einem Buch beigelegt wird. Verleger fügen solche Waschzettel Rezensionsexemplaren bei, die zu Marketingzwecken an Zeitungen und Zeitschriften versendet werden in der Hoffnung, dass die Neuerscheinung dort besprochen wird.

  • Wasserfleck

    Ein Fleck auf einem Buchdeckel oder auf Buchseiten, der durch Wasser oder andere Flüssigkeit entstanden ist. Dies kann zu Farbveränderungen führen.

  • Wasserzeichen

    (Bütten-)papier, das mit Monogrammen, Signets oder anderen Symbolen versehen wurde. Das Wasserzeichen wird sichtbar, wenn man das Papier gegen das Licht hält.

  • Widmung

    Das Buch wurde vom Autor signiert und enthält eine persönliche Widmung oder Nachricht für eine spezifische Person.

  • Widmungsexemplar

    Exemplar eines Buches, das vom Autoren an einen Bekannten gegeben wurde. In der Regel mit einer entsprechenden Widmung des Verfassers, der dies bezeugt.

  • Wie erschienen

    Hinweis, dass ein bestimmtes Buch sich im gleichen Zustand befindet, in dem es ursprünglich erschienen ist.

  • Wie neu

    Das Buch befindet sich noch in exakt demselben Zustand, in dem es die Druckerei verlassen hat. Siehe neuwertiges Exemplar.

  • Wurmstich

    Kleine Löcher, die durch Würmer (Larven diverser Käfer) entstanden sind.

Z

  • Zeitgenössisch

    Meist in Bezug auf den Einband: Bezeichnet einen Einband, der zu jener Zeit hergestellt wurde, in der das Buch erschienen ist. (Bücher erschienen früher nicht zwangsläufig mit einem Einband; das Binden wurde anschließend vom Besitzer vorgenommen.) Eine zeitgenössische Widmung bedeutet, dass ein Buch im Jahr seines Erscheinens signiert wurde.

  • Ziselierter Schnitt

    Verzierung des Buchschnitts durch einen Schmuck, der wie "graviert" wirkt.