Warum werden Infonnationssystem-Architekturen nicht umgesetzt? Diese ein fache Frage stand am Anfang des Projekts UISA ("Umsetzung von Infonnations system-Architekturen"), aus dem dieses Buch entstanden ist. Ein paar grundlegende Aussagen dominieren die Theorie und Praxis des Infonna tionsmanagements seit einigen Jahren: • Infonnationssysteme helfen einem Unternehmen, Wettbewerbsvorteile auf zubauen. • Die Unternehmen sollen die Ressourcen der Systementwicklung nach der strategischen Bedeutung der Infonnationssysteme zuordnen. • Die Architektur des Infonnationssystems muss die kritischen Erfolgsfak toren unterstützen. • Eine unternehmensweite Infonnationssystem-Architektur ist die Vorausset zung für ein wettbewerbsfahiges Infonnationssystem. Obwohl diese Vorstellungen weitgehend akzeptiert sind, erzeugt ihre fort währende Wiederholung zumindest in der Praxis geradezu eine Abwehrhaltung. Viele Unternehmen haben in den achtziger Jahren (meist mit externen Beratern) die Potentiale der Infonnationstechnik für ihre Geschäftspolitik untersucht, unter nehmensweite Infonnationssystem-Architekturen mit grossem Aufwand ent wickelt und stehen heute vor einer kaum veränderten Situation: einem Anwen dungsrückstau, unzufriedenen Fachabteilungen, einer erdrückenden Ressourcen bindung durch die Wartung bestehender Applikationen, ständig steigenden Infonnatikkosten und langen Entwicklungszeiten. Dazu kommt die Enttäuschung, dass die Infonnationssystem-Architektur die Probleme nicht gelöst hat.
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