Reseña del editor:
Wild, ungebändigt und überirdisch schön - so beschreibt der Autor und Fotograf Ralf Gantzhorn das Land seiner Leidenschaft. Mit großartigen Aufnahmen zeichnet er ein umfassendes Bild von Patagonien und Feuerland, dem Süden Lateinamerikas. Vier Fünftel des Gebietes gehören zu Argentinien, dessen Anteil im Westen von den Vulkanen und Zinnen der Andenkordillere und im Osten vom Atlantik begrenzt wird. Dazwischen liegt das patagonische Tafelland, die mystische Pampa, die Heimat der Gauchos. Im scharfen Kontrast dazu stehen die Anden. Wie eine Fata Morgana ragen sie über der endlosen Steppe auf. Zu Granit gewordene Kletterträume, deren Anblick bei jedem dafür empfänglichen Menschen eine tiefe Ergriffenheit hinterlässt. Das beherrschende Element Patagoniens ist jedoch der Wind. Stets aus Westen stürmend, sorgt er für einen Himmel, dessen Reinheit und Farbintensität den besonderen Reiz dieser Gegend am Ende der Welt ausmacht. Unser Autor, Ralf Gantzhorn, erkundet in fast jedem (Nord-)Winter das seiner Meinung nach schönste Ende der Welt - sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung. Im Ergebnis bedeutet das insgesamt über drei Jahre Reiseerfahrung im Land sowie zahlreiche Besteigungen namenloser und namhafter Berge, darunter so schwierige Klassiker wie der Fitz Roy oder den Cerro San Lorenzo. Das vorliegende Buch lädt nicht nur zum Schwelgen und Schmökern ein, sondern wartet auch mit handfesten Informationen auf. So findet der Wanderer alle Informationen inklusive Karten und Höhenprofil zu allen wichtigen Trekkingrouten des Landes, Kletterer können auf Routenskizzen (Topos) schon mal mit dem Finger den Gipfel ihrer Wahl erklimmen. Insgesamt hat Ralf Gantzhorn hiermit ein Standardwerk zu Patagonien geschaffen, geeignet als Inspirationsquelle für das unweigerlich entstehende Fernweh - und als prachtvolle Erinnerung für die Zeit danach. Ein Buch, das zum Träumen einlädt!
Biografía del autor:
Ralf Gantzhorn, geboren 1964, Diplom-Geologe und als Geologe tätig (Gutachter im Altlastenbereich) , klettert seit 1983, fotografiert seit 1985, als Norddeutscher immer hin und her gerissen zwischen den viel zu weit entfernten Bergen und der frischen Seeluft. Kompromisse findet er in Skandinavien, Schottland und Patagonien (dort hat er mittlerweile über zwei Jahre verbracht), organisiert mit Vorliebe Fahrten in Gebiete, in denen an jeder Ecke unbekannte, bisher nicht 1000 Mal abgeknipste Ansichten locken, empfindet seine Bilder häufig als viel zu statisch, freut sich aber dann doch über die vielen Dreiecke im Aufbau und das tolle Licht... Ralf Gantzhorn wohnt aus Überzeugung in Hamburg an der norddeutschen Waterkant. Er bleibt also seinen Wurzeln treu, wenn er bevorzugt in Länder wie Schottland, Norwegen oder Patagonien fährt. Nicht nur Meer und Berge bilden eine Einheit, auch die Wassersportart "Segeln" ist zwingend erforderlich, um zu den gesuchten Erhebungen zu gelangen... 1995 und 1998 wurden mit dem umgebauten Gaffelkutter "Eda Frandsen" die Äußeren Hebriden am Westende Schottlands besucht. Drei Milliarden Jahre alter Gneis und sein Widerpart, die rauhen Wasser des Nordatlantik, prägen die monumentale Architektur am Rande Europas. In die bis zu 200 Meter hohen Wände wurde direkt aus dem Schlauchboot eingestiegen, ohne vorherige Erkundung der Routen. Herausgekommen sind diverse Klettereien zwischen dem V. und VIII. Grad gemäß der schottischen Kletterethik alle "clean". 1999 konnte sich Gantzhorn einen alten Traum erfüllen: die bergsteigerische Erkundung der Darwin-Kordilliere im Westen Feuerlands. Dort schießen bis zu 2500 m hohe Berge plötzlich und ohne Übergang direkt an versteckten Fjorden empor, liegen rauhe Küstenlandschaften direkt neben hochalpin anmutenden Gletschern, die sich ins Meer ergießen, während nur wenige Schritte weiter immergrüner Regenwald und eine hochspezialisierte Bergflora existieren.
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