Markante Jahrestage historischer Ereignisse erwecken im Allgemeinen in Deutschland eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Die Revolution am Ende des Ersten Weltkriegs, der erste politische Systemwechsel der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, blieb dagegen im nationalen kulturellen Gedächtnis seltsam blass. Auch ihre wissenschaftliche Aufarbeitung ist nach wie vor unvollständig. Es scheint, als werde die politische und gesellschaftliche Tragweite der Jahre 1918/19 gleichermaßen von der Tragödie des Ersten Weltkriegs wie von der untergegangenen Weimarer Republik überschattet. Die Autoren dieses Sammelbandes richten den Blick auf die, so ihr Fazit, zu Unrecht vergessene Revolution. Sie fragen nach ihrer historischen Bedeutung, loten aktuelle Forschungstendenzen aus und eröffnen neue Sichtweisen auf einen Markstein deutscher Geschichte.
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