Críticas:
Review - German "Dies ist freilich eher eine Aufgabe fur die Literaturhistoriker, die in diesen beiden Banden einumfassendes, hochst informatives und sorgfaltig betreutes Grundlagenwerk uber das Corpus der Lauberhss. haben: Der 1. Bd. bietet neben der penibel und kreativ aus den Hss. erarbeiteten Geschichte der verschiedenen Phasen der Lauber-Produktion in den "Anhangen" kommentierte Abschriften der "Akten zur Tatigkeit Diebold Laubers" sowie eine Konkordanz der hier erwahnten Texte, der 2. Bd. einen in der Fulle seiner zusammengestellten Informationen fur alle weiteren Uberlegungen sehr hilfreichen Katalog der illustrierten und unillustrierten Hss. und Fragmente. Ihm folgt der Abbildungsteil mit den im Text diskutierten Bildern. Dieses zweibandige Kompendium der "Spatformen mittelalterlicher Buchherstellung" bietet jedenfalls die besten Voraussetzungen sowohl fur die Uberprufung der in ihnen vertretenen Thesen zum Entstehungsprozess illustrierter Lauberhss. als auch fur die uberfallige Erschliessung der spezifischen Text-Bild-Programme einzelner Exemplare dieses ungewohnlichen Corpus spatmittelalterlicher Bilderhandschriften."In: Zeitschrift fur deutsche Philologie. 125 (2006) 1. S. 127-133.---------------------------"Fur Kunsthistoriker war und ist es immer ausserst verlockend, sich mit Highlights der Kunst auseinanderzusetzen; so bleiben aber oft grosse Bestande der "zweiten" Kategorie unbearbeitet. Kommt dann noch der Umstand hinzu, dass es sich um einen umfangreichen, schwer zuganglichen Komplex handelt, so lasst eine grundliche Bearbeitung oft lange - zu lange - auf sich warten. Um so erfreulicher ist es, wenn dann eine Arbeit wie die vorliegende erscheint - umfangreich im Text und opulent bebildert. Der Dank gilt hier der Autoren und dem Verlag, der - spezialisiert auf fachspezifische Arbeiten uber Buchmalerei -sich diesen "Luxus" geleistet hat."In: Medium Aevum Quotidinaum. 49 (2004). S. 54-56.---------------------------"Whereas Kautzsch knew of thirty-nine Lauber manuscripts, more than seventy have meanwhile been idetified, dating from 1427 to1470. Saurma-Jeltsch is indeed to be congratulated on overcoming the practical difficulties presented by so much material scattered over very many libraries and on producing such a masterly outcome.Her method, in effect, is to start from scratch, leaving (amoust) no stone unturned. She investigates external evidence for the existence of Lauber, his scribes and illustrators, but of course the main evidence is provided by the manuscripts themselves: Saurma-Jeltsch analyzes paper stocks, formats, scribal hands, layout of the text, style and technique of the illustrations, and bindings. She concludes that the alleged uniformity of the Lauber products is a fiction and that in reality the picture they present is far more complex than Kautzsch supposed. (...)Although Saurma-Jeltsch's book is primarily concerned with codicology and illustrations, her findigs inevitably have important implications also for the assessment of the textual aspects and text/image relationships, as indeed Christopher Fasbender has recently emphasized (...). For too long the Lauber manuscripts have tended to be ignored by textual scholars on the grounds that they are "only late paper manuscripts"; Saurma-Jeltsch has demonstrated that they present many absorbing problems and raise many intriguing questions, offering ample scope for further research."In: Speculum. April 2004. S. 557-559.---------------------------"Als breit angelegtes Fundament dieser und weiterfuhrender Diskussionspunkte liefert die Autorin ein traditionell organisiertes, grundliches und aufschlussreiches Buch, das seinem Verlag grossen Aufwand und einen hohen Preis wert ist."In: Zeitschrift fur Germanistik. Neue Folge. 2 (2004). S .403-405.---------------------------"This study provides much more than promised by its titel, which defines it as a monograph on the manuscripts associated with the workshop of Diebold Lauber in Hagenau. One of its contributions is to place the overplayed concept of "workshop" in question. Since these manuscripts - the majority extensively illustrated with coloured line drawings - were first indentified as a group by Kautzsch in the late nineteenth century, they have been taken to exemplify the possibilities of book producion based on new materials (paper) and new methods of production during the period that witnessed the development of printing from moveable type. The manuscripts stand at the intersection, not only of art and economic history, but also of religious, linguistic, and literary history. Written in the vernacular and endowed with ambitious programmes of pictorial decoration, the books signal a "coming of age" of vernacular literature. (...)Saurma-Jeltsch examines in great detail the complex relationship between text and image in the many different texts illustrated under Lauber's supervision. Far from conforming to early printed books, Lauber sought to set the handwritten book apart from printed products. That would Lauber have made of this sumptuous monograph, which with 337 illustrations, many of them in colur, is a monument to modern publishing? Its price will keep it from the hands of many readers. Nontheless, in a spirit that Lauber surely would have admired, Saurma-Jeltsch has made some of her findings available on the web. One cannot imagine a happier marriage of old and hew technologies."In: Medium Aevum. LXXII (2003). S. 362-363.
Reseña del editor:
Diese Untersuchung leistet einen Beitrag zur Geschichte des Buches und dessen Illustrationen am Vorabend des Buchdrucks. Im Zentrum steht eine Gruppe von Handschriften, die im Umkreis des am Oberrhein von 1420 bis 1474 tatigen Schreibers und Unternehmers Diebold Lauber entstanden sind. Das Programm umfasst die wichtigsten "belletristischen" Werke des Mittelalters, wie Parzival, Tristan, Trojanerkriege sowie erbauliche und unterweisende Texte. Bedeutungsvoll fur Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte sind diese Codices vor allem wegen ihrer reichen Illustrierung. Fur die Wirtschaftsgeschichte ist die Werkstatt Diebold Laubers interessant wegen der Herstellungsweise der Handschriften, die als Vorform einer industrialisierten Arbeitsweise gilt, fur die Sozialgeschichte sind die Manuskripte als Beispiele sogenannter Volkshandschriften wichtig.Die Werkstatt Laubers und die dort entstandenen Handschriften, die mit ihren etwa 10.000 Bildern einen unerschopflichen Schatz fur Leben und Denken im Spatmittelalter darstellen, werden in einer ausfuhrlichen Einleitung unter den verschiedensten Aspekten untersucht. Der Katalog der rund 90 behandelten Codices arbeitet den auf zahlreiche Bibliotheken verstreuten Bestand auf. Umfangreiches Bildmaterial, das in dieser Dichte von keiner anderen Gruppe mittelalterlicher Handschriften vorliegt, dokumentiert die untersuchten Zusammenhange. In der Veranderung der Bildprogramme sowie auch der Herstellungsweise der Handschriften spiegelt sich nicht nur ein tiefgreifender gesellschaftlicher und politischer, sondern auch ein frommigkeitsgeschichtlicher Wandel.
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