Beschreibung
72 S. OCLC 311207466, vgl. NDB IX, 486. Vom Würzburger kath. Theologen, Hochschullehrer und Pädagogen Adam Joseph Onymus (1754 - 1836) verfasste Streitschrift über die angeblichen, durch Exorzismus und Gesundbeten erfolgten, Wunderheilungen des Bamberger Vikars und späteren Titularbischofs von Sardika, Alexander zu Hohenlohe (1794 - 1849), hier in 2. Aufl. "Dagegen gewann er in München, wo er Eduard von Schenk in die katholische Kirche aufnahm, die Gunst des Kronprinzen Ludwig, dem er die Ernennung zum Vikariatsrat in Bamberg (1817 22) verdankte. Ermutigt durch den Bauern Martin Michel, der ihn von einem Halsleiden befreite, nahm er seine Wunderkuren wieder auf. Ein Heilerfolg in Würzburg bei der seit Jahren gelähmten Prinzessin Mathilde von Schwarzenberg, in Wirklichkeit dem Orthopäden J. G. Heine zuzuschreiben, brachte ihn in den Ruf als Wundertäter. Alsbald hatte er ungeheuren Zulauf von Hilfesuchenden. In Bamberg, wo H. 1821 Kapitular wurde, suchte der Magistrat mit widerrechtlichen Maßnahmen den Zustrom zu unterbinden. Dadurch verletzt, begab sich H. nach Wien, wo ihn Kaiser Franz 1824 ins Domkapitel von Großwardein berief. [.] Eine psychopathische Veranlagung, die Phantasiegebilde für Wahrheit hielt, Mangel an Selbstzucht, glühender Ehrgeiz und Eitelkeit bis zur Selbstüberhebung verbanden sich mit der Unwahrhaftigkeit eines geistig Unbedeutenden, der sich nicht scheute, von anderen verfaßte Schriften als seine eigenen auszugeben. Von wirklichen Heilungen durch H. kann keine Rede sein. Er betrieb Suggestions-Therapie, bei der Gebete an die Stelle der Verbalsuggestion traten. Seine Suggestivkraft beruhte in Geburt und Stand, vor allem im Glauben an seine Berufung. Werke." (NDB) - Orig.-Broschur. Papier gebräunt und eckknittrig, Fußsteg wasserrandig. Text in guter Erhaltung. Insgesamt akzeptabler Zustand. Mit Stempel und Rückensignatur einer aufgelösten Klosterbibliothek. atx Nat99 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 330. Bestandsnummer des Verkäufers 1649098
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