Beschreibung
4°. 27 (Text), 1 Bl., 96 SS. (Tabellen). OBrosch. (wenig knittrig, Bibliotheksstempel u. -Etikette a. Vorderdeckel). Schnitt min. stockfleckig. Leichtere Alters- u. Lagerungsspuren, Bibliotheksetikette a. Vorsatz u. -Stempel a. Titel. Gesamthaft recht gutes Exemplar. Schweizerische Statistische Mitteilungen, II. [2.] Jahrgang, 1920, Heft 6. ? DABEI: Arbeitslöhne verunfallter Arbeiter im Jahre 1919 verglichen mit dem Jahre 1918. Bern, April 1921. (III. [3.] Jahrgang 1921, Heft 2). 18 (Text), 1 Bl. 25 SS. (Tabellen). Etwas Alters- u. Gebrauchsspuren. ? Zusammen 2 Hefte. ?? ?Die vorliegende Publikation [II/6, 1920] stellt den Versuch einer Statistik der Arbeitslöhne im Jahre 1918 in den wichtigsten schweizerischen Industrien dar. Als ein Versuch wird sie bezeichnet, um von vornherein darauf hinzuweisen, dass etwas Vollwertiges nicht geboten werden kann [.]. Der Umstand, dass Lohnangaben in genügender Anzahl und von genügender Zuverlässigkeit von den an der Lohnzahlung unmittelbar beteiligten Parteien, den Arbeitgebern und Arbeitern, insbesondere für die amtliche Statistik schwer erhältlich sind, legt den Gedanken nahe, andere, indirekte Quellen lohnstatistischen Zwecken nutzbar zu machen. Als eine solche kommt in erster Linie die Unfallversicherung in Betracht, da diese [.] einer Bezugnahme auf die Arbeitslöhne bedarf [.]. [.] Benutzt wurde das für das erste Betriebsjahr (1. April bis Ende 1918) vorliegende Material dieser Anstalt.? (p. 3). ? Die Ergebnisse sind spezifiziert für 17 Industriegruppen, inkl. ?Fuhrhalterei? (i.e. Transportgewerbe) und ?Erzeugung und Verteilung von elektrischem Strom? sowie ?Gas- und Wasserversorgung? (i.e. Energiewirtschaft). Übersichtstabellen mit Berücksichtigung von Qualifikation, Geschlecht, Alter und Lohnformen (Stundenlöhne, Taglohn etc.), sowie teilweise auch nach geographischen Kriterien. ? Zu berücksichtigen gilt, dass solche Daten sowohl durch strukturelle (z.B. legislative, wissenschaftliche, technische, politische) Veränderungen als auch durch konjunkturelle Schwankungen beeinflusst werden können. Letzere waren besonders in diesem betrachteten Zeitraum der späten Kriegsjahre und frühen Nachkriegszeit bedeutend: ?Zu gravierenderen ökonomischen Problemen kam es in der Schlussphase des Ersten Weltkriegs und während der kurzen, aber überaus heftigen Depression der frühen 1920er Jahre. Geschwächt wurden v.a. die traditionellen Leichtindustrien, der Bausektor und die Tourismusbranche. Der Aufstieg der chemischen Industrie sowie der Metall- und Maschinenindustrie setzte sich dagegen fort und beschleunigte sich noch, als die Konjunktur nach 1922 wieder anzog. [.] Die Baubranche kam wieder in Schwung und fungierte ab Ende der Dekade als Leitsektor der Binnenwirtschaft. Die Weltwirtschaftskrise führte in der Schweiz zwar zu einem weniger heftigen Einbruch als anderswo, dauerte dafür aber länger (Mitte 1929 bis Mitte 1936). Am härtesten traf die Krise den Exportsektor und hier wiederum jene Branchen, die das Ausland mit Luxusartikeln belieferten (Stickerei-, Seiden-, Hutgeflechts- und Uhrenindustrie), aber auch Teile der chemischen Industrie und der Maschinenindustrie. Dementsprechend sank die Aussenhandelsquote von nicht ganz 50% in den 1920er Jahren auf ein Minimum von 26% im Jahr 1936. Auch die Tourismusbranche litt unter der Krise. Weniger stark betroffen waren die Landwirtschaft und die primär auf den Binnenmarkt ausgerichteten Industrie- und Dienstleistungsbranchen. Demgegenüber befand sich die Bauwirtschaft bis in die frühen 1930er Jahre in einer beispiellosen Hausse, um in den folgenden Jahren fast vollständig einzubrechen.? (Aus: H. Ritzmann-Blickenstorfer, Lemma ?Konjunktur?, Abschn. 2.2 Konjunkturverlauf seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. In: HLS). ?? Die Gesetzgebung bezüglich der Unfallversicherung blieb 1885?1981 eng mit jener der Krankenversicherung verbunden und stützte sich auf den gleichen Verfassungsartikel BV-Art. 34bis von 1890 (Art. 117 BV 1999). Bereits das am Referendum ges. Bestandsnummer des Verkäufers H081242
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