Beschreibung
16° (11.2 x 7.5 x 2.3 cm). XX, 1 Bl., IV, 269 SS. Gest. Front. v. [Johann] Bichtel. Gepflegter Schriftsatz in 6-Punkt Antiqua. Ldr. d.Zt. (dunkelbraun, geriefelt; min. berieben u. bestossen) mit vergold. Rückentitel u. -Dekor, bunte Glanzpapier-Vorsätze in Steinmarmor. Wohl Erste Auflage dieser Ausgabe. Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren, Besitzervermerk u. Monogrammstempel a. Vorsatz. Gesamthaft weitgehend sauberes, recht gutes und attraktives Exemplar. Vgl. u.a. BVB u. DDB. - 1864 erschien bei Manz in Regensburg eine Editio Nova, ergänzt um eine Vita de B. Alberti M. (vgl. BVB). - Frontispiz: Der hl. Albertus Magnus OP im Habit der Dominikaner mit Tonsur und Heiligenschein, in seiner Studierstube am Schreibtisch sitzend und mit einem Federkiel in einen Folianten schreibend. - Inhalt: Die Tugendlehre in 42 Kapiteln, od. Libelli de virtutibus juxta ordinem, quo singula explicantur. Diese reichen von De charitate Dei bis Perseverantia, und finden sich so z.B. auch in einer frühen deutschen Übersetzung von 1471 (Paradisus animae, in: Universitätsbibliothek Heidelberg, Cod. Pal. germ. 479). - Vermutlich handelt es sich um eine Textpartie aus Alberts (unvollendeter) Summa theologiae (vgl. Ueberweg 2, 11. Aufl. 1928 p. 401 ff. u. p. 407, sowie Rud. Eisler, Lemma Kardinaltugenden, in: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, 1904). - ?Hauptsächlich in seinen theologischen Werken versucht er den Ausgleich und die Systematisierung des ungeheuren, mit enormer Belesenheit und Literaturkenntnis in den philosophischen Schriften eingesammelten Materials, ohne dass ihm die angestrebte Synthese befriedigend geglückt wäre. [.] Die Ethik Alberts ruht auf dem Prinzip der Willensfreiheit. Mit den Kardinaltugenden der Alten kombiniert er die christlichen Tugenden.? (Uberweg op. cit. p. 401 f.). -- Johann Michael Sailer (Aresing bei Schrobenhausen 1751-1832 Regensburg), katholischer Theologe, Bischof von Regensburg, u.a. 1784-1784 Professor für Moral- und Pastoraltheologie in Dillingen, Verfasser u.a. eines Handbuchs der christlichen Moral (3 Bde., 1817). Er ?lehnte die jesuitische Kasuistik und den Probabilismus ab und entwickelte eine theologische Ethik von einer modernen Gewissenslehre her. [.] Im Übergang ?von der Aufklärung zur Romantik? (Ph. Funk) moderne philosophische Strömungen (Kant) kritisch aufnehmend, entwickelte Sailer, auf festem kirchlichen Boden stehend, eine pastoral orientierte Theologie, die sich durch konfessionelle Irenik, biblisch-patristische Fundierung und ihre Christozentrik auszeichnete, die die übernatürlich-mystische Seite der ?Kirche der wahren Christen? betonte und die Moraltheologie als Tugendlehre wieder von der Glaubenslehre her entwickelte.? (H. Wolf, in: NDB). Sprache: la. Bestandsnummer des Verkäufers GW101631
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