Beschreibung
8°. 1 Bl. (Titel, XII, 96 SS. 1 Falt-Planskizze i. Anhang. OBrosch. Seiten unbeschnitten/unaufgeschnitten. Leichte Alters- u. Lagerungsspuren. Gesamthaft gutes Exemplar. Beiträge zur Geschichte Nidwaldens [BGN], herausgegeben vom dasigen geschichtsforschenden Vereine. Sechstes (6.) Heft. ? Mit Nachruf auf den am 28. April 1889 verstorbenen K. von Deschwanden (pp. I?XII). ? Planskizze zu Beitrag 1 (Deschwanden) im Anhang: Die Grundbesitzer der heutigen Gemeinalpen im 13. Jahrhundert (Muri, Edle v. Wolfenschiessen, Grafen von Habsburg, Engelberg, Stift Leodegar Luzern, Edle von Ast). ? Ad 1: Untertitel: ?B. Juristische Construction der Alpgenossenschaften? (pp. 1?40). Offenbar ist dem Beitrag ein Teil A vorangegangen: Brandstetter (Repertorium I, p. 284) erwähnt diese Studie veröffentlicht in den Heften 5 u. 6; in Bibliotheken kommt praktisch nur der 1889 erschienene integrale SD (101 SS.) vor (dieser nicht bei Barth). ? Ad 2 (pp. 41?47): So nicht in HBLS u. HLS; der Begriff ?Paternosterhandel? scheint demnach nicht Allgemeingut geworden zu sein. Es geht dabei um ?einen speziellen Vorgang beiläufig 10 Jahre nach Abschluss dieses Landfriedens [1531, nach dem zweiten Kappelerkrieg] zwischen Bern und Unterwalden? (p. 41). Zwei Artikel daraus verursachten in ihrer Anwendung einen ?Anstand?, ?der abgesehen von seiner Eigenschaft ein Beitrag zu den unmittelbaren Folgen der Religionsfehde auch culturhistorisch nicht uninteressant ist? (ibid.). Eine Schar katholischer Unterwaldner, angeworben als Söldner für den französischen König Franz I., wollte im Frühjahr 1542 durch das reformierte bernische Städtchen Aarberg ziehen. ?In bedeutsamer Abweichung zur Marschtenue unserer heutigen Milizen trugen diese Kriegsleute auf ihrem Zuge öffentlich Rosenkränze oder Paternoster, wie man sie nannte, oder ?Bätti? über ihren Kleidern? (etc., ibid.), was dem dortigen Landvogt zum Stein des Anstosses wurde. Es scheint sich dabei um ein sehr partikuläres Ereignis gehandelt zu haben, dem Feller (Geschichte Berns, 2, 1953) jedenfalls keinerlei Beachtung schenkt (vgl. z.B. pp. 232?236, ?Die Folgen des zweiten Landfriedens? u. passim für ?Aarberg?). ? Ad 3: pp. 48?51. ? Ad 4: Teil 2 (von 3), pp. 52?83; die Studie erschien in den Heften 5?7 von 1888?1890. ? Enthält ausserdem: Chronik von Nidwalden 1887 (von Franz Blättler, Pfarrer in Hergiswil), sowie Tabelle ?Preise der Lebensmittel? (nach Monaten, für: Kartoffeln, Butter, Zwetschgen, Birnenschnitze, Aepfelschnitze [sic; Apfelschnitze], Gedörrte Kirschen, Baumnüsse, Bienenhonig, Eier). ?? Karl von Deschwanden (Stans 1823?1889 ibid.), kath., von Kerns OW. 1842?1844 Rechtsstudium an der Universität Zürich, hier beeinflusst von Friedrich Ludwig Keller und Johann Caspar Bluntschli. Anwalt in Stans, u.v.a. 1848-49 Redaktor des liberalen ?Nidwaldner Wochenblatts?, wo er sich u.a. für den Bundesstaat, die Totalrevision der Kantonsverfassung und die Humanisierung des Strafrechts einsetzte. 1862?1874 Nidwaldner Landrat. 1864 Gründungsmitglied, sodann Präsident des Historischen Vereins Nidwalden. Zahlreiche rechtshistorische Veröffentlichungen. Deschwanden edierte verschiedene Rechtsquellen Nidwaldens sowie die Eidgenössischen Abschiede 1533?1555. Major, Präsident des Offiziervereins Nidwalden. Dr. h.c. der Univ. Zürich. Bedeutender Erforscher der Nidwaldner Rechtsgeschichte. (Aus: R. Pahud de Mortanges, in HLS). Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers CHNW071202
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