Biographie des Eidgenössischen Generals Nicolaus Franz von Bachmann.

[Bürkli, Adolf].

Verlag: Zürich, Druck von Orell Füssli & Co. 1882 -, 1882

Beschreibung

4°. 21 SS. Lithogr. Portr.-Front. (Druck etwas schief geraten). OBrosch. (min. knittrig). Schwache vertikale Knickspur von ursprünglicher leichter Faltung (kaum störend). Seiten min. (griff-) knittrig. Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar. - - 77. Neujahrsblatt hsgg. von der Feuerwerker-Gesellschaft (Artillerie-Collegium) - Horner pp. 34-36; Rohr [Fries] p. 72 (Nr. 717); Barth 177; Brandstetter I, p. 319 (err.: 1888) - Anhang: Chronik der schweizerischen Artillerie pro 1879 und 1880 (pp. 19-21) - Hochovales Porträt de face in Tonlithographie (Sujet ca. 11 x 8.7 cm) von H. Lips nach einer Zeichnung von Einzle aus dem Jahre 1802, mit Autogramm in Faksimile - Im Anschluss an die 'Geschichte der zürcherischen Artillerie' (1850-69) begannen die 1871-76 von Wilhelm Meyer-Ott verfassten, und bis ca. 1900 von andern Autoren fortgesetzten Darstellungen von Zürchern in fremden Kriegsdiensten. Seit dem Tode Meyers am 6.3.1877 war dies meist Oberstlieutenant Adolf Bürkli. Diese Reihe wurde nur gelegentlich von anderen Themen und Autoren unterbrochen. Das ursprüngliche Konzept bestand darin, dass jeweils "nach einer allgemeinen Einleitung jedes Mal um bestimmte, theilweise auch im Porträt vorgeführte Persönlichkeiten herum die Ereignisse einer kriegerischen Epoche sich anreihen, unter schärfster Erfassung der wesentlichen Gesichtspunkte." (Horner, p. 35) -- Niklaus Franz Bachmann-Anderletz od. An-der-Letz (1740-1831, von katholisch-glarnerischer Herkunft, Sohn des in französischen Diensten stehenden späteren Maréchal des Camps Karl Leonhard Bachmann (1682-1749). 1758 im IV. Schweizerregiment, 1759 Kompaniekommandant, 1778 aide-major général; 1779 Kommandant des 2. Regiments (HBLS). Nach 1789 wechselhafte Einsätze und Aufträge: 1793-97 in sardinischen Diensten, Kriegsgefangener der napoleonischen Truppen in Mailand und von diesen dem Helvetischen Direktorium in Luzern als 'verdächtig' ausgeliefert; von Glarus aus Kontaktnahme mit General Hotze und Erzherzog Karl. Er erhielt den Oberbefehl über die in österr. Diensten stehenden Schweizer und bildete die Legion Bachmann (1801 nach dem Frieden von Lunéville aufgelöst). Während der Helvetik übertrug ihm 1802 die Tagsatzung von Schwyz die Organisation und Oberleitung der eidgenössischen Truppen, die sie gegen die helvetische Regierung in Bern aufbot. Nach der Intervention von Napoleon flüchtete Bachmann nach Konstanz und kehrte 1803 (wohl anlässlich der Mediationsverfassung) zurück nach Näfels, wo er bis zum Sturz Napoleons 1814 blieb. Ludwig XVIII. erteilte ihm das Kommando über die neu zu errichtende Schweizergarde und sämtliche Truppen in französischen Diensten; Bachmann trat aber aufgrund der komplexen Ereignisse im Juli 1815 zurück. Er verstarb in Näfels 91jährig als letzter seines Stammes (HBLS; vgl. Ch. Gos, Schweizer Generäle. 1933, pp. 99-121; A. Maag, Schweizertruppen 1813-1815. Biel 1894, passim). - "Im 2. Koalitionskrieg [1799-1802] kommandierte Bachmann die Schweizer Emigrantenregimenter in österreichisch-britischen Diensten. [.] 1802 übertrug ihm die Tagsatzung zu Schwyz den Oberbefehl über die konföderierten Truppen, welche die helvetische Armee im Stecklikrieg schlugen. 1815 wählte die Tagsatzung Bachmann zum Oberbefehlshaber der eidg. Truppen. Ihm oblag die Grenzbesetzung während der Hundert Tage Napoleons. Als erster schweiz. Militärführer wich Bachmann von der kordonartigen Grenzaufstellung ab, indem er mit der Armee eine zentrale Bereitschaftsstellung zwischen dem Neuenburgersee, Solothurn und Aarberg bezog. [.] Meutereien, ungenügender Nachschub und die Uneinigkeit der Tagsatzung zwangen ihn jedoch, die Offensive abzubrechen. Verärgert gab er am 26.7.1815 das Kommando an die Tagsatzung zurück. In seinem Rechtfertigungsbericht zeigte er die schweren Mängel des eidg. Wehrwesens und die politischen Hemmnisse auf. Seine Ideen zur Verbesserung der Wehrkraft nahmen im Bundesvertrag von 1815 und im Militärreglement von 1817 feste Gestalt an. Mit sei. Bestandsnummer des Verkäufers H010859

Bibliografische Details

Titel: Biographie des Eidgenössischen Generals ...

Verlag: Zürich, Druck von Orell Füssli & Co. 1882 -

Erscheinungsdatum: 1882

Einband: Softcover