Beschreibung
Loseblattwerk Originalkupferradierung aus der "Breslauische Erzähler" Jahrg. 4 (1803) Nr. 45 von Friedrich Gottlob Endler mit dem Motiv "Das Bolzenschloß". Beschriftung unter dem Bild rechts: FG Endler fecit; darunter: Das Boltzenschloß. Über dem Bildoval von alter Hand mit Blei als Abdruck, links: 4; rechts: '4'. Bildmaße: ca. 9,1 x 13,9 cm. Der rechte Rand des Blattes ist knapp beschnitten, dadurch fehlt die '5' der Ausgabe 45. Schwache Flecken am oberen und unteren Rand. Das Bolzenschloss (auch Bolkoschloss, Bolzenstein, polnisch Zamek Bolczów) liegt am linken Boberufer oberhalb von Janowice Wielkie (Jannowitz), etwa 15 km südöstlich von Jelenia Góra (Hirschberg) im Norden des Landeshuter Kamms. (Wikipedia) Die Erläuterung des Kupfers (nicht Bestandteil des Angebots) lautet: "Das Boltzenschloß. Nicht weit von Jannowitz und zwar gegen Morgen, liegt auf einem hohen, mit einem dichten Fichtenwald bekleideten Felsen das insgemein genannte Boltzenschloß, welches aber wohl wahrscheinlicher von seinem etwanigen Erbauer Bolko, das Bolkenschloß genannt werden sollte. Diese Ruine ist in der Ferne gar nicht in die Augen fallend, denn die hohen Bäume bedecken die noch keine zwei Ellen hohen Mauern; die Mauer des ehemaligen Warthe-Turms kann etwa 30 Ellen Höhe haben. Innerhalb der Umfassungs-Mauer, welche die Burg umgiebt, ist der Platz gegen 6 bis 48 Schritte breit und gegen 100 Schritte lang. Das Eingangsthor gegen Abend ist noch gut erhalten, so wie auch die kleinere Pforte gegen Morgen, von der wir hier eine Abbildung liefern. Die Geschichte dieses Schlosses fällt zu sehr in die graue Vorzeit, als daß wir hier etwas Zuverläßiges liefern könnten. Das Territorium gehört dem Besitzer von Jannowitz, dem Grafen von Stollberg. Künftig werden wir noch eine Ansicht dieser Ruine bringen." Friedrich Gottlob Endler (* 12. März 1763 in Lüben war ein deutscher Kupferstecher. "Endler starb, längst vergessen, nach einem Leben in ärmlichsten Verhältnissen 'um 1830' in Breslau. Endlers Radierungen sind seltene und unersetzliche Dokumente vergangener, verlorener oder nicht mehr erreichbarer Zeugen der schlesischen Kulturgeschichte." Der Breslauische Erzähler erschien von 1800 bis 1809 als Wochenschrift. Für diese Publikation schuf Endler im Laufe eines Jahrzehnts 520 Radierungen, von denen zahlreiche Arbeiten "die Einstufung als künstlerisch wertvolle Miniaturen durchaus rechtfertigten." (Ziolko, Friedrich Gottlob Endler. Ein schlesischer Kupferstecher der Goethezeit; Delp) Sprache / Language: de 1 Seiten. ca. 11,7 x 16,9 cm. Bestandsnummer des Verkäufers KIE3559
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