Das Wort „Pseudonym“ stammt aus dem Griechischen und steht für „Tarn- oder Deckname“. Demnach möchte der Benutzer nicht identifiziert werden. Mit dieser Erklärung macht man es sich allerdings zu einfach, denn für Schriftsteller gibt es zahlreiche weitere Gründe, ein Pseudonym zu verwenden.
Bei den Büchern, die wir Ihnen auf dieser Seite vorstellen, ist das Rätsel um die wahre Identität der Autoren längst gelöst. Bei manchen wurde der Name im Laufe der Zeit aufgedeckt und bei anderen war er ohnehin nie ein Geheimnis. Die Verwendung eines Pseudonyms eröffnet dem Autoren gewisse Freiheiten. Es erlaubt dem Schriftsteller zum Beispiel mehrere Genres getrennt voneinander zu bedienen.
Bei einem Buch von Anne Rice erwartet der Leser eine Geschichte über Mumien, Vampire oder Hexen, nicht aber einen erotischen Roman. Um nicht die Erwartungen ihrer Leser zu enttäuschen, verwendet sie daher den Namen Anne Rampling oder A.N. Roquelaure für diese Art von Büchern.
Als Stephen King einige seiner Titel unter dem Namen Richard Bachman veröffentlichte, testete er damit den Wert seiner Marke. Außerdem hatte er Bedenken, den Markt mit „Stephen King“-Büchern zu überfluten. Andere Schriftsteller wiederum nutzen einen fiktiven Namen aus Marketing-Gründen. Titel von Autoren mit gut klingenden, kurzen Namen verkaufen sich besser. Demzufolge gibt es Autoren, die unter ihrem richtigen Namen Erfolg haben und welche, die nur unter ihrem Pseudonym bekannt sind. In früheren Zeiten benutzten Frauen gerne Männernamen, um ernst genommen zu werden.
Ein bekanntes Beispiel sind die Brontë-Geschwister. Ebenfalls erwähnenswert ist die Kategorie der Sammelpseudonyme, die es Autoren ermöglicht, gemeinsam unter einem Namen zu schreiben. So steht hinter dem Erfolgsnamen Iny Lorentz das Schriftstellerehepaar Iny Klocke und Elmar Wohlrath. Entdecken Sie mit uns die verschiedenen Identitäten bekannter Schriftsteller!