Beschreibung
[Neue Auflage]. 16° (13 x 7.8 cm). 262 SS., 1 Bl. Gest. Titelvignette (Allianzwappen Hzge. von Bayern u. wohl Kg. Jan III Sobieski v. Polen), gest. Front. fehlt. Typographisch akkurater Schriftsatz grösstenteils in 7-Punkt-Fraktur. Ldr. d.Zt. (min. berieben u. bestossen, Deckel etwas gespreizt, einzelne Wurmlöcher, Vorderdeckel mit Wurmspuren im Bezug). Vord. fl.Bl. fehlt, Schnitt etwas fleckig, Seiten unterschiedlich gebräunt u. gelegentlich etwas stock- u. feuchtigkeitsfleckig (eher marginal u. kaum störend). Etwas Alters- u. Lagerungs-, wenig eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft sehr ordentliches, relativ gepflegtes Exemplar - - Ausgabe von 1715 digitalisiert in DDB - DB&S 7, sp. 1298/1299, Pos. 2. Erstmals 1702 (ff.), danach 1712 u.ö., mit Verweis auf Heinsius (nennt 14 Teile), jedoch ohne weiteren Kommentar. Der Autor nicht in BNF u. SUDOC - Inhalt: Christlich-fromme Betrachtungen zu mystischer Einkehr und aszetischen Exerzitien für 31 Tage, zum Thema Vorbereitung auf den Tod ("Der Todt ist ein Zutritt von der Zeit zu der Ewigkeit", p. 72) -- Théodore Smackers S.J. (Liège/Lüttich 1659-1730 Neubourg [i.e. wohl Neuburg a.d. Donau]). "En 1715, il fonda le collège de Porrentruy, et se retira ensuite à Neubourg, ou il mourut le 30 janvier 1730. Baader dit qu'il se retira dans cette ville [!], parce qu'on lui avait interdit le séjour de la cour, sans en donner la raison. Il ajoute que Smackers fut un adversaire déclaré de Quesnel [i.e. der jansenistische Theologe Pasquier Quesnel, 1634-1719] et qu'il fut le premier à dénoncer la doctrine de ce novateur." (DB&S, sp. 1298; Smackers nicht bei Ladvocat u. F. X. de Feller, nicht in HBLS, Dict. du Jura u. ADB/NDB) - Smackers war zwar schon ab 1694 phasenweise in Pruntrut tätig; dass er 'Gründer des Kollegiums' gewesen sei, wäre allerdings irreführend. Jedoch erfolgte 1716 die Eröffnung des dortigen 'Séminaire' (Priesterseminar) als neue Abteilung des Kollegiums (vgl. L. Vautrey, Histoire du Collège de Porrentruy, 1866, Ch. XII, bes. p. 129; E. Froté, Quelques notes sur l'ancien collège de Porrentruy. In: Les intérêts du Jura, 24/1953, H. 11, p. 212). Ende 1715 war Smackers offenbar aus unklaren disziplinarischen Gründen nach Pruntrut versetzt worden. "Der handschriftliche Personalkatalog der oberdeutschen Provinz verzeichnet ihn für das Jahr 1715/16 als deutschen Prediger und Kongregationspräses zu Pruntrut, und die folgenden Jahre von 1716/17 an ebendort als Direktor des Seminars. Das Seminar [.] war zum großen Teil von ihm für den Klerus der Diözese Basel gestiftet worden, wie der Nekrolog mit großem Lobe hervorhebt." (B. Duhr, Geschichte der Jesuiten in den Ländern deutscher Zunge, Bd. 4.2, 1928, p. 373) - Ab 1719 war Smackers wieder für die "geistliche Leitung der Kurfürstin" zuständig, bis er im Herbst 1729 aus gesundheitlichen Gründen resignieren musste: "Er bat also die Obern um Entlassung vom Hofe und um die Stelle des geistlichen Vaters im Kolleg zu Neuburg." Dort starb er kurz danach am 30. Jan. 1730 an Krebs (Duhr, p. 374 u. 375). - "Seinem Seeleneifer verdanken ihren Ursprung die großen Volksmissionen in Pruntrut und in der Diözese Basel. [.] Zu Pruntrut gründete er eine Gelehrten-Akademie, auch Gelehrten-Konferenz genannt, zu der jede Woche aus Stadt und Nachbarschaft hervorragende Gelehrte erschienen, um schwierige gelehrte Fragen zu erörtern [.]. Diesen Konferenzen wohnte auch der Fürstbischof mit seinem Hofe bei" (Duhr, p. 379). - Smackers, Beichtvater (Beichtiger) der Kurfürstin Therese Kunigunde Karoline von Bayern (DB&S), hat seine vierzehn Bändchen 'Gedancken' mehrheitlich Mitgliedern der kurfürstlichen Familie in Bayern und des markgräflichen Hofes Baden-Baden (Bernhardinische Linie) gewidmet (ausführlich zu Smackers s. Duhr, op. cit., pp. 369-380, detailliert zu den 'Christlichen Gedancken' vgl. p. 375 ff.) -- Der im zarten Kindesalter von fünfeinhalb Jahren verstorbene Prinz von Bayern, Wilhelm Georg Simpert (Aschaffenburg, 5. September 1703 - 16. Februar 17. Bestandsnummer des Verkäufers GW101609
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