Beschreibung
Editio tertia. Genf (Sancti Gervasii), Impensis haered. Eustathii Vignon, 1606. Oktav. (I:) Titrelblatt mit Holzschnittbordüre in Rot-Schwarz-Druck, (34), 1.882 Spalten; (II:) Ttlbl. mit Holzschnittbordüren, (24), 872, 614, (24) S. Zwei schöne zeitgenössische Schweinslederbände mit Blindprägung auf vier Bünden geheftet. Berühmte letzte und seltene, von Gothofredus kritisch bearbeitete (dritte) Textausgabe des gesamt Corpus Iuris Civilis! Spangenberg 407.b. Das gesamte Corpus juris civilis, unterteilt in 4 Teile: 1. Institutiones, Digestorum libri L. 2. Codicis Iustiniani libri XII. 3. Authenticae seu Novellae Constitutiones Es handelt sich um die von Denis Godefroi zusammengestellte Ausgabe, die über 2 Jahrhunderte Entscheidungssgurndlage an Gericht, und maßgebliche Rechtsquelle für Wissenschaft und Praxis wurde. Dionysius GOTHOFREDUS (Denis Godefroy) , geboren am 17. Oktober 1549 in Paris, gestorben am 7. September 1622 in Straßburg. Studierte in Löwen bei Pierre Ramus, in Köln und Heidelberg und kehrte nach Paris zurück. Als hugenotte mußte er aus Frankreich fliehen und ließ sich in Genf nieder, wo er 1585 nach dem Weggang von Julius Pacius Professor für römisches Recht wurde. Aus Genf vertrieben, seiner Bibliothek beraubt, kam er 1591 nach Basel und erlangte schließlich in Straßburg eine Professur. Verhandlungen mit d Universität Altdorf als Nachfolger von Donellus und mit Franeker führten zu keinem Erfolge. 1600 folgte er einem Ruf nach Heidelberg, kehrte aber nach wenigen Monaten nach Straßburg zurück. Nachdem er Rufe nach Bourges und Genf abgelehnt hatte, wechselte er 1604 nach Heidelberg, wo er trotz Rufe nach Franeker, Angers und Valence verblieb. Erst der Niedergang Kurfürsts Friedrich im Jahre 1620 zwang ihn, Heidelberg zu verlassen und nach Straßburg zurückzukehren, wo er alsbald 1622 verstarb. Die bedeutendsten Leistungen von Gothofredus, der auch den Institutionenkommentar von Schneidewin 1597 betreute, liegt in der Gesamtausgabe des Corpus juris civilis, welche zuerst in Quart 1583 in Genf erschienen ist. Insgesamt dreierlei Ausgaben des Gothofredus liegen vor: 5mal in Quart mit seinem Kommentar (Littera Gothofrediana) 1583 (1585), 1590, 1602, 1607 und 1624. Dreimal mit der Glosse: 1589, 1604 und 1612 in Folio. Viermal ohne alle Noten: 1587, 1598, 1606 und 1625 in Oktav. Die Ausgaben haben insgesamt in den nachsten zwei Jahrhunderten mehr als 50 Auflagen erlebt unter den Pressen verschiedene Druckereien und unter der Federführung verschiedener Editioren. Spangenberg 319: Erste Ausgabe zusammen mit der Ausgabe Lyon 1583. Werk und Wirken des großen französischen Rechtsgelehrten Dionysius Gothofredus (1549-1622) markieren in der europäischen Rechtsgeschichte den Beginn einer neuen Epoche. Gothofredus Werk gleicht an Bedeutung dem von Accursius am Ende der Glossatorenzeit und dem von Mommsen im Zeitalter der Pandektistik. Alle drei genannten Gelehrten haben am Corpus iuris civilis gearbeitet, ad dem überragenden spätantiken Gesetzeswerk Kaiser Justinians (482-565), das über diesen großen Zeitraum hinweg Rückgrat und alles überragende Autorität der europäischen Rechtskultur war. Seit der Schule von Bologna Ende des 11. Jahrhunderts und bis hin zur Zeit der Pandektenwissenschaft und der historischen Schule der Rechtswissenschaft von Savigny bildete das Corpus iuris civilis den Urgrund aller juristischen Erkenntnis und in der Bearbeitung dieses Fundaments brachte jede der drei genannten rechtshistorischen Epochen ihre neue Version des Corpus iuris civilis hervor. Littera Bononiensis oder Vulgata heißt die Version, zu der Accursius (um 1185-1263) die große Glosse gebildet hat und die fortan gesetzesgleiche Autorität genossen hat. Die Glossa Magna ist sozusagen der Apparatus criticus zum Gesetzestext. Philologische Erläuterung, juristische Erklärung und Kommentar in einem verkörpert die Arbeit des Accursius das mittelalterliche Corpus iuris civilis. Littera Gothfrediana heißt die Version des Corpus iuris civilis, die Goth. Bestandsnummer des Verkäufers 344DB
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Bibliografische Details
Titel: a DIO. GOTHOFREDO I. C. recognitum.
Verlag: Impensis haered. Eustathii Vignon,, Genf (Sancti Gervasii),
Erscheinungsdatum: 1606
Einband: Hardcover
Zustand des Schutzumschlags: Schutzumschlag