Beschreibung
8°. 102 SS. + pp. 159?162. Gepr. (O-)Ln. (bordeauxrot, lamin.) mit vergold. Deckeltitel, alls. Goldschnitt. Hübsche gemusterte Vorsätze. Leichte Alters-, Lagerungs- u. Gebrauchsspuren, Bibliotheksetikette mit Dublettenstempel a. Vorsatzspiegel, hs. Besitzervermerk a. 2. fl.Bl. Gesamthaft gutes Exemplar / Herausgeberexemplar. Besitzervermerk in Tinte ?P. Odilo, Stift Einsiedeln?; p. 7 mit hs. Randnotiz von P. Odilo Ringholz zum Eintritt Gerolds in das Stift.? Bibliotheksetikette mit Dublettenstempel der Stiftsbibliothek Einsiedeln. ? Nicht bei Barth; Professbuch Ringholz/Bibliographie Nr. 16 mit Hinweis ?Der Arbeitsanteil des Herausgebers ist im Vorwort kurz angedeutet?, bzw. Nr. 17. ? Seltener SD aus: Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz MHVS, 7. Heft 1890 für beide Titel (?Brand? ibid., in ?Kleine Mittheilungen?; Verlagsangabe gem. Eintrag der SNB; für den Verlagsort vgl. auch Brandstetter, Bibliographie der Gesellschaftsschriften, Zeitungen und Kalender In: Bibliogr. d. Schweiz. Landeskunde BSLK, Fasc. Ib, p. 143). ?? Inhalt: I. Das Haus Geroldseck und das Stift Einsiedeln zu Ende des 15. Jahrhunderts; II. Diebold von Geroldseck als Pfleger (1513?1525); III. Zwingli und seine Freunde in Einsiedeln; IV. Die Reformen auf den einsiedeln?schen Pfarreien; V. Diebolds von Geroldseck Abfall vom katholischen Glauben und dem Orden / Wiederherstellung des Stiftes Einsiedeln durch die Schirmherren von Schwyz; VI. Der Geroldseckische Handel / Diebolds von Geroldseck letzte Lebensjahre und Tod. ? ?Der letzte Konventuale, Diebold von Geroldseck, ging 1525 zur Reformation über. Abt Konrad III. von Hohenrechberg ([34. Abt von] 1480?1526) resignierte den 20. VIII. 1526 die Abtei, welche die Schwyzer, seit 1424 Vögte des Gotteshauses, dem St. Galler Konventualen Ludwig Blarer von Wartensee übertrugen (1526?1544).? (HBLS). Vgl. Professbuch Nr. 134: ?Diebold kam ums Jahr 1499 [aus dem Grossherzogtum Baden] nach Einsiedeln; er sagte 1527 selber, dass er 23 Jahre im Kloster gewesen sei. [.] Für die persönliche Entwicklung Diebolds war die Berufung Ulrich Zwinglis zum Leutpriester von Einsiedeln, den 14. April 1516, ein folgenschwerer Akt. Zwingli blieb bis in den Dezember 1518 hier; am 1. Januar 1519 übernahm er die Leutpriesterei in Zürich. Für ihn kam Leo Jud nach Einsiedeln, und als dieser 1522 Leutpriester zu St. Peter in Zürich wurde, Johann Oechslin, der vorher in Burg auf einer Stiftspfarrei gewesen war. Mit diesen und andern Männern, wie Mykonius, Franz Zingg, selbst mit Erasmus kam Geroldseck in persönlichen oder doch schriftlichen Verkehr. Kein Wunder, dass er sich ganz den durch diese Männer vertretenen Ideen anschloss.? ?? Es war eine bewegte und auch dramatische Zeit, die hier betrachtet wird. Gegen Ende des Jahres 1513 wird Diebold von Geroldseck Pfleger, und am 14. April 1514 ?wird Ulrich Zwingli auf sein bittliches Anhalten hin als Leutpriester in Einsiedeln angestellt. [.] 1522 u. f. dringt durch die Begünstigung des Pflegers zum Theile der Protestantismus in Einsiedeln und bei den Waldschwestern ein. Ebenfalls auf den Einsiedler Pfarreien Freienbach, Ufnau [Ufenau], Meilen und Schwerzenbach, letztere zwei im Gebiete von Zürich. [.] 1525, nach dem 15. März, verlässt der Pfleger Diebold von Geroldseck das Stift, geht zu seinen Brüdern und fällt auch äusserlich vom katholischen Glauben ab. 1526 [.] 1. September stirbt Abt Konrad [III. von Hohenrechberg] sechsundachtzig Jahre alt. [.] Der ganze Konvent besteht aus einem einzigen Manne, dem neuen Abte.? (P. O. Ringholz, Kurze chronologische Uebersicht der Geschichte des fürstlichen Benediktinerstiftes etc. Einsiedeln 1900, pp. 49?51). ? Diebold von Geroldseck, geboren auf der Burg Hohengeroldseck bei Lahr (Schwarzwald), gestorben (gefallen) 11.10.1531 Kappel am Albis. Sohn des Gangolf und der Kunigunde, Gräfin von Montfort. ?Um 1499 kam [Diebold] ins Kloster Einsiedeln und wurde wegen gesundheitlicher Überforderung des Abtes 1513 (als einziger Konventuale) Pfleger. Bestandsnummer des Verkäufers CHSZ60754
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