Beschreibung
2 Bände. 4° (27.3 x 21.5 cm). 1 Bl., 191 SS. u. 161 unpag. Bll. Handschrift in Deutscher Kurrent (Tinte, Spitzfeder, routiniert-regelmässiger Duktus) in Bleistift-Satzspiegel und -Linierung a. teilw. unterschiedlichem Papier (gestrichen; grösstenteils weiss, partiell chamois-getönt). HLdr.-Handeinbände d.Zt. (schwarz; unterschiedlich min. bestossen u. etwas berieben) mit vergold. Rückentitel u. Ln.-Deckelbezug (lamin., feine Galuchatstruktur). Seiten unterschiedlich etwas stockfleckig. Gesamthaft weitgehend sauberes, recht gutes Exemplar / UNIKAT - - Bd. 2 im Titel bez.: Fr. Athanas - Einige Titel- u. Textstellen in Latein - Mit grösster Wahrscheinlichkeit geschrieben von P. Athanas Staub (Stans NW 1864-1955) von Menzingen, Kt. Zug. Profess 1885, Priester 1891. Professor und Ehrendoktor (Dr. h.c.) der Theologie, 1925 Rektor des Kollegiums S. Anselm in Rom (Professbuch Einsiedeln Nr. 730). Da die Bezeichnung 'Frater' lautet, ist es denkbar, dass sich Athanas Staub, ev. auf Geheiss hin, in der Zeit zwischen Profess und Priesterweihe eingehend mit der Ordensregel befasste. - Es ist nicht anzunehmen, dass diese Schrift für eine Veröffentlichung gedacht war, da die auch damals gängigen Zitierregeln kaum oder gar nicht beachtet wurden. Bibliographische Hinweise sind hingegen in Marginalien beigefügt. - Vorangestellt ist ein Kapitel: Kurze Anleitung zur Betrachtung und zu einem t[ä]gl[i]ch zu übenden Stundengebet (14 SS.), p. 15 ist der kalligraphisch gestaltete Titel zur eigentlichen Erklärung, die mit einem vier Abschnitte umfassenden Vorwort beginnt (Text pp. 17-65). Es folgt eine Zusammenstellung bibliographischer Hinweise auf relevante Autoren und deren Werke (pp. 66-70). Aufgeführt werden u.a. Benedict Haeften, Edmond Martènes, Augustin Calmet, Johannes Trithemius, Abt de Rancé, Peter Lechner, aber auch Paul Warnefried, Dunstan von Canterbury, Petrus Diaconus und Hugo Minardus. Über P. Karl Brandes sagt P. Athanas: "hat nach alten Quellen, Haeften und Martène[s], besonders aber [.] von Joseph Mège, Paris 1687, seine Erklärung [.] verfasst. Sie zeichnet sich durch schöne Sprache und vortreffliche Reflexionen [.] aus." (p. 61) - Die eigentliche Erklärung folgt den in zwölf Kapitel zusammengefassten Regelbestimmungen - von Coenobium und Seminarium bis Valetudinarium und Dormitorium - und umfasst ab p. 75 den ganzen restlichen Text, der mit einem 'Schlusscapitel' schliesst. -- Wie weit es sich bei der Regelerklärung durch P. Athanas um eine eigenständige Leistung handelt, kann hier nicht verbindlich gewürdigt werden. Die einschlägige Literatur von der Antike bis in seine Zeit war ihm bekannt; man kann jedoch nicht sagen, dass er lediglich kompilierte. Eine vielleicht inspirierende Quelle könnte der Titel von P. Karl Brandes: Erklärung der Regel (etc., Einsiedeln 1857) gewesen sein. So beginnt bei Staub in Bd. I das Vorwort mit einem etwas modifizierten, jedoch praktisch gleich lautenden Zitat aus Brandes' Erklärung (ohne jedoch als solches gekennzeichnet zu sein): "Eine Gesetzgebung, die der Geist des Evangeliums durchweht, muß sich vor anderen dadurch auszeichnen, daß sie nicht blos befiehlt, sondern auch zu belehren und zu überzeugen trachtet." (etc.; Brandes, op. cit., p. 5). Unter Punkt 2 fährt Staub fort: "Wir wollen nun dieses herrliche Vorwort, durch welches wir [.] in das wundervoll geordnete Gebäude der hl. Regel selbst eingeführt werden, aufmerksam durchlesen und einläßlicher zu erklären suchen." (p. 17) - PROVENIENZ : Ausgeschiedenes Exemplar der Stiftsbibliothek Einsiedeln (o. Stempel) -- NETTOGEWICHT / Net weight / Poids 2.2 kg - VERSANDKATEGORIE / Weight category / Poids brut 5 kg - Sprache: de, la. Bestandsnummer des Verkäufers GW031719
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