Inhaltsangabe
von Methoden und Resultaten Zu 48 ausgewählten Fragen um die extrakorporale Zirkulation wurde eine systematische Literatursuche in zwei Datenbanken (PubMed und MedLine), die die letzten zwanzig Jahre umfasste, vorgenommen. Die hierbei von dem jeweiligen Autor verwendeten Suchbegriffe wurden von je zwei unabhängi gen weiteren Mitarbeitern der Arbeitsgruppe, die insgesamt 38 Autoren umfasst, überprüft, um ein möglichst komplettes Resultat zu erzielen. Nach Durchsicht der gefundenen Abstracta wurden alle für die jeweilige Fragestellung wesentlich erscheinenden Publikationen nach einem zuvor fest gelegten Schema, das eine Übersicht über Zielsetzung, Fragestellung, Metho dik, Resultate, Schlussfolgerungen gibt, zusammengefasst. Die adäquate An wendung statistischer Methoden in den einzelnen Originalquellen wurde kri tisch überprüft und mit beratenden Statistikern diskutiert. Abschließend wur de für jede Arbeit eine Einschätzung der wissenschaftlichen Evidenz gemäß eines modifizierten Klassifizierungsschemas der AHA/ ACC vorgenommen: Klasse 1 Untersuchungen mit einer klaren wissenschaftlichen Evidenz, dass ein Ver fahren sinnvoll und effektiv ist (große randomisierte prospektive Studien mit niedrigem Falsch-Positiven (Alpha) und Falsch-Negativen (Beta) Fehler, Metaanalysen nach Evidence-based -medicine-Kriterien). Klasse 2 Untersuchungen, die keine klare wissenschaftliche Evidenz über die Effekti vität eines Verfahrens zeigen, z. B. aufgrund einer geringen untersuchten Fallzahl oder eines nicht perfekten Studiendesigns. Klasse 3 Untersuchungen, die keine wissenschaftliche Evidenz über die Effektivität eines Verfahrens geben können (Untersuchungen mit niedrigem WIssen schaftlichen Impact, Fallreportagen-Einzelbeobachtung). Klasse 4 In-vitro-Studien, tierexperimentelle Studien, Reviews, die nicht Evidence based-medicine-Kriterien entsprechen.
Von der hinteren Coverseite
Trotz vielfachem Einsatz der extrakorporalen Zirkulation (EKZ) bei Herzoperationen werden die Grundlagen dieses Verfahrens sehr kontrovers diskutiert. Anhand von 48 Fragen, die grundlegende Prinzipien der EKZ behandeln, hat die Arbeitsgruppe für EKZ und mechanische Kreislaufunterstützung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie die wissenschaftliche Evidenz der EKZ evaluiert. Die Literatur zu diesen Fragestellungen wurde gesichtet, nach Evidence-based-medicine-Kriterien ausgewertet und klassifiziert. Der vorliegende Band ist ein Update des aktuellen Wissensstandes zur EKZ und ermöglicht dem Leser, ohne weitere Literaturrecherche das Für und Wider der verschiedenen Kontroversen beim Einsatz der EKZ abzuschätzen.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.