Beschreibung
Kl.-8°. 32 SS. Gest. Front. (Gnadenbild) u. 1 Tafel (Kloster). OBrosch. Leichte Alters-, wenig Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar. So nicht in KVK und swissbib. ? Inhalt: pp. 3?8 Einführung (?Aber wir wollen nicht blos beten, wir sollen auch, wie der heilige Vater sagt, gegen die Freimaurerei und den Liberalismus handeln.? p. 8), pp. 9?23 Betrachtungen und Vorsätze, p. 24 Verheissungen des hl. Herzens Jesu an die selige Margaretha Maria [wohl: Margareta od. Marguerite-Marie Alacoque], pp. 25?32 Lieder (Ave Maria v. Lourdes u. Te Deum laudamus in Deutsch: Grosser Gott, wir loben Dich). ? Deckel-Innenseiten mit Bekanntmachungen zum ?Werk des hl. Franz von Sales? ? Das Heft erinnert in gewisser Weise an die Pilgerbüchlein aus dem Badischen, die um 1885/1887 von ?Professor Rolef? publiziert worden sind. Die vorliegende Version weicht jedoch insofern davon ab, als nicht in der gleichen Weise auf Einsiedeln und die Markgrafen von Baden eingegangen wird und auch ein gewisser kulturkämpferischer und antiliberaler Ansatz aufscheint; andere Textpassagen wiederum sind in Wortlaut und Typographie fast identisch. Die Schriften von Prof. [Franz] Rolef erschienen jedoch entweder im Selbstverlag (Freiburg i.Br. 1885) oder in Villingen (1887). ? Einige deutliche Bezüge zu Freiburg i.Ue., (Fribourg) lassen vermuten, dass es sich um die schweizerische Freiburger Wallfahrt handelt, und dass die Ähnlichkeit zu den Rolef?schen Pilgerführern auf personelle Affinitäten zurückzuführen ist: Am ?2. Juni 1877 [.] traf der erste Pilgerzug aus dem Canton Freiburg mit 1800 Teilnehmern an unserer Gnadenstätte ein, angeregt und geführt von dem damaligen Apostolischen Missionär, dem jetzigen Prälaten Joh. Ev. Kleiser. [.] Ebenfalls angeregt von dem Apostolischen Missionär Joh. Kleiser in Freiburg in der Schweiz, einem gebornen Badenser, wurden seit Anfang Juni 1885 grossartige Wallfahrtszüge aus dem Grossherzogtum Baden unter Führung des Priesters Rolef organisiert. Drei Jahre lang führte Rolef diese Züge, jedes Jahr durchschnittlich zehn, so dass allein aus Baden ca. 30?000 Pilger unter seiner Leitung Einsiedeln besuchten. Dazu kamen in der Regel auch Pilgerzüge des Franz-Sales-Vereines aus Freiburg in der Schweiz, von HH. Kleiser geführt. [.] Seit 1885 haben sich die modernen Pilgerzüge rasch eingebürgert. Eine Abnahme derselben ist nicht zu bemerken [.].? (P. O. Ringholz, Die Gestaltung der Wallfahrt zu U.L.F. von Einsiedeln in den letzten vierzig Jahren. Einsiedeln 1903, p. 4 f. u. 7). ? ?Von den einzelnen Pilgerführern wurden vielfach Begleiter für die Pilgerfahrt unter den verschiedensten Titeln herausgegeben. Es ist nicht möglich, diese hier zu erfassen, da sie vielfach nicht aufbewahrt wurden und zudem für die Geschichte von ganz untergeordneter Bedeutung sind.? (Professbuch/Literaturverzeichnis, Abt. Andenken für Pilgerzüge). ?? Johannes Evangelist Kleiser (Schollach i. Schwarzwald 1845?1919 Freiburg/Fribourg), kath., Deutscher. Gymnasialstudium in Freiburg i.Br., ab 1867 Priesterseminar, 1871 Priester, Vikar in Bühl (Baden, D). Im deutschen Kulturkampf entzog sich Kleiser einer gerichtlichen Verurteilung wegen Verstosses gegen den Kanzelparagrafen, indem er in die Schweiz flüchtete. 1873 wurde er Assistent von Joseph Schorderet im Pauluswerk in Freiburg, 1875 Vikar in Freiburg. 1898 trennte sich der streng ultramontan ausgerichtete Kleiser vom Pauluswerk und gründete mit Maria Wellauer das Kanisiuswerk, dessen Schwesterngemeinschaft sich v.a. aus Dienstbotinnen rekrutierte. 1897 apostolischer Protonotar. (V. Conzemius, in: HLS). Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers CHSZ101220
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