Beschreibung
Loseblattwerk Originalkupferradierung aus der "Breslauische Erzähler" Jahrg. 04 (1803) Nr. 24 von Friedrich Gottlob Endler mit dem Motiv der Ortschaft Salzbrunn bei Fürstenstein. Beschriftung unter dem Bild: Gegend bei Salzbrunn. Unter dem Bild rechts: FG Endler fecit. Keine Angaben zu Jahrgang und Nummer über dem Bild, wie sonst üblich. Bildmaße: ca. 9,1 x 13,4 cm. Das Motiv ist am rechten Rand um wenige mm beschnitten. Kleine Randflecken am oberen, minimale am unteren Rand. Bad Salzbrunn (Szczawno-Zdrój) ist ein Ort in Niederschlesien, dessen Anfänge auf das Jahr 1221 zurückgehen. Die Stadt ist für Ihre Heilquellen bekannt. Die 'Erklärung des Kupfers' (nicht Bestandteil des Angebots) lautet: "Wir liefern noch eine Gegend bei Salzbrunn, einem Dorfe, welches nah bei Fürstenstein liegt und dessen schon einmahl bei Beschreibung des Hochwaldes gedacht worden ist. Der Verfasser dieses Kupfers entdeckte diese in der Natur so angenehme Partie erst kürzlich und glaubte durch Nachbringung einer Abbildung nicht zu mißfallen. Das Dorf hat seinen Namen von dem in Obersalzbrunn befindlichen Salzbrunnen, der aus einem weißlichen Sandsteine in 4 Quellen hervorbricht , davon die eine wild ist. Nahe bei einer Steinkohlengrube entspringt aus einem Steine ein Sauerbrunnen, der etwas säuerlich schmeckt und mit Rheinwein vermischt gern getrunken wird, sich auch versenden läßt. Ein dritter Brunnen, der Heilbrunnen genannt, ist so tief, daß er nicht ausgeschöpft werden kann. Das Wasser ist trübe und hat weder Geschmack noch Geruch; wird es aber gekocht, dann riecht es schwefelartig. Diese Brunnen liegen insgesammt nah an der Straße, die durch das große, schöne Dorf geht. Es hat 69 Bauern, 28 Gärtner, 159 Häusler und 3 Wassermühlen. Die Protestanten haben 2 Schulen und 1 Kirche, die Katholiken 1 Kirche und 1 Schule." Friedrich Gottlob Endler (* 12. März 1763 in Lüben war ein deutscher Kupferstecher. "Endler starb, längst vergessen, nach einem Leben in ärmlichsten Verhältnissen 'um 1830' in Breslau. Endlers Radierungen sind seltene und unersetzliche Dokumente vergangener, verlorener oder nicht mehr erreichbarer Zeugen der schlesischen Kulturgeschichte." Der Breslauische Erzähler erschien von 1800 bis 1809 als Wochenschrift. Für diese Publikation schuf Endler im Laufe eines Jahrzehnts 520 Radierungen, von denen zahlreiche Arbeiten "die Einstufung als künstlerisch wertvolle Miniaturen durchaus rechtfertigten." (Ziolko, Friedrich Gottlob Endler. Ein schlesischer Kupferstecher der Goethezeit; Delp) Sprache / Language: de 1 Seiten. ca. 11,8 x 17 cm. Bestandsnummer des Verkäufers KIE2956
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