Beschreibung
Loseblattwerk Originalkupferradierung aus der "Breslauische Erzähler" Jahrg. 3 (1802) Nr. 41 von Friedrich Gottlob Endler mit dem Motiv "Der Gipfel des Zobtenberges". Beschriftung unter dem Bild: FG Endler f.; darunter: Der Gipfel des Zobtenberges. Bildmaße: ca. 11,3 x 15,7 cm. Abriß am oberen Eck. Das Blatt ist zweimal horizontal und einmal vertikal gefaltet. Schwache Flecken am oberen Rand und am unteren Falz neben der Personengruppe. Der Zobtenberg oder Zobten (Sleza oder Sobótka) ist ein Berg in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Der Berg, der zuvor hälftig im Besitz des Herzogtums Schweidnitz und des Sandstiftes Breslau war, ging 1494 ganz in den Besitz des Stifts über, das darauf eine Wallfahrtskapelle errichten ließ. Zwischen 1698 und 1702 wurde die Kapelle Mariä Heimsuchung erneuert. 1834 zerstörte ein Blitzschlag das Gebäude. (Wikipedia) . Zum Zobten schreibt K.-H. Ziolko: ".dem aufmerksamen Leser wird die Liebe des Künstlers zu dieser Landschaft nicht entgehen. Ob es allerdings allein ihr besonderer Reiz war oder nicht auch materielle Interessen ihn zu seinen Reisen in diese Breslau benachbarte Region veranlaßt haben könnten, bleibe dahingestellt. Was auch immer die Ursachen dafür gewesen sein mögen, Endler kommt das Verdienst zu, die Zobtenlandschaft für die schlesische Kunst erschlossen zu haben. Mehr als zwanzig seiner Blätter befassen sich mit diesem geheimnisumwitterten Berg und seiner näheren Umgebung; dabei gelang es ihm, etwas von dem Mystischen dieser Urlandschaft zu erfassen und durch seine Radierungen zu vermitteln." Die Bildbeschreibung (nicht Bestandteil des Angebots) lautet: "Wir liefern hier ein größeres Blatt von dieser anziehenden Parthie, (die bereits im ersten Jahrgange Nro. 27 kleiner gegeben ist,) um dem Wunsche vieler Theilnehmer zu genügen, welche zu der größern Abbildung des Berges, welche das vierte Stück dieses Jahrgangs begleitete, ein passendes Gegenüberstück begehrten. Beide Abbildungen sind, wie die Vergleichung lehren wird, nicht einerley." Das Motiv Kapelle, Berg und Landschaft ist aber tatsächlich sehr ähnlich. Allerdings war die Version des ersten Jahrgangs ganz enorm "bevölkert", während 1802 nur 4 Personen zu sehen sind. Friedrich Gottlob Endler (* 12. März 1763 in Lüben war ein deutscher Kupferstecher. "Endler starb, längst vergessen, nach einem Leben in ärmlichsten Verhältnissen 'um 1830' in Breslau. Endlers Radierungen sind seltene und unersetzliche Dokumente vergangener, verlorener oder nicht mehr erreichbarer Zeugen der schlesischen Kulturgeschichte." Der Breslauische Erzähler erschien von 1800 bis 1809 als Wochenschrift. Für diese Publikation schuf Endler im Laufe eines Jahrzehnts 520 Radierungen, von denen zahlreiche Arbeiten "die Einstufung als künstlerisch wertvolle Miniaturen durchaus rechtfertigten." (Ziolko, Friedrich Gottlob Endler. Ein schlesischer Kupferstecher der Goethezeit; Delp) Sprache / Language: de 1 Seiten. ca. 15,4 x 19 cm. Bestandsnummer des Verkäufers KIE2746
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