Beschreibung
4°. VII, 60, 89 SS. OHLn. (leicht angestaubt, vertikale Rillspur, Bibliotheksetikette a. Vorderdeckel). Schnitt u. Seiten blass stockfleckig (äusserste Lagen mehr, generell eher blass und mässig störend). Etwas Alters- u. Lagerungs-, weniger eigentliche Gebrauchsspuren, Bibliotheksetikette a. Vorsatz u. -Stempel a. Titel. Gesamthaft wohlerhaltenes, relativ gutes Exemplar. Schweizerische Statistik, [Lieferung] XXIII [23]. ? Deutsch-französischer Paralleltext. ? Unterteilt in zwei Abteilungen: Nach schweizerischen, bzw. italienischen Angaben / D?après les documents suisses, resp. italiens. ? ?Diese Arbeit ist veranlasst worden durch die von Italien angeregte Revision des zwischen diesem Lande und der Schweiz bestehenden Handelsvertrages. Da bei solchen Verträgen zweierlei Interessen zu erwägen sind, einerseits die Interessen des consumirenden und produzirenden Volkes, andrerseits die Interessen des Fiscus, so bestund unsre Aufgabe zunächst darin, die Quantitäten und den Werth der Handelsartikel [.] sowie die von den beiden Staaten bezogenen Zölle zusammen zu stellen. Bei dieser Zusammenstellung stunden uns zwei Quellen zur Verfügung: Die schweizerischen Zolltabellen und die jährlichen Publikationen des Königreichs Italien über die Bewegung seines Handels. Wären diese Publikationen nach denselben Grundsätzen bearbeitet, so würde unsere Arbeit ein einheitliches Ganzes bilden [.]. Aber diese Gleichartigkeit der Quellen ist nicht vorhanden. [.] Leider können wir nicht, um an unsere frühere Arbeit über denselben Gegenstand anzuschliessen, bis zum Jahr 1864 zurückgehen. [. Die] handschriftlichen Quellen, an welche wir für die Zeit vor 1870 gewiesen sind, sind aber nur noch für 1869 vorhanden. Unsere schweizerischen Quellen gestatten uns also bis zum Jahr 1869 zurück mitzutheilen, welche Waaren über die italienisch-schweizerische Grenze ein- und ausgeführt worden sind. Es ist klar, dass wir damit die Waarenbewegung zwischen der Schweiz und Italien noch nicht haben; denn was z.B. die Ausfuhr betrifft, gehen manche aus der Schweiz über die schweizerisch-italienische Grenze geführte Waaren nicht nur nach Italien, sondern weiter, während wieder manche Waaren aus der Schweiz nicht über die schweizerisch-italienische, sondern über französisches Gebiet nach Italien gelangen. Ähnlich in umgekehrter Richtung.? (p. IV). Ausserdem waren die Waren entweder in Stückzahl, Gewicht und nur selten nach dem Wert registriert. ? Demgegenüber sind die italienischen Angaben besser: nicht nur gehen diese bis 1862 zurück, sondern sie sind zudem nach Herkunftsland oder Destination erfasst, erlauben die Feststellung des Transitverkehrs und sind zudem mit Wertangaben versehen (vgl. p. IV f.). ? Volkswirtschaftlich, wirtschaftshistorisch, aber auch kulturgeschichtlich aufschlussreiche, relativ detaillierte Statistiken für den Handelsverkehr mit dem seit 1861 bestehenden Königreich Italien. ?? In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte der internationale und vorab der innereuropäische Handel einen nicht zuletzt durch die Entwicklung des Verkehrs- und damit Transportwesens einen markanten Aufschwung, an dem die Schweiz des jungen Bundesstaates dank Vereinfachung der Regularitäten vermehrt und besser partizipieren konnte. ?Die Handelsverträge mit dem Königreich Sardinien (1851), mit Frankreich (1865) und den übrigen Grenzländern (1868/69) haben dem Export der Schweiz in der Tat diese nachbarlichen Märkte etwas mehr als zuvor erschlossen. Aber schon in den überaus schwierigen Verhandlungen der Hauptverträge der 1860er Jahre und dann vollends seit der Umkehr der Grossmächte zum Schutzzoll gegen Ende der 1870er Jahre, musste man in der Schweiz inne werden, dass die Handelsfreiheit nicht einseitig sein darf, sondern ihr Gegenrecht bei den andern Ländern finden muss. [.] Den entscheidenden Anstoss zur Tarifrevision gaben um die Mitte der 1870er Jahre die neuen Aufgaben, welche die revidierte Bundesverfassung von 1874 der Zentralgewalt stellte [.].? (etc.; Tr. Gee. Bestandsnummer des Verkäufers H081253
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