Beschreibung
4° (28.8 x 20.8 x 1.8 cm). 131 SS. 38 (davon 2 ganzs.) Illustrationen in Mehrfarben-Offsetdruck. Schriftsatz in 9-Punkt Schiller-'Lyrisch', Druck a. van Gelder Zonen Papier (Wasserzeichen), Seiten unbeschnitten mit 3-seitigem Büttenrand. Lagen ungebunden in OInterims-Brosch.-Decke. Kopfschnitt gering stockfleckig. Leichte Alters- u. Lagerungs-, kaum eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft sauberes, recht gutes Exemplar. - - Wortlaut in der regional-mundartlich eingefärbten deutschen Übersetzung von Johannes Haller aus dem Jahre 1582 - Gesamtauflage 500 nummerierte Exemplare - Eines von 285 num. Exemplaren für den Buchhandel - "Gesetzt aus der Schrift 'Lyrisch', gezeichnet von Prof. Gg. Schiller, Leipzig, aus der Schriftgießerei Ludwig & Mayer in Frankfurt a. Main" - "Bilder in den Farben der Original-Handschrift" (Stultifera navis, Bd. 14, 1957, p. 108, '39 Bilder') - Die SBG braucht sich "nicht zu rechtfertigen, wenn sie diese Reisebeschreibung zum ersten Male vollständig und dem Original getreu ihren Mitgliedern und gleichzeitig weiteren Kreisen als ein kostbares Kulturdokument zugänglich macht. [.] Am anmutigsten, weil ohne jede Prätension [sic], ist die vorliegende Beschreibung seiner Jerusalemfahrt, die er kurz nach seiner Rückkehr lateinisch niedergeschrieben hat ['De profectione Syriaca']. Dieses Original ist verloren gegangen. [.] Die Hallersche Originalhandschrift kam vor einigen Jahren in den Besitz der Berner Stadt- und Hochschulbibliothek. [. Die Bilder wurden] mit der größten Sorgfalt dem Original getreu wiedergegeben." (p. 5 f.) - "Die während der Reise fast täglich notierten Eindrücke hat [Wölfli] nach seiner Heimkehr zur Erbauung seiner Leserschaft ausgearbeitet. [.] Wölfli [.] folgt auf seiner Reise ins Morgenland den traditionellen Stationen der Heiliggrabritter; als Vorbereitung studiert er deren alte Reisebeschreibungen. Am 20. April 1520 bricht er in Bern auf. [.] Am 19. August landet er endlich in Jaffa und kann Jerusalem, Golgatha, Bethlehem und den Jordan besuchen. [.] Wölfli bekundet in seinen Aufzeichnungen lebhaftes Interesse an der Geographie, an Flora und Fauna sowie an den Sitten und Gebräuchen der fremden Länder. [.] An jedem Ort besucht er die Kirchen und Gnadenstätten und ist überzeugt vom Wahrheitsgehalt der Legenden und Wundertaten, die er über die lokalen Heiligen erfährt. [.] In der Kapelle des Hl. Grabes in Jerusalem wohnt er dem Ritterschlag einiger Pilger bei und schreibt die Ordinationsordnung der Heiliggrabritter ab." (etc.; A. Rapp Buri u. M. Stucky-Schurer, Der Berner Chorherr Heinrich Wölfli. In: Zwingliana 25, 1998, p. 95/98) -- Heinrich Wölfli (Bern 1470-1532 ibid.), genannt Lupulus. 1493-94 Studium an der Universität Paris, Magister Artium. 1494-98 Vorsteher der Lateinschule in Bern (Lehrer von Huldrych Zwingli). Um 1500 schrieb Wölfli eine Biografie des Niklaus von Flüe (etc.; HLS). - Johannes Haller (Augsburg 1546-1596 Bern), 1580 Helfer in Bern, 1584 Professor Philosophiae, 1586 Pfarrer am Berner Münster (Bloesch, p. 6; vgl. Bernergeschlechter, online) -- Georg Schiller (Stuttgart 1858-1937 Ravensburg), Graveur-Medailleur, u.a. 1890 bis 1905 'Kaiserlicher Graveur' in der Reichsdruckerei Berlin, von 1905 bis 1920 Professor an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig als Leiter der Fachklasse für Stempelschnitt, Gravur und Prägedruck (klingspor-museum, online). Die im vorliegenden Druck verwendete informelle Frakturschrift 'Lyrisch' wurde 1907 gezeichnet. - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers LR121701
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