Historischer processus juris. In welchem sich Lucifer über Jesum / darumb daß er ihm die Höllen zerstöret / eingenommen / die Gefangene darauß erlöst / und hingegen ihn Lucifern gefangen und gebunden habe / auff das allerhefftigste beklaget. Darinnen ein gantzer ordentlicher Proceß / von Anfang der Citation, biß auf das End-Urtheil inclusive, in erster und anderer Instantz [.]. Den Gerichtsschreibern / Procuratoren / Notarien und der Schreiberey Verwandten überauss nützlich / dienstlich und lieblich zuwissen. Auffs neu übersehen / mit mehrern Observationibus, ad Processum Cameralem gehörig augirt und verbessert durch Jacobum Ayrern [.]. Worzu in dieser neu auffgelegten Edition noch gekommen sind Additiones Ahasveri Fritschii [.]. Sampt eine

Ayrer, Jacob:

Verlag: Frankfurt, Johann Peter Zubrodt, 1680.

Beschreibung

6 Bll., 860 S. (recte 880, Paginierung springt von 856 auf 837), 32 Bll. (Register), mit gest. Frontispiz (Portraits von Carl V, Justinianus, Baldus u. Bartolus darstellend), Titel (in rot/schwarz) u. 3 großen Textkupfern, 8°, Pergament d. Zt. Rosenthal 2031; Jantz, German Baroque Literature S.4; Ackermann I/323, vgl. I/319-22 u. V/739-740: "Handelt auch von Teufeln, Alchemisten, D. Faustus und Mephistopheles usw."; Engel (Faust-Schriften) 26: "In der Widmung sagt Ayrer, daß sein Buch sich auf ein hundert Jahre älteres Werk stütze, welches ein Geistlicher Namens Jacob von Theren geschrieben habe. [Das Werk 'Belial' des Bischofs Jacobus de Theramo, 1350-1417]". - Jakob Ayrer der Jüngere (1569-1625), Advokat u. juristischer Schriftsteller. Das vorliegende Werk, erstmals mit den Anmerkungen von Ahasverus Fritsch (1629-1701), machte Ayrer berühmt. Es gehört zu den sog. "Satansprozessen", die einen Rechtsstreit darstellen, welchen der Teufel gegen Christus oder gegen die Menschheit führt u. eine lebendige Darstellung eines Zivilprozeßverfahrens mit all' seinen Umständlichkeiten, Kniffen u. Hinauszögerungsmitteln enthält (alles worauf sich der Teufel, Belial, glänzend versteht). Ein über die Jahrhunderte beliebtes juristisches Lehrbuch von hohem kulturgeschichtlichem Wert. - Rücken mit festem Kleisterpapier überzogen; Kanten etwas beschabt; tlw. leicht fleckig; Index stärker gebräunt u. mit Feuchtigkeitsrändern, sonst ein gutes Expl. Bestandsnummer des Verkäufers 28021

Bibliografische Details

Titel: Historischer processus juris. In welchem ...

Verlag: Frankfurt, Johann Peter Zubrodt, 1680.