Hofgeschichte Schröder-Oedeme (=handschriftliche Orts- und Familienchronik).

LÜNEBURG-OEDEME / HOFGESCHICHTE SCHROEDER / FUHRHOP / UNIKAT. Schulz-Egestorf, H. (Kantor):

Verlag: Lüneburg ,, 1942

8° (15 x 20 cm). 140 handgeschriebene Seiten in feiner, gut lesbarer Sütterlin-Handschrift des Kantors Schulz), 9 unbeschr. Seiten. Orig.-Halbleinenband m. Titelprägung in Gold. Sehr gut erhalten. * Bemerkenswerte Chronik des 4 km südöstlich von Lüneburg gelegenen (heute eingemeindeten) Dorfes Oedeme und des dortigen Bauernhofes der Familien Fuhrhop und Schröder, eine Auftragsarbeit des Kantors H. Schulz-Egestorf. Die Chronik ist durchgehend sauber und gut lesbar in Sütterlin-Handschrift geschrieben. Vom Autor ausgewertet wurden zahlreiche Archivunterlagen (Kloster und Kirche St. Michaelis, Amtsgericht, Stadt- und Staatsarchiv), die häufig auch zitiert werden. Die Chronik beschreibt ausführlich die Lehensverhältnisse zum Lüneburger Kloster St. Michaelis und deren konkrete Auswirkungen auf das Leben der Bauern (Kötner) - eine mustergültig recherchierte Familien- und zugleich Dorfchronik. Die Chronik beginnt mit der Ersterwähnung des "Kothofes" im Jahre 1581 (die spätere Hofstelle Nr. 7 in Oedeme) mit den Hofeignern und Erben mit Namen Fuhrhop sowie Einheirat und Übergang an Namensträgert der Familien Petersen und Schröder bis 1926. Der Text beschreibt im I. Teil die Erbfolge im Hofe: Biographien der einzelnen Hofbauern, Eheanbahnungen und Hofübergaben, Heiratserlaubnisse und Eheverträge, Ehestiftung und Regelung des Altenteils. Der II. Teil berichtet über Wirtschaft, Dorfgemeinschaft und Gerichtsbarkeit, mit Berichten über Wegelagerei, Sorgen im 30jähr. Krieg, Streitigkeiten zwischen Höfnern und Kötnern um Gut, Weide und Schweinemast; weitere Themen sind: Schätzungskommission, Streit um Immenhaltung, Abgabenregister (Naturalien, Geld, Hand- und Spanndienste); Gut Schnellenberg (v.Meding) verklagt Oedeme; Vergiftung von "Mietimmen"; ein Testament um 1700, ein Weiberstreit 1724, Rechte der Altenteiler; erstes Schulhaus (1743), ein abtrünniger Schweinehirt; Abgaben an das Kloster (1748), der 7jähr. Krieg in Oedeme, Ablösung des Zehnten (1838), ein Brautschatz (1836); Folgen der Verkoppelung (1864), Geländeteilung zwischen den Wohnplätzen Schnellenberg, Oedeme, Hasenburg und Övelgönne (1858), weiterhin Angaben zu Reallasten und Nutzungsrechten, Weiderecht der Herren v. Meding (Gut Schnellenberg), Gemeindeforst und Verkoppelung 1876, Anlegung eines Grundbuchblattes 1878, Grundbesitzveränderungen, Altenteil und Abfindungsleistungen (1920) und Inflationszeit; Schlußbemerkung 1943. Das Bauernhaus wurde 1961 verkauft, Stück für Stück abgetragen und im südlichen Holstein, in Henstedt-Ulzburg, wieder aufgebaut und existiert dort heute noch. Diese Chronik wurde nie veröffentlicht, ist nicht als Buch erschienen, vermutlich nur in ein oder zwei Exemplaren von Hand geschrieben. Siehe auch als Pendant: Hofgeschichte Knacke-Oedeme, geschrieben von demselben Autor (#8228AB). Sprache: Deutsch. Bestandsnummer des Verkäufers 9536AB

Bibliografische Details

Titel: Hofgeschichte Schröder-Oedeme (=...
Verlag: Lüneburg ,
Erscheinungsdatum: 1942