Beschreibung
10 z. T. gefaltete Kupfer, davon 2 Landkarten, 13 Notenkupfer, 11 Bl. und 1 Notenkupfer auf altem Papier faksimiliert. Pappbände im Stil der Zeit. Originalumschläge eingebunden. Wichtige Monatsschrift, die u. a. die erste gedruckte Ankündigung der "Rheinischen Thalia" von Schiller enthält, sein politisches Bekenntnis, mit dem berühmten Zitat: "Ich schreibe als Weltbürger, der keinem Fürsten dient .". "Voll überschwenglicher Vertrauensseligkeit wendet er sich in der Ankündigung an das erhoffte Leserpublikum, das ihm nach der Befreiung aus den Fesseln absolutistischer Bevormundung jetzt alles sei: sein Studium, sein Souverain, sein Vertrauter (Jg. 1784, 12. Stück, S. 565). - Die Monatsschrift deren Ziel Boie in der "Ausbreitung des deutschen Geistes und Kenntnis und Verbindung wahrer Deutscher untereinander" sah (an J. H. Voss, 27.8.1775). Keine andere literarische Zeitschrift, nicht einmal der Merkur, konnte so viele glänzende Namen unter seinen Mitarbeitern verzeichnen. Als "eines der wichtigsten Organe in der Geschichte des dt. Zeitschriftenwesens " (Killy) konnte es neben den früheren Hainbündlern u. a. Klopstock, Bürger, Hamann, Herder, Goethe, Lenz, Klinger, F. Hr. Jacobi und A. W. Schlegel gewinnen. So finden sich z. B. "Zerbin oder die neuere Philosophie" oder "der Landprediger" von Lenz sowie Goethes Gedicht "Alles gaben die Götter" und die Ballade "Lenardo und Blandine" von Bürger im Erstdruck. Abgedruckt sind Briefe der Stürmer und Dränger untereinander, wie z. B. Fr. Leopold zu Stolberg an Bürger oder Lavater. Interessante Reisebeschreibungen u. a. von Spanien, Amerika und China runden das Bild ab. - Kirchner I. 4495; SNA 22, S. 336 und 376; Marcuse 54. Bestandsnummer des Verkäufers 17086
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