Beschreibung
Farbig lithogr. Einzelblatt (41 x 29.5 cm) mit dezenten partiellen Glanzeffekten a. festem (Litho-) Papier, Sujet : vor impressionistisch-diffuser Landschaftskulisse in seinen Notizblock schreibender Unteroffizier der Kavallerie (Guide) in schwarzen Reitstiefeln mit Sporen, am Ceinturon an längeren Tragriemen eine schwarze Kartentasche, Tschako (Käppi) mit Sternschild und weissem Pinsel, Achselklappen mit roten Patten mit weisser Nummer '7', die einreihige dunkelblaue (?!) Arbeitsbluse mit verdeckter Knopfleiste, Stehkragen mit roten Spiegeln, winkelförmige einfache weisse, rot passepoilierte Litze am Unterärmel, hinter dem Unteroffizier sein gesatteltes und bepacktes Pferd (Isabell oder Palomino, ev. Falbe), der Säbel (Gefäss mit Stichblatt) vorne am Sattel festgeschnallt. - Blatt in den Stegen schwach fleckig (wenig sichtbar/störend), im Kopf- u. Fusssteg mit blassem Rand alter Scotchtape-Streifen (kaum störend). Leichte Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitgehend gutes Exemplar - - Keller Nr. 21/11 (p. 206); Barth 25705 u. Lipperheide Qf 5 (für den deutschsprachigen Titel) - Bildlegende in Deutsch und Französisch - Attraktive grossformatige Uniformdarstellung, u.r. bezeichnet '[Druck:] Lith. Artistique Zurich (c. d. Frey & Conrad)', i.e. Lithographische Kunstanstalt vorm. Frey & Conrad - "Die im Auszuge eingeteilten Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der Kavallerie sind verpflichtet, ständig ein diensttaugliches Reitpferd zu halten. [.] Pferde mit auffallenden Farben dürfen nur dann angekauft werden, wenn sonstige vorzügliche Eigenschaften dies rechtfertigen." (etc., Egli 1912, p. 275; vgl. auch pp. 171-184) - Die Farbe von Waffenrock, Bluse und Mütze bei Schützen und Kavallerie, zu der die Guiden gehörten, war dunkelgrün, gegenüber dunkelblau bei allen anderen Mannschaften (Schneider 1968, p. 67; Egli 1912, p. 226). J. Burlet, 1992, sagt im Zusammenhang zur Ordonnanz 1898 ergänzend: "Die Bluse wurde zur Arbeit und als Exerzierkleid getragen, sie gehörte nicht zum persönlichen Material, sondern war Korpsmaterial. [.] Die Blusen der Kavallerie waren als einzige grün wie der Waffenrock. Auf ihr wurden auch die Achselklappen getragen, die Achselschuppen (Epauletten) wurden nur auf dem Waffenrock getragen." (p. 72). "Die Bluse war [.] dunkelgrün, konnte aber, je nach Kanton, durchaus auch einmal dunkelblau sein." (Auskunft J. Burlet; vgl. dazu auch ASMZ 1891, H. 38, p. 307 f.) - Pro Guidenschwadron von rund 155 Mann vorgesehen waren 6 höhere Unteroffiziere im Rang eines Wachtmeisters, gegenüber 4 bei den Dragonern mit ca. 140 Mann (vgl. Egli 1912, p. 103 u. Tab. p. 104). "Trotz verschiedener Benennung (Dragoner, Husaren, Ulanen usw.) ist man im allgemeinen zur Einheitskavallerie mit gleicher Ausbildung und Bewaffnung übergegangen. Das ist auch in der Schweiz der Fall, jedoch sind die Guiden den Divisionen zugeteilt, während die Dragoner als Heereskavallerie zur direkten Verfügung des Höchstkommandierenden stehen." (Egli p. 85; Guiden nicht im Register) -- Der Begriff 'Guiden' scheint in gewisser Weise eine schweizerische Exklusivität zu sein, die sich nicht zuletzt auch in besonderen Uniformen manifestierte. Die Guiden, etabliert nach dem Gesetz über die Militärorganisation von 1850, "treten [.] in kleinen Abtheilungen und einzeln auf. [.] Der Guide wird vornehmlich verwendet: als Ordonnanzreiter, als Armee gensd'arme [Gendarmes, Militärpolizei], als berittener Gehülfe des Generalstabsoffiziers. Gegenwärtiges Reglement soll ihn mit seinen Obliegenheiten in diesen dienstlichen Stellungen bekannt machen." (DR für die Guiden, Bern 1863, p. 3) --David Estoppey (Genève 1862-1952 ibid.), peintre, dessinateur et lithographe (BLSK u. SIKART). "Mentionnons [.] une importante série de 34 aquarelles [.] pour l'illustration de 'L'Armée suisse' [.]" (Brun, KLS 1, 1905) -- WENN NICHT ANDERS GEWÜNSCHT, ERFOLGT DER VERSAND GEROLLT IM SPEZIALKARTON - Sprache: de, fr. Bestandsnummer des Verkäufers MU101412
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