Beschreibung
9 Bll. (cpl.). Je ca. 40 x 100 cm. Farbig lithogr. szenische Darstellungen aus den Schweizer Truppen im Aktivdienst 1914-1918. Gedruckt auf festem Papier (Blatt 'Train' im unteren Rand mit Ausschnitt von ca. 5 x 50 cm, jedoch ohne wesentlichen Verlust im Sujet, sonst allg. eher geringfügige Altersspuren wie teilw. unterschiedlich etwas stockfleckig, und kaum gravierende Gebrauchsspuren wie Eckdurchstiche, geringe Randläsuren, vereinzelte leichte Knitterspuren). Gerollt. Gesamthaft weitgehend gute und farbfrische Serie. - - Für alle Abbildungen vgl. calypso.bib.umontreal, online (Link: Peter, Cailler, Kohler; mit Zoomfunktion); digitalisiert auch in swissbib (nur sehr klein); beide Digitalisate nicht reproduzierbar - Vollständige Serie zum Schweizer Militär : Die Blätter zeigen in drei Serien à 3 Sujets meist kleinere Einheiten bei typischen Einsätzen und Aktionen im Rahmen der Grenzbesetzung : I. (Série A): 1. Infanteriezug (Schützen) im Angriff; 2. Feldartillerie mit zwei Geschützen (7.5 cm Feld-Kanonen Krupp M.03) in Position; 3. Vorrückendes Kavallerie-Detachement / II. (Série B): 4. Gebirgsinfanterie; 5. Gebirgsmitrailleure; 6. Gruppe Train mit zwei Maultieren, beladen mit Lafette (od. Laffette) bzw. Kanone / III. (Série C): 7. Artillerieeinheit mit Gespann vor Feldkanone mit Caisson, eine Behelfsbrücke mit Pontonieren passierend; 8. Fliegertruppen: Offizier mit Besatzung und Bodenpersonal vor Farman F-20 Doppeldecker mit hinten liegendem Motor; 9. Gruppe von Stabsoffizieren im Feld mit Radfahrer-Ordonnanz (Übermittlung). -- Vorliegende Blätter sind die einzige solch grossformatige Serie, gleichzeitig die letzte in Farblithographie, mit attraktiven Darstellungen verschiedener Abteilungen der Schweizer Armee in den farbigen Uniformen der Ordonnanz 1898-1914, der letzten überhaupt vor den Versuchsuniformen 1904-1911 und den neuen feldgrauen Uniformen der Ord. 1914/15 und 1917. Im Vorgängerwerk von David Estoppey (L'Armée Suisse / Die Schweizerische Armee, Genève, Ch. Eggimann 1894, 34 Farbtafeln) sind noch die Uniformen der Ordonnanz 1888 abgebildet (zu den Ordonnanzen vgl. J. Burlet, Geschichte der eidgenössischen Militäruniformen, 1992, bes. p. 71 ff.; zu den Uniformwerken s. u.a. H. Schneider, Vom Brustharnisch zum Waffenrock, 1968, Tfn. 52 u. 53; H. Léderrey, Hsg., Das Schweizer Heer, 1929, Tf. zu p. 224) - Courvoisiers Serie ist vom Stil her nicht unähnlich den entsprechenden graphischen Arbeiten von Carl/Karl Moos (vgl. die Abbn. in 100 Jahre Eidg. Armee, Zürich, Jelmoli 1948, Tfn. zu p. 65 u. 96), jedoch etwas bewegter und freier, andererseits deutlich weniger plakativ als die Aquarelle von Emil Huber (vgl. H. Schneider, op. cit., Tfn. 56 u. 57). Die Gestaltung Courvoisiers ist bei aller künstlerischen Freiheit recht detailgetreu, dabei zeittypisch mit Anlehnungen an den Jugendstil, grundsätzlich jedoch eigenständig und praktisch unverwechselbar. -- Jules-Ami Courvoisier (La Chaux-de-Fonds 1884-1936 Genf), Schweizer Maler und Plakatgraphiker. Erste Ausbildung bei Charles L'Eplattenier, 1902-1906 in Paris bes. bei Jacques-Emile Blanche und Eugene Grasset. "In seinem Werk äussern sich sowohl die dekorativen und sentimentalischen Tendenzen wie auch deutliche Einflüsse Hodlers. [.] Spezialisiert sich innerhalb einer reichen gebrauchsgraphischen Tätigkeit auf das Plakat" (KLS XX. Jh.). "Er war einer der bedeutendsten Schweizer Grafiker seiner Zeit und arbeitete im kommerziellen, im kulturellen, sozialen und politischen Bereich" (HLS). - Sprache: fr. Bestandsnummer des Verkäufers M060803
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