Beschreibung
8°. VI, 186 SS. Lithogr. Front. (Obélisque de Morat; etwas gebräunt). Bibliotheks- Ln. um 1930 (schwarz, lamin.; OBrosch.-Vorderdeckel mit eingebunden) mit Rückenschild u. -Nummer. Seiten gebräunt. Alters- u. Lagerungs-, weniger eigentliche Gebrauchsspuren, Bibliotheksstempel a. Innentitel. Gesamthaft sehr ordentliches, weitgehend sauberes Exemplar. Kompetente Schilderung der zweiten der drei grossen Schlachten im Krieg mit Burgund unter Herzog Karl dem Kühnen in erzählerischem Stil, unterlegt mit teilweise sehr detailliertem Datenmaterial. Der evangelische Freiburger Pfarrer Ochsenbein zeichnete auch als Bearbeiter der bedeutenden Urkundensammlung zu dieser Schlacht (?Die Urkunden der Belagerung und Schlacht von Murten im Auftrage des Festcomités auf die vierte Säkularfeier am 22. Juni 1876?, Freiburg 1876. Zur Schlacht bei Murten vgl. u.a. auch B. Mesmer et al., Red., Geschichte der Schweiz - und der Schweizer, 1, 1982, pp. 291 ff.; P. Dürrenmatt, Schweizer Geschichte 1, 1963, pp. 114 ff.; R. Feller, Geschichte Berns 1, 1949, Kap. VI, bes. pp. 401 ff.; R. v. Fischer, Die Burgunderkriege, in: Feldmann/Wirz, Red., Schweizer Kriegsgeschichte, Heft 2, 1935, pp. 118 ff., bes. pp. 177?185). Aus kriegswissenschaftlicher Sicht bezügl. des Schlachtverlaufs s. auch H. Delbrück, Geschichte der Kriegskunst 3, 1907, pp. 621 ff., bes. pp. 638?655. ?Die gewaltige Ueberzahl und das stürmische Vordringen der Schweizer, die Verwirrung und Vereinzelung bei den Burgundern machte alle Anstrengungen scheitern. Nur ein Teil der Berittenen entkam; das Fussvolk, darunter die berühmten englischen Bogenschützen, wurde von der feindlichen Reiterei, die ja sehr zahlreich war, ereilt und zum grossen Teil niedergehauen; die ganzen Heeresabteilungen aber, welche die Stadt Murten umschlossen hielten, waren abgeschnitten [.]. Sie wurden sämtlich hingeschlachtet oder im See ertränkt (etc.; Delbrück op. cit. p. 651). Delbrück, der 1888 mit Ochsenbein zusammen das Schlachtfeld besichtigte [p. 653], setzt sich kritisch mit dem Quellenmaterial auseinander, führt das Urkundenbuch Ochsenbeins an und zitiert daraus zumindest in Fussnoten. Und er empfiehlt zur allgemeinen Lektüre: ?Hervorragend unbefangen beurteilt die Verhältnisse Dierauer in seiner ?Geschichte der Schweizerischen Eidgenossenschaft? (zweiter Band 1892), einem überhaupt sehr verdienstlichen Buch.? (p. 628). Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers HM081007
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