Beschreibung
Arch. klin. Chir., 4. - Berlin, Verlag von August Hirschwald, 1862, 8°, IV, 607 pp., Holzschnitte, 8 lith. Tafeln, Leinenband d.Zt. Erstdruck der "ersten Monographie über die Osteoplastik" ! "Ich habe es in der vorliegenden ersten Monographie über die Osteoplastik unternommen, neben der Mittheilung der Resultate, die ich durch meine osteoplastischen Versuche an Thieren gewonnen habe, eine Zusammenstellung und Sichtung des reichlich in der Literatur vorhandenen physiologischen und chirurgischen Materials vorzunehmen. Mag es mir gelungen sein, dadurch manches ältere Verdienst wieder zur Anerkennung zu bringen, und durch die möglichst vollständige Darstellung alles bisher Erreichten einen kleinen Beitrag zur klaren Erkenntniss dessen zu liefern, was man in Zukunft zu erstreben haben wird. Ueber die von mir angestellten Versuche schicke ich die folgenden allgemeinen Bemerkungen voraus. Dieselben sind sämmtlich an Kaninchen oder Tauben ausgeführt, und zwar theils im Frühjahr 1860, theils im Sommer 1861, theils im Frühjahr 1862. Die Resultate der ersten Versuchsreihe habe ich bereits zum grössten Theil in meiner Inaugural-Dissertation *) veröffentlicht; die der zweiten Reihe sind in zwei Vorträgen, welche ich im Verein für Heilkunde in den Sitzungen vom 28. November und 12. Dezember 1861 **) unter Vorzeigung der sämmtlichen durch meine Versuche gewonnenen Präparate gehalten habe, mitberücksichtigt worden; die der letzten Reihe dagegen veröffentliche ich hier zum ersten Male. Bei fast allen meinen Versuchen habe ich die Heilung per primam intentionem erstrebt. Als bestes Verbandmittel bewährte sich ein einfacher über die geschlossene Wunde geklebter auf beiden Seiten bestrichener Heftpflasterstreifen, auf dessen Rückfläche die benachbarten Haare oder Federn festgeklebt wurden. Alle complicirteren Verbände wurden von den Thieren zerstört. Da ich die operirten Thiere nicht zu allen Zeiten in freier Luft halten konnte, so ging ein grosser Theil meiner Bemühungen in Folge ungünstiger äusserer Heilungsbedingungen verloren, indem bei Kaninchen häufig Suppuration, bei Tauben hingegen öfters Gangränescenz der Operationswunde das erwünschte Resultat vereitelte. Ich werde im Folgenden alle diese misslungenen Versuche übergehen, wie ich denn überhaupt nur diejenigen einzeln besprechen werde, aus denen irgend welche neue Erfahrungen gewonnen werden konnten. Meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Geheimerath Langenbeck, in dessen genialen osteoplastischen Operationen ich die erste Anregung zu den vorliegenden Untersuchungen gefunden habe, fühle ich mich verpflichtet, für das vielfach von ihm für meine Arbeiten bewiesene aufmunternde Interesse an dieser Stelle meinen wärmsten, tiefgefühltesten Dank auszusprechen." Julius Wolff(1836-1902), pp.187-188 *) De artificiali ossium productione in animalibus. Berolini, 1860. 8. - Cf. die Berichte über meine Dissertation von Valentin in Canstatt's Jahresbericht über die Leistungen der physiolog. Wissenschaft. 1861. S. 142, und von Henle im Bericht über die Fortschritte der Anatomie im J. 1861. Henle und Pfeuffer's Zeitschr. f. rat. Med. 1862. S. 56 u. 61 **) S. den Auszug aus meinen Vorträgen: "Über die Osteoplastik und ihre Begründung auf Versuche an Thieren" in den Sitzungsberichten der Allgem. Med Centralzeitung, 1862. Stück 20 S. 159 und Stück 21. S. 165 und der Zeitschrift für Medicin, Chirurgie und Geburtshülfe von V arg es, fortgesetzt von Küchenmeister. N. F. 1. Bd. 3. H. 1862. S. 182. Bestandsnummer des Verkäufers 54417
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