Relation de ce qui s'est passé de plus intéressant dans la principauté de Neuchâtel & Valangin en Suisse à l'occasion de la mort de son souverain le Roi de Prusse Frédéric II de glorieuse mémoire, & de l'avénement au Trône de S. M. le Roi Frederic-Guillaume II. aujourd'hui regnant.

NEUCHÂTEL/Schweiz / FRIEDRICH d. Gr.

Verlag: Neuchâtel: Société Typographique ,, 1786

4°(21 x 25 cm). 20 S., Titel mit Holzschnitt-Vignette. Streifenheftung, unbeschnittener Büttenrand, Rand gebräunt, Druck auf stärkerem Papier. Gut erhalten. * Das Fürstentum Neuchâtel & Valangin war fast 150 Jahre lang Bestandteil des Königreichs Preußen. Rückblick: Mit dem Tod der kinderlosen Fürstin Marie de Nemours (1625-1707) am 16. Juni 1707 war die über zwei Jahrhunderte währende Regentschaft des Hauses Orléans-Longueville über Neuenburg erloschen. Unter den 15 Bewerbern um die fürstliche Herrschaft in Neuenburg wählte ein zu diesem Zweck gebildetes landständiges Tribunal nicht den Fürsten François de Conti, den «grossen» Conti, Cousin Ludwigs XIV. und vormaligen Konkurrenten Augusts des Starken um die polnische Krone, sondern den namentlich von Bern favorisierten preußischen König Friedrich I. aus dem reformierten Zweig der Dynastie Hohenzollern, den Sohn der Prinzessin Luise Henriette von Oranien und von seinem Grossvater Friedrich Heinrich von Oranien eingesetzten Erben des Hauses Oranien. Nach langen Verhandlungen, an denen sich auch der Philosoph, Wissenschaftler und Diplomat Gottfried Wilhelm Leibniz mit einer Staatsschrift beteiligte, erfolgte am 3. November 1707 die förmliche Anerkennung der Rechte Friedrichs und seiner Erben an Neuenburg, die fortan auch den Titel «souveräner Fürst von Oranien, Neuchâtel und Valangin» führten. Zu Beginn des 19. Jh. kam es zu Abspaltungstendenzen und mehreren Aufständen gegen die preußische Obrigkeit, es drohte ein Krieg des Schweiz gegen Preußen. Unter Vermittlung von Napoleon III. wurde der Streit friedlich beigelegt, und der preußische König verzichtete im Vertrag von Paris am 26. Mai 1857 endgültig auf seinen Anspruch auf das Fürstentum Neuenburg. Im Gegenzug gewährten die Schweizer Bundesorgane im sogenannten Neuenburgerhandel den preußenfreundlichen Rebellen eine Amnestie. Am 19. Juni 1857 entband der preußische König in einer feierlichen Proklamation die Neuenburger von ihrem Treueid. Damit endete staats- und völkerrechtlich die, mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 1806 und 1814, 150 Jahre dauernde preußische Herrschaft in Neuenburg, selbst wenn sie faktisch bereits durch die Ausrufung der Republik im Jahre 1848 beendet worden war. (Wikipedia). Die vorliegende "Relation" ist eine Gedächtnisschrift anlässlich des Todes des Königs Friedrich II. von Preußen, des Souverains des Fürstentums N-V (des späteren Schweizer Kantons Neuenburg). Beschrieben werden die Trauerfeierlichkeiten in N-V und die Huldigungen für den neuen König Friedrich Wilhelm II. in verschiedenen Orten. Abgedruckt werden die (kurzen) Festreden z.B. des Maître-Bourgeois-en-chef, des Curé de Cressier, des Capitaine de Milice, des Avocat-Général, des Secretaire l'Ecuyer - in Neuchâtel, Valangin, Landeron, Boudry, Moitiers und S.Blaise. Am Schluß ein Huldigungsgedicht auf den vielgeliebten neuen Fürsten (le Prince Bien-Aimé). Bestandsnummer des Verkäufers 9936AB

Bibliografische Details

Titel: Relation de ce qui s'est passé de plus ...
Verlag: Neuchâtel: Société Typographique ,
Erscheinungsdatum: 1786