Beschreibung
2 Hefte (Titel so cpl.). 4° (etwas unterschiedlich). 1 Bl. (Titel), III (Text), 122 (Tabellen) u. IX (Text), 45 SS. (Tabellen), 2 doppels. Farbkarten i. Anhang. OHLn. u. ähnl. Behelfs-HLn. d.Zt. mit mont. OBrosch.-Vorderdeckel (jew. mit Bibliotheksetikette a. Vorderdeckel). Seiten unterschiedlich etwas stockfleckig (eher blass u. marginal, Vorsätze u. äusserste Lagen mehr). Alters- u. Lagerungs-, weniger eigentliche Gebrauchsspuren, jew. Bibliotheksetikette a. Vorsatz u. -Stempel a. Titel. Gesamthaft in grossen Teilen recht saubere, sehr ordentliche Exemplare. Schweizerische Statistik, [Lieferung] [XXXI] bzw. XXXVII [31 bzw. 37]. ? Deutsch-französischer Paralleltext. ? Karten: Verhältniss [Verhältnis] der Zahl der Pferde (incl. Maulthiere [Maultiere] und Maulesel), bzw. der Zahl der Kühe zur wahrscheinlichen Bevölkerung am 21. April 1876. ? Detaillierte Viehbestandsaufnahme nach Gemeinden bzw. der Viehhalter und Betriebe u.a. nach Kantonen und Bezirken. ? ?Nach dem Bundesgesetze vom 14./18. Juli 1865 soll alle zehn Jahre eine allgemeine schweizerische Viehzählung stattfinden. [.] Bei statistischen Aufnahmen ist vor Allem darauf zu achten, dass dieselben mit früheren Aufnahmen und soweit als möglich auch mit den Aufnahmen anderer Länder vergleichbar seien. [.] Tab. I?V geben eine Vergleichung des gesammten Viehbestandes des Jahres 1876 mit demjenigen des Jahres 1866. [.] In Tab. VI, VII und VIII wird der Viehbestand der verschiedenen Länder und Kantone mit der Einwohnerzahl und dem Flächeninhalt derselben verglichen. Tab. IX giebt für jede Viehgattung den Antheil eines jeden Kantons an der Gesammtzahl; Tab. X den Antheil, welchen in jedem Kanton die einzelnen Viehgattungen an der gesammten Stückzahl haben; Tab. XI?XIII das Verhältniss der einzelnen Gattungen innerhalb des Grossviehs und Kleinviehs [.].? (1876, p. II f.). Die Tabellen XIV a u. b zeigen die Ein- und Ausfuhr von Vieh und Bienenstöcken seit 1861 und den Rindvieh-Handel der Schweiz mit den Grenzländern von 1866?1874. ?? ?Bis ins 19. Jahrhundert war die Landwirtschaft sowohl bezüglich der Zahl der darin beschäftigten Personen (weit über 80%) wie auch aufgrund des Anteils am Bruttosozialprodukt der mit Abstand wichtigste wirtschaftliche Sektor, der auch die ländliche Gesellschaft wesentlich prägte. [.] Das 19. Jahrhundert brachte für die schweizerische Landwirtschaft tiefgreifende Veränderungen. [.] Vieh- und Milchwirtschaft breiteten sich im Voralpengebiet aus, Käsereien auch im Flachland, zuerst in der Westschweiz. Die Landwirtschaft wurde zunehmend zum spezialisierten Sektor für die Nahrungsmittelproduktion in der sich entwickelnden Industriegesellschaft, von den anderen wirtschaftlichen Sektoren deutlicher geschieden als bisher, gleichzeitig durch vor- und nachgelagerte Gewerbe und Industrien sowie den Markt in die Volkswirtschaft integriert. Mit dem industriellen Wachstum wurde die Landwirtschaft, trotz oder gerade wegen ihrer Produktivitätsfortschritte, zum schrumpfenden Sektor: Die Zahl der Beschäftigten, die 1860 etwa 0,5 Millionen ausmachte, begann ab 1880 langsam zurückzugehen. [.] Nach den Umwälzungen der ersten Agrarrevolution setzte unter dem Druck des sich entwickelnden Weltagrarmarkts (Wegfall des Entfernungsschutzes, sinkende Getreidepreise) in den 1860er Jahren eine zweite Veränderungswelle ein, die v.a. das Mittelland erfasste: die Umstellung vom Getreidebau auf die Milchwirtschaft als zentralen Produktionszweig. [.] Neben neuen Käsereien entstand eine milchverarbeitende Industrie (Kondensmilch, Schokolade). Parallel dazu ging der Ackerbau zurück. [.] So entstand eine intensive, [.] z.T. mit einer Verarbeitungsindustrie verknüpfte Landwirtschaft, in der die Milchwirtschaft dominierte.? (etc.; W. Baumann u. P. Moser, Landwirtschaft, Abschn. 4, 19.-20. Jahrhundert, in: HLS). ? ?Die steigende Nachfrage im In- und Ausland nach viehwirtschaftlichen Erzeugnissen in Form von Fleisch, Milch, Milchprodukten sowie Zucht- und Nutzvieh hat in der 2. Hälfte des 1. Bestandsnummer des Verkäufers H081256
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