Beschreibung
2. (veränd.) Auflage. Gr.-8° (23 x 19.5 x 3.7 cm). 3 Bll., 223 SS. Typographisch sorgfältiger und breitrandiger Schriftsatz in 7-Punkt Antiqua, Druck a. satiniertem Papier. Mont. photogr. Farbbilder (etwas unterschiedlich ca. 8-9.5 x 11 cm) jew. unter Passepartout-Vorschaltbl., zahlreiche photogr. s/w-Textabbildungen in Clichédruck (Autotypie, 70er Raster). HLdr. mit vergold. Rückentitel u. -Dekor (monogrammiert GM) und Deckelbezug mit (ungewöhnlichem O-) Batikmuster (etwas berieben). Vorsätze unterschiedlich angeplatzt. Etwas Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft sauberes u. sehr ordentliches, bemerkenswert aufwendig ausgestattetes Exemplar. - - Offensichtlich handgemachtes Batikbezugspapier a.d.Zt. (nicht nachgebunden!) - Erstmals 1909, 3. wohl revid. Auflage 1924 - Einband, Rückenzeichnung und typographische Anordnung von Georg Alexander Mathéy (1884-1968), Studium der Malerei, Buchkunst und Grafik in Berlin, Meisterschüler von E. R. Weiss, von Walter Tiemann nach Leipzig als Leiter der Werkstätten für Buch- und Steindruck berufen (1920-1928), 1928 Kaffeeservice 760 für Rosenthal, etc. (artworks art, online) - INHALT (nach Etappen) : Über das Mittelmeer und Nilaufwärts; Assuan; Auf Takuk; Philae; Nilinseln; Wüste bei Assuan; Kom Oba; Luxor u. Karnak; Königsgräber; Totenstadt Theben; Kairo, Pyramiden; Wadi Hof u. Sakkara / Alexandrien - "Eindrücke, wie sie der Naturfreund in Aegypten sammelt, [.] bilden den Inhalt dieser kleinen Arbeit. [.] Der Aufgabe, das Geschaute und Erlebte wahrhaft und lebendig zu schildern, bemüht er sich dadurch gerecht zu werden, daß er seine Kamera zu Hilfe nimmt. [.] Falls irgendwo die Farbenphotographie [.] als ein berechtigtes Darstellungsmittel gelten kann, so ist sie hier wohl am Platz und der Verfasser fühlte sich auch deshalb berufen, mit einem durch Farbenlichtbilder illustrierten Buch an die Öffentlichkeit zu treten, weil er seinerzeit als erster den glücklichen Versuch gemacht hat, das Verfahren so auszugestalten, daß es den Schritt aus dem Laboratorium in Gottes freie Natur wagen konnte. Hat man die gewöhnliche Kamera dem kunstvollen Bau des menschlichen Auges verglichen, so kommt dies der Farbenkamera in ungleich höherem Maße zu, die allerdings über weite Umwege auf physikalischem Wege das nachschafft, was sich in Auge und Gehirn des Menschen physiologisch und psychologisch abspielt." (Bl. 2v, Vorwort z. Aufl. v. 1909) -- Bedeutendes Fotobuch : Adolf Miethe (Potsdam 1862-1927 Berlin), Optiker u. Photochemiker, "beschäftigte sich schon als Schüler mit der Photographie und dem Bau optischer Instrumente. [.] 1887 erfand er gemeinsam mit J. Gaedicke das Magnesiumblitzlicht und führte es erfolgreich in die Praxis ein. [.] Nach dem Tode von H. W. Vogel berief die TH Berlin-Charlottenburg Miethe 1899 auf den Lehrstuhl für Photochemie, Photographie und Spektralanalyse. Unter seiner Leitung wurde das photochemische Laboratorium der TH erheblich erweitert und der spektralanalytische Unterricht vertieft. Das Gebiet der photomechanischen Reproduktionstechnik wurde ausgebaut und durch eine Versuchsdruckerei ergänzt. [.] Nachdem sich Miethe ein Jahrzehnt überwiegend mit der rechnerischen Optik befaßt hatte, war sein Hauptarbeitsgebiet an der Technischen Hochschule zunächst die Farbphotographie. Sein Ziel war die Verwirklichung der additiven Dreifarbensynthese mit Hilfe dreier monochromer, photographisch gewonnener Diapositive. [.] Nachdem auch die optisch-technischen Probleme gelöst waren, konnte Miethe 1909 die von ihm entwickelte Dreifarbenphotographie parallel zum Lumièreschen Autochromverfahren vorstellen. Die photomechanischen Reproduktionsverfahren und insbesondere der Dreifarbendruck[.] wurden von ihm gefördert. Weitere Arbeiten galten der Farbphotographie aus der Luft. Miethe übte in den Fachverbänden des Photo- und Kinowesens großen Einfluß aus und war maßgeblich an der Gründung des Zentralverbandes deutscher Photographenvereine und -innungen beteiligt." (etc.; NDB). -- NETTOGEWICHT / Net w.
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