Beschreibung
4 Bände (cpl.). 16° (14 x 10.2 cm). LXX, 376 u. 328 u. 1 Bl. (Titel), 356 u. 1 Bl. (Titel), 388 SS. Band 1 mit gest. Portr.-Front. von Grüzmacher nach Emma Körner und 1 Bl. wohl lithogr. Handschriftenfaksimile. Typographisch sorgfältiger Schriftsatz in 6-Punkt Fraktur. HLdr. d.Zt. (schwarzolive; wenig bestossen, Deckel unterschiedlich etwas berieben) mit vergold. Rückentitel u. bunt marmorierten Deckeln. Erste Auflage dieser vierbändigen Ausgabeversion. Vorsätze in den Ecken leimschattig, Seiten in den Satzspiegeln unterschiedlich etwas gebräunt. Leichtere Alters- und Gebrauchsspuren, Bd. 3 mit altem Besitzervermerk a. Vorsatz. Gesamthaft weitestgehend sauberes, recht gutes und relativ gepflegtes, auch gediegen-hübsches kleinformatiges Exemplar. Erstmals in 1 Band 1834 (Wilpert/Gühring Nr. 22). ?Seit 1834 besorgte Streckfuß sämmtliche Originalausgaben der Werke Theodor Körner's.? (L. Fränkel, in: ADB 36, 1893). ? Besitzervermerk ?Morf-Oschwald?: i.e. möglicherweise Hans [Johann] Jakob Morf-Oschwald (1809?1881), Zürcher Seidenfabrikant u. (Textil-) Kaufmann in Moskau (vgl. O. Sigg, in: Zürcher Taschenbuch 101, 1981, pp. 66?73; erwähnt auch in Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Neue Ausgabe Band III.II, 2007, p. 308). ? Provenienz: Ex Sammlung Robert Frick, Zürich. Von der Provenienz her wäre dieser Auslandschweizer und ev. auch Rückkehrer als Vorbesitzer durchaus plausibel. ?? Theodor Körner (Dresden 1791?26.8.1813 Rosenow bei Gadebusch i. Mecklenburg), deutscher (sächsischer) Dichter und Freiheitskämpfer : ?Körner besass in ungewöhnlichem Masse die Gabe, viel und schnell zu produzieren. Dass dabei von wirklicher Originalität nicht eigentlich die Rede sein kann, ist selbstverständlich. Vor allem zeigen seine Gedichte und Dramen den Einfluss Schillers, namentlich in ihrer pathetischen Sprache. Aber auch Anklänge an die Werke anderer Gäste seines Elternhauses, an Goethe, Kleist, Novalis sind nicht selten. Doch muss man im Auge behalten, dass Körner, als er starb, erst in seinem dreiundzwanzigsten Jahre stand, und dass schon darum die uns vorliegenden Dichtungen neben manchen Vorzügen, wie der idealen Begeisterung, auch viele Mängel der Jugendlichkeit zeigen müssen. [.] Den höchsten Schwung, die kräftigste Wirkung erreicht er aber in seinen vom Augenblick geborenen, glühenden Vaterlandsliedern. In diesen Gelegenheitsgedichten, von Carl Maria von Weber vertont, haben sich Schauplätze und Taten jener Kriegszeit [der Befreiungskriege] lebendig erhalten.? (Salzer/Tunk, 2, 3. Aufl. 1970, p. 257). ? Ähnlich auch H.-W. Jäger, in NDB 12, 1979: ?Körners dichterische Reputation zu seinen Lebzeiten ist ohne Zweifel der freundlich fördernden Prominenz zu danken, die zum Umgang der Körner gehört. Der ungewöhnliche Nachruhm des Befreiungssängers hat mit seinem Heldentod zu tun. Unzählige Werk- und Einzelausgaben, viele Denkmäler, ein eigenes Körner-Museum in der Vaterstadt Dresden (gegründet 1875), sein Namenspatronat bei Gesangs- und Kriegervereinen beschwören immer erneut - und allzuoft im Zusammenhang chauvinistischer Unternehmungen - das Bild jenes heroischen Jünglings, der singend in die Schlacht fürs Vaterland reitet. Der eigentlich dichterische Wert der Körnerschen Texte darf nicht zu hoch veranschlagt werden, die Dramen sind epigonal und leben von geliehenem Pathos; von der Prosa ist einzig die volkstümliche Sagenerzählung ?Hans Heilings Felsen? bemerkenswert; nur die vaterländischen Gesänge der letzten Lebensmonate geben einen ernsten und eigenen Klang.? Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers Lt021533
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