Beschreibung
Kl.-8°. 29 SS. OBrosch. (wenig fleckig, sauber ras. Bibliotheksetikette a. Vorderdeckel). Seiten unterschiedlich blass stockfleckig. Leichtere Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. Professbuch Nr. 603 (P. Karl Brandes)/Bibliographie Nr. 8. - ?Nun aber herrscht gerade unter der studierenden Jugend, ich sage es mit tiefster Betrübniß, es herrscht unter ihr ein Uebel [.] das wuchernd um sich greift; [.] ein Uebel, das allein mehr Seelen mordet, als eine todtbringende Seuche Menschenleben dahinraffen kann; Ihr wisst und kennt es: es ist das Lesen schlechter Bücher. [.] Wir wollen deßhalb diese Stunde dazu verwenden, von den Nachtheilen des ungeregelten Bücherlesens zu sprechen, und zwar zuerst: vom Lesen guter aber ungeeingneter und gleichgültiger Bücher, oder die man gleichgültig nennt; und dann: von den schlechten und verderblichen Büchern.? (p. 5 f.). - Vortrag gehalten anlässlich der ?dreitägigen geistlichen Uebungen, womit [.die Zöglinge] so eben die Feier des gegenwärtig von der Kirche ausgeschriebenen heiligen Jubiläums begangen? haben (p. 4). Was für eine Gedenkfeier damit gemeint ist, bleibt unklar. P. Odilo Ringholz (Kurze chronologische Uebersicht der Geschichte des fürstlichen Benediktinerstiftes [etc.]. Einsiedeln 1900) vermerkt jedenfalls für das Jahr 1851 keine besonderen Feierlichkeiten. Ev. handelt es sich um das Gründungsfest des Klosters, das jeweils am 14. September begangen wird; 1851 war das 990. Jahr seit der Klostergründung. -- P. Karl Brandes (1809-1867), von Braunschweig. Konvertit, Mönch von Solesmes, 1850 Profess in Einsiedeln, Lehrer am Lyzeum, Theologieprofessor, bedeutender Schriftsteller. Er starb in Pfäffikon und wurde in Einsiedeln beigesetzt (P. J. Salzgeber, Das Totenbuch des Klosters Einsiedeln 861-1973. Einsiedeln 1973, p. 98). ?Am 2. September 1847 kam er nach Einsiedeln, wo er zunächst als Gast sich aufhielt und, da sich der Aufenthalt zur beidseitigen Zufriedenheit gestaltete, das Kapitel um Aufnahme bat, worauf er am 1. Mai 1850 auf das Stift Einsiedeln seine Gelübde erneuerte. P. Karl wirkte in Einsiedeln als Lehrer am Lyceum, wo er Weltgeschichte und französische Literaturgeschichte gab, sowie bei den Fratres, wo er Unterricht in Kirchengeschichte, biblischer Archäologie, Liturgik, Patrologie, Pädagogik und Hebräisch erteilte. [.] Am 3. August 1865 verlieh ihm die Universität Wien den Ehrendoktor der Theologie. [.] P. Karl war unstreitig einer der geistig am hochstehendsten Kapitularen unter Abt Heinrich? [IV. Schmid, von Baar, Kt. Zug] (PB 603). Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers CHSZ607126
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