Vorschrift zur Leitung und Ausübung der Kuhpocken-Impfung in den k. k. deutschen Erbstaaten.

Kuhpockenimpfung.-Verordnung für die k. k. deutschen Erbstaaten.

Verlag: O. O. und Dr., (um 1808).

Beschreibung

Kl.-Folio (ca. 30 x 20,5 cm). 8 Bll. Br. mit Rückenfalz (leicht gebräunt und stellenweise etw. braunfleckig). Seltene Impfvorschrift, die den Grundstein auch für die heutigen Wiener Impfvorschriften legte. Erschienen nur wenige Jahre nachdem der englische Landarzt Edward Anthony Jenner (1749-1823) 1796 die moderne Schutzimpfung als Kuhpockenimpfung gegen Pocken entwickelt hatte. Verordnet wird in 61 Punkten u.a.: ". Die Oberleitung des Geschäftes der Kuhpocken-Impfung führt in jedem Reiche und in jeder Provinz die Landesstelle . Niemand dard die Kuhpocken-Impfung ausüben, als geprüfte Aerzte und Wundärzte . Es muß genau dafür gesorgt werden, daß immer guter, so viel möglich frischer und ächter Kuhpockenstoff vorräthig sey . Kinderblatternimpfungen dürfen in keiner Stadt, Markte, oder Dorfe vorgenommen werden . Unächte nicht schützende Kuhpocken fangen schon am zweyten Tage der Impfung oder noch früher an, sich zu bilden . Man muß die Impflinge abhalten, die Impfpustel zu berühren, auszukratzen und die Finger an die Augen, an die Lippen zu bringen ." etc. Die Vorschrift legte übrigens auch fest, dass jene, die sich nicht impfen ließen und keinen Nachweis der Impfung aufweisen konnten, von Stipendien und öffentlich unentgeltlichen Erziehungs-Instituten ausgeschlossen waren. Bestandsnummer des Verkäufers R70951

Bibliografische Details

Titel: Vorschrift zur Leitung und Ausübung der ...

Verlag: O. O. und Dr., (um 1808).

Einband: Softcover