Manfred Wieninger = Missing Link zwischen U- und E-Literatur in Österreich. Geboren 1963 in St. Pölten. Lebt als Autor in seiner Geburtsstadt, die er außer für Adria-Urlaube und ein im Schnellgang absolviertes Germanistik-Studium nie länger als für zwei, drei Tage verlassen hat. Verfasser einer mittlerweile abgeschlossenen, siebenteiligen Krimi-Reihe mit dem schrägen Kult-Ermittler Marek Miert. Darüber hinaus zahlreiche Arbeiten zu Widerstand und Verfolgung in St. Pölten, Niederösterreich und anderswo. 2013 wurde Manfred Wieninger mit dem Theodor Kramer-Preis ausgezeichnet. Im Frühjahr 2018 ist sein zeitgeschichtlicher Roman „Aasplatz. Eine Unschuldsvermutung“ bei Residenz erschienen.
Über Manfred Wieninger:
„Manfred Wieningers Schreiben ist, ob nun in seinen Kriminalromanen, Aufsätzen zur Zeitgeschichte, seiner dokumentarischen Prosa, dem Aufdecken des Verdrängten verpflichtet. Dieses Wiedergewinnen des Gedächtnisses führt er uns nicht als traurige Pflicht vor, sondern als dramatische Bereicherung des durch dumpfe Ahnungslosigkeit reduzierten Lebens. Wieninger stellt stets eine spannungsreiche Beziehung zwischen der unter der Oberfläche gärenden Vergangenheit und den heutigen Problemen her, auch dadurch, dass er sich einer präzisen und zugleich bilderreichen Sprache als Repräsentantin lebendiger Gegenwart bedient. Wieninger konzentriert sich auf ein umschriebenes geographisches Umfeld: das Bundesland Niederösterreich und seine Hauptstadt St. Pölten. Es geht ihm nicht um die umfassende Geste, sondern um das Exemplarische, das sich der genauen Nachforschung und der ehrlichen Arbeit des Erinnerns darbietet.“
Jury des „Theodor Kramer-Preises für Schreiben im Widerstand und Exil“
„Man könnte fast sagen, Wieninger sei der Poet der Tabubereiche des Belletristischen.“
Thomas Wörtche, „www.kaliber38.de“
„Da hat einer, selten im Genre, eine Sprache.“
Thomas Widmer, „Die Weltwoche“
„Mit den Krimis von Manfred Wieninger hat die trostlose Bestandsaufnahme menschlicher Unvollkommenheit, die man vorzugsweise aus skandinavischen Krimis kennt, Einzug gehalten in die heimische Literatur.“
Brigitte Suchan, „Wiener Zeitung“
„Manfred Wieninger ist eine Klasse für sich. Mit seiner assoziativen Erzählweise widerlegt er das herrschende Vorurteil, Kriminalromane müssten geradlinig, logisch und dem Realismus verpflichtet sein. Er schreibt ohne Rücksicht auf Verluste. Das können nicht viele Krimiautoren von sich behaupten.“
Robert Brack, „taz“
„In Wieningers Krimis, die wie „Rostige Flügel“ oder „Prinzessin Rauschkind“ neben denjenigen von Wolf Haas und Manfred Rebhandl zum Besten gehören, was hierzulande auf diesem Sektor zu haben ist, wirft die Vergangenheit dunkle Schatten auf die Gegenwart, bleibt einem das Lachen immer wieder im Hals stecken.“
Sebastian Fasthuber, „Falter“
„Manfred Wieninger hat mit Marek Miert den wahrscheinlich schmuddeligsten, fast-foodigsten und dennoch für das Abseitige empfindsamsten Privatdetektiv Österreichs auf die literarische Bühne gestellt. Die Figur des Marek Miert hält an Skurrilität durchaus mit den großen Genre-Eigenbrötlern der Weltliteratur mit, gleichzeitig wummert aus den grobschlächtigen Bewegungen, mit denen sich Miert durch die Fälle bewegt, diese zähe, blutrünstige österreichische Seele, der man alles verzeiht und von der man immer wieder eine neue Schrulle lesen möchte. – Spannend, philosophisch, österreichisch!“
Helmuth Schönauer, „Lesen in Tirol“
„Kriminalromane aus Österreich haben den etwas anderen Zungenschlag. Der Humor ist ein wenig schwärzer, die erzählte Geschichte ein wenig schräger als bei anderen deutschsprachigen Autoren. Wolf Haas ist das gewiss herausragende Beispiel, Stefan Slupetzky ein anderes, der jetzt in Stuttgart lebende Wiener Heinrich Steinfest zählt ebenso dazu. Und dann gibt es noch den in St. Pölten wohnenden Autor Manfred Wieninger, dessen Marek-Miert-Krimis sich hinter den Genannten nicht zu verstecken brauchen.“
Volkers Albers, „Hamburger Abendblatt“
„Überhaupt: Das ist das Thema des Manfred Wieninger. Rechtsradikalismus als natürliches Volksempfinden, Durchgeknalltsein als Normalzustand, dazwischen immer wieder die armen Teufel und die höllischen, die Spieler und die Bespielten. Harland als Musterstadt, die man sich nur grau und diesig und schwefelig vorstellen mag, und das alles zieht Wieninger aus seiner gut gefüllten Wortkiste heraus, vergleicht es miteinander, reiht es aneinander, reibt es gegeneinander, schüttelt es durcheinander, bis es zum unverkennbaren Miert-Bla geworden ist, jeder Satz eine fabuliertrunkene Ernüchterung, die syntaktische Hilflosigkeiten durchschnittlicher Kriminalliteratur auf das schönste bla-miert.“
Dieter Paul Rudolph, „Watching the detectives“
“Manfred Wieninger ist ein Krimi-Berserker, ein Chandler für unsere Zeit.”
„Märkische Allgemeine“
„… einer der besten österreichischen Autoren des Genres.“
Marina C. Watteck, „ORF NÖ“
„Krimis aus Österreich haftet der Ruf an, ein wenig anders zu sein. Bei Manfred Wieninger zum Beispiel findet sich dieser typisch schwarze Humor, dieser morbide Charme und eine geballte Ladung Defätismus, eine Kombination, die mir immer wieder Spaß macht. Wieninger, studierter Germanist und Pädagoge aus St. Pölten, hat mit dem Privatdetektiv Marek Miert einen eigenwilligen Ermittler geschaffen, der das Zeug zum Kult hat.“
Stephan Bartels, „Brigitte“
„Manfred Wieninger und sein Diskont-Detektiv Marek Miert sind und bleiben die Top-Besetzung in der österreichischen Krimilandschaft.“
Thomas Lawall, „Querblatt“
„Fall und Aufklärung, diese vermeintlich sinnstiftende Klammer von Kriminalliteratur, wird von Wieninger virtuos außer Kraft gesetzt. Mierts Berufs- und Privatleben ist ein Kontinuum von Katastrophen und Debakeln, denen er nur robuste Cleverness und verbale Brachialgewalt entgegenzusetzen hat. Mit Sprachwitz gegen den Wahnsinn der Welt.“
Thomas Wörtche, „Crime Watch“
„Marek Miert und sein Schöpfer Manfred Wieninger sind ohnehin nicht mit konventionellen Kriterien zu messen. So verquer der Plot mitunter auch erscheinen mag, so geradlinig sind absurderweise die schrägen Charaktere. Allen voran Marek Miert, der sich durchs Leben schlägt und durch seine Fälle wurstelt, dass es immer wieder eine Freude ist. Weniger für ihn selbst, aber immer wieder für seine treuen Fans.“
Jörg von Bilavsky, „KrimiKurier“
„Manfred Wieninger ist ein brillanter Schriftsteller, der das Wort nach Belieben führen kann wie einen Dolch, ein Florett oder ein Henkerschwert. Es kann es satirisch schärfen, witzig-leicht zuspitzen, sarkastisch zuschlagen oder verdeckt wirken lassen.“
www.buecherrezensionen.org
„Mit „Prinzessin Rauschkind“ ist Manfred Wieninger auf jeden Fall ein formal und inhaltlich auf den Punkt gebrachter Detektivroman gelungen. Und der Verfasser hat sich damit wohl endgültig in die erste Reihe (nicht nur) österreichischer Krimiautoren katapultiert.“
Thomas Fröhlich, „Evolver“
„Manfred Wieninger zählt in die erste Reihe jener österreichischer Autoren, die den alpenländischen Kriminalroman in den letzten beiden Dekaden revolutionierten.“
Dietmar Jacobsen, „www.literaturkritik.de“
„… einer von Österreichs neuen Krimistars …“
„Evolver“
„Der Meister der Peripherie …“
Ingeborg Sperl, „Literatur und Kritik“
„Manfred Wieningers Krimis sind ungeheuer witzig. Er ist der Spiritus Rector des erfolglosesten, unambitioniertesten und geschäftsuntüchtigsten Detektivs der Literaturgeschichte.“
Susanne Rössler, „morgen“
„Schräg, schräger, Wieninger.“
Eva Dietl-Schuller, „Bezirksblätter“
„In der Welt des Mythos finden wir es geradezu selbstverständlich, dass es so etwas wie ein Schattenreich oder ein Reich im Untergrund gibt, worin sich Abgelebte, Halbtote oder vom Leben steif Gewordene zeitlos herum tummeln. Für Manfred Wieninger gibt es dieses untote Reich auch an der Oberfläche mitten unter uns.“
Helmuth Schönauer, „Österreichisches Bibliothekswerk“
Pressestimmen zu „Aasplatz. Eine Unschuldsvermutung“:
„Manfred Wieninger bettet die Fakten der Untersuchungen in eine Art Spieldokumentation ein, verbindet deren Szenen mit Kommentaren und Erklärungen zum Geschehen. Reale und erdachte Personen machen damit die Beschreibung der Ermittlung Landauers zu einer packenden Handlung. Wieningers Roman-Dokumentation ist regelrecht spannend zu lesen.“
Andreas Hartl, „Literatur Blog“
„Durch Wieningers Schreibstil, in der er diese grausame Geschichte zu Papier brachte, liest diese sich (auch) wie ein spannender Krimi, aber eben ein besonders bedrückender, denn hier geht es um wahre Gräueltaten an einem realen Ort des Schreckens.“
Claudia Zawadil, „city-flyer“
„Dieses Buch zeichnet sich vor allem durch eine saubere Recherche und eine ganz feine Feder aus. Möge dieses Buch durch viele Hände wandern.“
Reinhold Oblak
„Wieninger zeichnet den mühevollen Weg der Suche nach Gerechtigkeit. Der Autor hält sich dabei so exakt wie möglich an das Quellenmaterial, in der Ausformung der Figuren lässt er ein wenig die Phantasie spielen. „Aasplatz. Eine Unschuldsvermutung“ erinnert an fast Vergessenes der österreichischen Geschichte und setzt Menschen wie Anna Koinegg, Hans Landauer und nicht zuletzt den ermordeten Opfern des Faschismus ein Denkmal in literarischer Form.“
Jenny Legenstein, „Augustin“
„„Aasplatz“ ist ein Meisterstück. Oberflächlich betrachtet hat der Autor aus vielen Sachtextschnipseln eine erschütternde historische Entwicklung rekonstruiert, aber durch die geniale erzählerische Aufbereitung wird darauf ein packender, lange nachwirkender kritischer Roman.“
www.buecherrezensionen.org
„Aasplatz“ ist ein weiteres wichtiges Stück Literatur gegen das Vergessen über die Schrecklichkeiten des 2. Weltkrieges, welches zeigt, wie vehement versucht wurde, die nationalsozialistischen Verbrechen zu vertuschen.“
Claudia Zawadil, „city-flyer“
Pressestimmen zu „Der Mann mit dem Goldenen Revolver“:
„Über seine Figur Marek Miert und deren prekäre Verhältnisse zeichnet Manfred Wieninger die Silhouette einer im Prekariat versinkenden Bezirksstadt in Ostösterreich nach – und diese Zeichnung gelingt ausgesprochen berührend, mit poetischer Schraffur.“
Sylvia Treudl, „Buchkultur“
„Das Buch? Weniger ein Krimi als vielmehr ein Sittenbild und eine Millieustudie. Gelegentlich nicht ganz leicht verdauliche Kost; wenn man sich darauf einlässt, ein Roman, der in Erinnerung bleibt. Ein Spiegel, den Manfred Wieninger uns ÖsterreicherInnen und Österreichern vorhält. Das Warten (fünf Jahre sind seit dem letzten Miert-Roman vergangen) hat sich gelohnt.“
Andreas Hartl, „Literatur Blog“
„Marek, der Anti-Held. Was Miert auszeichnet, sind seine Niederlagen; was die stetig wachsende Fangemeinde anscheinend goutiert.“
Thomas Jorda, „NÖ Nachrichten“
„Das ist vom wortgewandten Manfred Wieninger trocken und oft pointiert erzählt, immer wieder fein beobachtet.
Frank Rumpel, „Culturmag“
„Manfred Wieninger und sein Diskont-Detektiv Marek Miert sind und bleiben die Top-Besetzung in der österreichischen Krimilandschaft.“
Thomas Lawall, „Querblatt“
„„Nicht einmal einen schickverqueren Serienmörder gab es in der Geschichte, von nackten Frauenleichen ganz zu schweigen“, sinniert Marek Miert ironisch an einer Stelle. Derlei Defizite werden durch sprachliche Artistik und literarischen Hintersinn mehr als kompensiert. Manfred Wieninger beherrscht den Jargon, in dem sich seit Urzeiten klassisch abgehalfterte, aber letztlich taffe Privatdetektive mit ihrem Publikum verständigen, perfekt. Er kennt sich im Genre bestens aus. So kann er sich erlauben, mit seinen Versatzstücken zu spielen. Das Ergebnis ist nicht die naheliegende Parodie, sondern eine spezifisch austriakische Hommage.“
Joachim Feldmann, „Der Freitag“
„Ein sehr niederösterreichischer Untergrund-Roman!“
Helmuth Schönauer, „Österreichisches Bibliothekswerk“
„„Der Mann mit dem goldenen Revolver“ bietet beste Unterhaltung, herrlich schräge Charaktere, viel Humor der eher schwarzen Sorte und mehr als einen Schuss Zeit- und Gesellschaftskritik!“
Dietmar Jacobsen, „Thüringische Landeszeitung“
Pressestimmen zu „Die Banalität des Guten. Feldwebel Anton Schmid“:
„Manfred Wieninger erzählt die Geschichte Schmids anhand von unveröffentlichten Dokumenten, Briefen an seine in Wien lebende Gattin, Erinnerungen von Überlebenden und Zitaten aus Dienstreglements, Befehlen und Berichten des NS-Apparats. Der Autor entfaltet dabei die unerbittliche Chronologie einer zu wenig bekannten Lebensgeschichte.“
Thomas Wallerberger, „David“
„Ist es Hartnäckigkeit oder eine besondere Form von Instinkt, Wieninger findet immer etwas Neues.“
Andreas Reichebner, „MfG“
„Die nunmehr erschienene Biografie des außergewöhnlichen und gleichzeitig gewöhnlichen Menschen [Anton Schmid; M. W.] ist die ergreifende Darstellung eines auf sich allein gestellten Soldaten, eines winzig kleinen Rädchens in der großen Maschinerie des Krieges, dem das Gewissen befahl, gegen den Uhrzeiger zu ticken.“
Heimo Kellner, „Illustrierte Neue Welt“
„Wieninger tappt nicht in die Dokumentationsfalle, den Materialien die alleinige Deutungshoheit zu verleihen. Stattdessen stellt er den Menschen in den Vordergrund, überlässt es uns, zu bewerten. Das Buch stellt einen wohltuenden Kontrapunkt zu den Knopps und Neitzels dieser Welt dar, die uns Geschichte vermitteln wollen, ohne Geschichten zu erzählen.“
Jörg Fuchs, „Titel Kulturmagazin“
„Stimmen, die gegen das Vergessen sprechen, gibt es wenige – Manfred Wieninger ist eine dieser Stimmen, die immer wieder zu uns sprechen und gegen das Verdrängen ankämpfen.“
Andreas Hartl, „Literatur Blog“
„Wieningers Roman „Die Banalität des Guten. Feldwebel Anton Schmid“ erzählt auf 190 Seiten penibel recherchiert und mit unzähligen Briefen belegt das einsame Heldentum des Wiener Unteroffiziers, der einfach nur helfen wollte.“
Reinhard Wilhelm, „NÖ Krone“
„Einfühlsames Porträt, historisch wertvoll.“
Mario Kern, „NÖN – St. Pöltner Zeitung“
„Der äusserst behutsame, einfühlsame und kluge Text von Manfred Wieninger erscheint mir bedeutungsvoller als so manches, was ich sonst kenne.“
Angelica Bäumer
„Der 1963 geborene Manfred Wieninger hat in langjähriger mühsamer Recherche ein beeindruckendes und bewegendes Porträt des 1900 geborenen Anton Schmid gezeichnet.“
Wolfgang Kühn, „DUM“
„Die erstmals veröffentlichten privaten Briefe, Dokumente und Fotos von Anton Schmid dokumentieren einmal mehr, und mit einer ebenso nüchternen wie gnadenlosen Wucht, die ungeheuren Greueltaten an Frauen, Kindern und Männern jüdischen Glaubens.“
Thomas Lawall, „Querblatt“
Pressestimmen zu „223 Oder das Faustpfand. Ein Kriminalfall“:
„[…] ein kunstvoll komponierter Text, in dem sich authentische Dokumente mit erzählenden Passagen mischen. Der Opfer wird gedacht und nicht der Mörder. Und das auf eine so unpathetische, unsentimentale Weise, so auf die Wirkung des Faktischen vertrauend, dass ein großer literarischer Text entstanden ist.“
Jürgen Israel, „Signum“
„Dass man Tote noch einmal umbringen kann, indem man sie totschweigt, das ist nichts Neues, aber dann kommen Autoren wie Manfred Wieninger und lassen die Toten sprechen. Sie sprechen aus den Akten des Falles, aus Zeugenaussagen, aus Protokollen des Revierinspektors Franz Winkler, zusammengehalten wird das von der Fiktion, die Wieninger aus diesen Akten und seinem schriftstellerischen Vermögen schöpft. Über letzteres brauchen wir nicht groß zu reden, es ist beachtlich. In seinen Marek-Miert-Kriminalromanen lauert die Wirklichkeit hinter der Fiktion, in „223 oder Das Faustpfand“ springt sie uns an.“
Dieter Paul Rudolph, „Watching the detectives“
„Ein wichtiges, beeindruckendes, vor allem aber ein bedrückendes Buch.“
Stefan Heuer, „Fixpoetry“
„Manfred Wieninger erzählt einen ungelösten Fall nach. Er ist dabei angesichts der besonderen Grausamkeit und Kaltblütigkeit des Verbrechens nicht der Versuchung erlegen, einen Kriminalroman mit historischem Setting daraus zu machen, wie es derzeit in Mode ist. Der Autor weiß zwar auch nicht, wer die Täter waren, aber es gelingt ihm, an die Opfer zu erinnern und ihnen Namen und eine Stimme zu geben. Man würde sich wünschen, dass dieses fast gänzlich pathosfreie Buch bald als Schullektüre zum Einsatz gelangt.“
Sebastian Fasthuber, „Falter“
“Aus den historischen Dokumenten erwächst eine erschütternde Geschichte, die sich gegen das Vergessen stellt.”
Sophie Weilandt, „ORF a.viso“
„Wieninger interessieren nicht die Täter, es geht ihm um die Opferstimmen: diesen Sprache und damit Wirklichkeit und Identität zurückzugeben, ist die eigentliche Leistung dieser Erzählung.“
Martin Kubaczek, „Literaturhaus Wien“
„Ein bedeutendes Buch. Kenntnisreich und mit verhaltener sprachlicher Brillanz. Manfred Wieninger hat ein feines Gespür dafür, dass wir unter straflos gebliebenen Mördern und deren Nachkommen leben. Es ist ein spannendes Buch, das man ungern aus der Hand legt, ehe man es ausgelesen hat.
Konstantin Kaiser, „Zwischenwelt“
“Ein spannendes, kurzweiliges und sehr berührendes Buch.”
Wolfgang Kühn, „Magzin“
„Wieninger erzählt eine wahre Geschichte im nüchternen Protokollstil, er lässt die Originalzitate für sich sprechen, verschränkt behutsam Fiktion mit Tatsachen und gibt den Opfern ihre Namen und Biografien zurück. […] . Es geht um Mord, um unbekannte, weil nur halbherzig verfolgte Täter – das Etikett „Kriminalfall“ mag man als Irreführung empfingen, doch irgendwie stimmt es.“
Ingeborg Sperl, „Die Zeit“
„Manfred Wieninger schafft Vergangenheitsbewältigung als Kriminalfall, als Protokoll einer Vertuschung. 223 ist Gegengift zu schwülstiger Nazi-Ploitation. Pflichtlektüre kann so spannend sein.“
Martin Pieper, „Radio FM4“
„Das Unheimliche an Manfred Wieningers „Doku-Fiktion“ ist die Genauigkeit, mit der die Opfer beschrieben sind, sie alle erhalten ein Leben, das nicht vergessen wird. Und auch zu den Tätern werden konkrete Spuren gelegt, damit sie nicht meinen können, sie könnte im Lurch der Geschichte untertauchen. Berührend ist schließlich auch die Haltung des Helden, halb pragmatisch, halb heroisch, in der Hauptsache gummihaft österreichisch, aber mit hellen Momenten von Moral. Nach diesem Gedächtnisbuch für die Opfer eines echten Verbrechens hat man für lange Zeit genug von üblichen Krimis, in den bloß Patronen- und Worthülsen hin und her geschoben werden.“
Helmuth Schönauer, „Österreichisches Bibliothekswerk“
„Eine erschütternde Geschichte, die gekonnt die Balance zwischen Tatsachenbericht und Fiktion hält.“
Maria Fellinger-Hauer, „Kirchenzeitung der Diözese Linz“
„Wieninger führt den Leser erschreckend nahe an das Geschehen heran, er zwingt ihm Bilder auf, die lange im Kopf bleiben. Er schafft eine Intensität der Darstellung, der man sich nicht entziehen kann.“
Stefan Heuer, „Fixpoetry“
„Zumindest einigen Opfern gibt das Buch jetzt ihren Namen zurück, Nachkommen haben sich gemeldet, ein Akt der Auslöschung wurde so bedingt aufgehoben und geklärt. Nichts weniger leistet dieser dokumentarische Roman Wieningers, der sich damit vergleichbaren Arbeiten von Ludwig Laher, Erich Hackl. Silke Hassler / Peter Turrini („Wiener Blut“) und Gerhard Roth (in seinen Essays) zur Seite stellen lässt.“
Martin Kubaczek, „Literaturhaus Wien“
„Manfred Wieninger hat eine Zeitreise sowie den erfolgreichen Versuch unternommen, sich in die Situation jener Menschen zu versetzen, denen das Menschsein und jede Form von Menschlichkeit versagt wurde. Dementsprechend nüchtern und der Sache verbunden, reduziert sich seine Sprache auf das nötigste Maß, gewinnt dadurch in der erschütternden Mischung aus Bericht und Fiktion aber ein Vielfaches an Intensität.“
Thomas Lawall, „Querblatt“
„Ein nüchternes Buch, nicht ohne Hoffnung, aber eben so nüchtern, wie man schreiben kann, wenn es einen graut. Ein Krimi? Genau das. Ein Krimi auf das reduziert, was ihn letztlich ausmacht. Auf das Leben, wie es in den Akten steht und noch einmal gelebt wird, wenn sich jemand wie Manfred Wieninger des Falles annimmt.“
Dieter Paul Rudolph, „Watching the detectives“
“Ein Roman für alle Bibliotheken und Schulen, um die schrecklichen Auswüchse einer Ideologie und eines Krieges aufzuzeigen. Absolut empfehlenswert!“
Ilse Hübner, „bibliotheksnachrichten“
“Autor Manfred Wieninger hat sich an einen vielfach vergessenen, doch an die Nieren gehenden Fall der österreichischen Kriminalgeschichte gewagt. Seine intensiven Recherchen hat er zu einer absolut gelungenen Mischung aus Dokumentation und Kriminalgeschichte verarbeitet, gekonnt geschrieben. Dieser Dokumentarroman ist – vielleicht gerade, weil er über viele Strecken die gnadenlose Realität nachzeichnet – ungemein fesselnd, spannend, aber auch bedrückend und nachdenklich machend. Ein gutes, wichtiges Buch!“
Günter Bielemeier, „Bonifatius Buchhandlung“
Pressestimmen zu „Das Dunkle und das Kalte. Reportagen aus den Tiefen Niederösterreichs“:
„Manfred Wieninger klärt auf, stellt jene Vergessenen in den Mittelpunkt, die „aus der menschlichen Gemeinschaft gefallen waren“, geht ihren Spuren nach und sichert das, was niemals in Stein gemeißelt werden sollte, in seiner Sprache.“
Irene Suchy, „Ö1“
„Die Reportagen sind von einer Eindringlichkeit, dass man immer auf den Auftritt von Marek Miert wartet, damit der die Lage entschärfen könnte […]. So bleibt der Leser ungefiltert dem ausgesetzt, was Manfred Wieninger zu Recht das Dunkle und das Kalte nennt.“
Helmuth Schönauer, „Lesen in Tirol“
„Manfred Wieningers kleiner Reportagenband führt an die Schauplätze seiner Marek-Miert-Romane und setzt Erinnern gegen Vergessen.“
Dietmar Jacobsen, „www.literaturkritik.de“
„Wer so wie ich bisher von Manfred Wieninger nur Kriminelles gelesen hat, wird von der fast spielerischen Erzählweise der Geschichten überrascht sein (Zynismus a la Marek Miert: Fehlanzeige). Aber, und hier haben wir doch eine Gemeinsamkeit zu den Krimis, er vermittelt auch in diesem Buch seine oft sehr kritische Sicht auf die Dinge, hindert uns daran, Vergangenes einfach zu vergessen, Gegenwärtiges zu übersehen, Ungerechtigkeit hin zunehmen. Wieninger schreibt mit einer Leichtigkeit, die das Lesen zu einem wirklichen Vergnügen macht.“
Andreas Hartl, „Literatur Blog“
„Das Dunkle und das Kalte: Reportagen aus den Tiefen Niederösterreichs“ heißt der Band, der sich bei aller Themenvielfalt doch immer am roten Faden der Vorurteile und der Niedertracht durch das Leben hangelt, uns mit Menschen bekannt macht, die kein Gewissen haben und solchen, die unter ihrem Gewissen leiden. […]. Es sind allesamt dunkle und kalte Geschichten – oder nein, es sind Geschichten über das Dunkle und das Kalte, mit jener Anteilnahme und manchmal auch Wut geschrieben, die wir von Marek Miert, dem „Diskontdetektiv“ kennen.“
Dieter Paul Rudolph, „Watching the detectives”
„Kaum zu glauben, welch Facettenreichtum an Geschichtssplittern in einem kleinen Büchlein stecken kann. Aus fast jeder Geschichte, die uns der Autor erzählt, könnte man einen Roman machen, so komprimiert präsentiert er sie hier. Die Geschichte von St. Pölten und dessen Umland wird akribisch durchforscht und leicht aufbereitet, die eingängigen Texte geben den LeserInnen Einblick in die verschiedensten zeitgeschichtlichen Themen.“
Ilse Hübner, „bibliotheksnachrichten“
Pressestimmen zu „Prinzessin Rauschkind“:
„Mir scheint, dass Manfred Wieninger mit seinem neuesten Krimi der bisher beste und dichteste gelungen ist. Nicht selten erinnern mich einige Passagen an die Prosa von Ödön von Horvath. Alles in allem, ein sehr gelungener Krimi mit erfrischend bösartigem Lokalkolorit.“
Marina C. Watteck, „Radio NÖ“
„Welche guten Geschichten sich im scheinbar trostlosen Elend verbergen und wie man das abgestandene Privatdetektiv-Genre mit gelungenen Sprüchen und düster-zynischem Vorstadt-Noir belebt, das erfahren Sie bei Wieninger.“
Peter Hiess, „Evolver“
„Manfred Wieningers Antiheld bewegt sich wieder in seinem grindigen Biotop Harland, das zwar fiktiv ist, aber die Quintessenz aller provinziellen österreichischen Grauslichkeiten vor Augen führt.“
Ingeborg Sperl, „Der Standard“
„Wo Marek Miert ist, möchte man nicht sein. Weder in Harland, der tristen österreichischen Provinzstadt, noch in Gesellschaft von Oberleutnant Gabloner, dem sadistisch-spießigen Polizisten, vor allem aber nicht in den Gedanken des Protagonisten selbst. Die nämlich sind ein Land der Vergleiche, in dem ein Akzent so dezent ist „wie das Glitzern des Geldes in den Augenwinkeln eines Weltbankpräsidenten“. Diese Vergleiche sind allgegenwärtig, sie sind schräg und erschreckend wahr zugleich, sie stecken Mierts Welt zwischen den beiden Seiten einer Gleichung ab, die nicht aufgehen kann und doch schlüssig ist.“
Dieter Paul Rudolph, „Watching the detectives“
“Prinzessin Rauschkind” ist ein radikaler Provinz-Krimi mit einem Existenzkampf im Hinterkopf, der es auf jeder Seite locker mit Samuel Becket aufnimmt. Philosophisch exquisit und dennoch immer wieder ironisch leicht!“
Helmuth Schönauer, „Tiroler Gegenwartsliteratur“
„In „Prinzessin Rauschkind“ fungiert Marek Miert schon zum sechsten Mal als Ermittler. Und Manfred Wieninger, sein Erfinder, hat wieder alles aufgefahren, was Marek-Miert-Romane so unverwechselbar macht: einen Fall, der erst nach und nach zum Fall wird, ein um den roten Erzählfaden herummäanderndes Handlungsgeflecht, skurrile Figuren en masse, ein außerordentlich feines Empfinden für Fremdenfeindlichkeit und latenten Faschismus in seiner Heimat und eine Sprache, wie man sie heutzutage halt nur im austriakischen Krimi findet. Und nun: Lest’s endlich!“
Dietmar Jacobsen, „text & web“
„Mit den Krimis von Manfred Wieninger hat die trostlose Bestandsaufnahme menschlicher Unvollkommenheit, die man vorzugsweise aus skandinavischen Krimis kennt, Einzug gehalten in die heimische Literatur. „Prinzessin Rauschkind“ heißt der neueste Fall für Marek Miert, den Diskont-Detektiv mit der Vorliebe für Manner-Schnitten und Rotwein. Ziemliches Kontrastprogramm zum landläufigen Österreichbild.“
Brigitte Suchan, „Wiener Zeitung“
„Manfred Wieningers Heimat-Kriminal-Sozialromane sind eine ganz spezielle Gattung. Der Kriminalfall und seine Aufklärung liefern Themen und Leitmelodien. Diesen liegt ein dichter basso continuo zugrunde, der die Gesamtkomposition mal begleitet, mal dominiert. Indem das Orchester aber bisweilen spitze Töne und schmerzlich-schrille Pfiffe der Sozialkritik hervorbringt, relativiert es die vordergründige Kauzigkeit des Ermittlers und seiner Heimat, bohrt sie an, unterfüttert sie, zeigt ihre Nährboden auf.“
Petra Schwarz, „www.buecherrezensionen.org“
„Marek Miert fällt zu allem immer gleich der richtige Spruch ein - oder der falsche, das hängt dann jeweils von seinem Gegenüber ab - , was wieder zu grandiosen Wort- und Satzschöpfungen führt.“
Andreas Hartl, „Literatur Blog“
„Nun handelt es sich bei „Prinzessin Rauschkind“, dem sechsten Marek-Miert-Krimi des St. Pöltner Schriftstellers Manfred Wieninger, nicht um einen Roman, der von seinem Plot lebt. Dessen Zweck besteht vor allem darin, dem Detektiv, der seine überwiegend trostlose Lage mit bissiger Selbstironie zu schildern versteht, Anlässe für kleine Erzählungen und allgemeine Reflexionen aus dem beschädigten Leben zu bieten. Wir lesen von tragisch endenden Trinkwettbewerben, nehmen Anteil an kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Taxiunternehmen und staunen über vermeintliche Spontanheilungen im Wallfahrtsort Lourdes. Und das ist, da unser Held von der Wortgewalt des Formulierungsartisten Manfred Wieninger profitiert, ein nicht unbeträchtliches Vergnügen.“
Joachim Feldmann, „Titel-Magazin“
„Es ist ein vergnügliches Garn, an dem Wieninger spinnt. Doch bei allem Humor sind seine Beobachtungen des täglichen Elends scharf, seine Empörung über soziale Benachteiligungen ist unverbraucht.“
Ingeborg Sperl, „Der Standard“
„Marek Miert und Harland: eine Hassliebe zwischen Fatalismus und Zorn. Eine Stadt am Ende der Welt und ein Detektiv, der es verabscheut, was in dieser Stadt geschieht, sie aber doch nicht verlassen kann – so flüchtet er sich in Sarkasmus und gönnt sich gelegentlich Ausflüge in jene Menschlichkeit, die man dort ansonsten vermisst.“
Andreas Hartl, „LiteraturBlog“
„Die Welt Wieningers ist böse, bevölkert von skrupellosen Menschen. […]. Doch es sind die zahlreichen kleinen Ausschmückungen, die schrägen und oft komischen Vergleiche des Ermittlers, die den Charme des Buches ausmachen. Selbstironie und schwarzer Humor helfen dem Leser über die Brutalität hinweg.“
Emily Walton, „Falter“
„„Prinzessin Rauschkind“ ist ein flott zu lesender, temporeicher Krimi amerikanischer Prägung, der gute Unterhaltung garantiert.“
Peter Landerl, „Literaturhaus Wien“
„Miert erkundet wie gehabt sein dunkles Österreich zwischen Brutalität und Banalität, das ist – auch wie immer – so traurig wie lustig. […]. Mierts Deformiertheit im Sprechen und Denken und Handeln ist die Deformiertheit der Gesellschaft in Sprechen und Denken und Handeln, von ihr geschaffen, von ihr am Leben gehalten. Eine Welt, die sich mit Humor nicht ertragen lässt, wohl aber beschreiben.“
Dieter Paul Rudolph, „Watching the detectives“
„Wie in all seinen Romanen überzeugt Manfred Wieninger mit skurrilen Figuren, grotesken Einfällen und mehr als nur einer Prise Zeit- und Gesellschaftskritik. Ein Highlight voller Sprachwitz und freigebig über den Text verstreuten Lebensweisheiten.“
Dietmar Jacobsen, „Moment“
„… wundersame Geschichte …“
Thomas Lawall, „Querblatt“
„Mit „Prinzessin Rauschkind“ ist Manfred Wieninger auf jeden Fall ein formal und inhaltlich auf den Punkt gebrachter Detektivroman gelungen. Und der Verfasser hat sich damit wohl endgültig in die erste Reihe (nicht nur) österreichischer Krimiautoren katapultiert.“
Thomas Fröhlich, „Evolver“
„Unterhaltsame Krimilektüre, die neben witzigen Sprüchen und einer liebenswerten Hauptfigur nicht mit bissig-ironischer Sozial- und Gesellschaftskritik geizt.“
Barbara Tumfart, „bibliotheksnachrichten“
Pressestimmen zu „Die Rückseite des Mondes“:
„64 Seiten bös- und großartige Unterhaltung.“
Gisela Lehmer-Kerkloh, „KrimiKurier“
„Eine längere Erzählung mit Romanpotential, ein Showstück auch, das Noch-nicht-Wieninger-Leser auf den Geschmack bringen kann. 64 Seiten konzentrierter und flexibler Sprache, die ein ganzes enges österreichisches Provinzuniversum zeichnet.“
Dieter Paul Rudolph, „Watching the detectives“
“Manfred Wieninger bedient sich, ob er nun lokalgeschichtlichen Spuren folgt oder die örtliche Gesellschaftsstruktur beleuchtet, einer Sprache, die über ihren Wortwitz, ihre kreativen Vergleiche und ihre munteren Plauderton zu beeindrucken versteht.”
Andreas Tiefenbacher, „www.literaturkritik.de“
“Böse, schräghumorig und bei jeder Gelegenheit an die unheilige Vergangenheit seines Heimatlandes gemahnend. Skurril in der Figurenzeichnung, voller aberwitziger Szenen und die Handvoll Austriazismen so einsetzend, dass auch wir Piefkes sie nicht nur verstehen, sondern sogar beschmunzeln können.“
Dietmar Jacobsen, „text & web“
„Eine kleine, feine Geschichte. Etwas in der Art könnte man öfters lesen.“
Andreas Hartl, „Literatur Blog“
„Wieninger besticht auch in der Kurzform. Eine perfekte Krimierzählung aus dem verödeten Hinterland, wo Einkaufszentren, zugeschüttete Mülldeponien und Autobahn-Zubringer das Den