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Verlag: Venedig, Johannes von Köln (de Colonia) und Johannes Manthen, 27. August 1478., 1478
Anbieter: Antiquariat am Moritzberg, Hildesheim, NDS, Deutschland
228 nn. Bll. (erstes weiß). Folio (30x20 cm). Blindgeprägter Kalbslederbd (Raute innerhalb Rollstempelrahmung) d. Z. auf Holzdeckeln. Breitrandiges Exemplar. Einband fachgerecht restauriert; Rücken erneuert; teils Innensteg wasserrandig; letzte 3 Bll. am Außensteg mit kleinen Wasserflecken; auf Vorsätzen, Bl. a1 und im Text mit zahlr. zeitgenössischen Marginalien und Glossen; hinterer Vorsatz mit größerem Eckausschnitt. Johann von Köln und Johann Menthen von Gerresheim übernahmen 1474 die Offizin der Brüder Speyer und druckten bis 1480 insgesamt 84 Titel (zu den Druckern vgl. Geldner II, 66f). Die Werke des Lactantius erschienen zuerst 1465 (bei Conrad Sweynheim und Arnold Pannartz) als erstes datiertes Buch Italiens. Das "Nephythomon", ein verbesserter Auszug aus den "Divinae institutiones", ist hier zum ersten Male gedruckt und, wie üblich, zwischen z7 (mit dem Kolophon) und z8 eingebunden. Lactantius wurde als bekehrter "Christ von Konstantin d. Gr. zum Erzieher seines Sohnes Crispius in Trier bestimmt. Sein Hauptwerk ist die 'Religionslehre' (Divinae institutiones), die erste Gesamtdarstellung des christlichen Glaubens in lateinischer Sprache. Die Schrift 'Über Gottes Kunstwerk' (De opificio dei) legt Schönheit und Zweckmäßigkeit des menschlichen Organismus dar, ohne christliche Anklänge; 'Über den Zorn Gottes' (De ira dei) behandelt das schon von der Stoa und von Epikur behandelte Problem, ob der Gottheit Affekte zugeschrieben werden können. (.) Wegen der Reinheit und Glätte seines Stils wurde L. von Humanisten der Renaissance der christliche Cicero genannt." (Buchwald 1963, S. 293). Hain 9814; Goff L9; GW M16555; BMC v 233; Graesse IV, 66. LA.