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  • Softcover. Zustand: neu. 1. Auflage. POETICA - Schriften zur Literaturwissenschaft, Band 87 274 pages. In diesem Buch wird versucht, die formale Heterogenität der späten Dramen Ãdà n von Horváths transparent zu machen. Es geht hier um Eine Unbekannte aus der Seine (1933), Hin und her (1933), Himmelwärts (1934), Mit dem Kopf durch die Wand (1935), Figaro läÃt sich scheiden (1936), Don Juan kommt aus dem Krieg (1936), Der jüngste Tag (1936), Ein Dorf ohne Männer (1937) und Pompeji (1937). In ihnen erscheinen neue Figurentypen, die in den Volksstücken nicht zu finden sind. Sie sind AuÃenseiter, die nicht zum kleinbürgerlichen Umfeld gehà ren oder einen Entwicklungsgang durchmachen. AuÃerdem treten Figuren in Erscheinung, die vorbildliche Züge aufweisen. Das heiÃt allerdings nicht, dass die Sprachdramaturgie, die Horváths Volksstücke kennzeichnet, in den späten Dramen durch die Figurendramaturgie total verdrängt wäre. Denn auch hier kommen Kleinbürger zur Darstellung, die mangelndes und uneigentliches Sprachbewusstsein zeigen. In den späten Dramen greift Horváth auch auf literarische Vorbilder zurück. Diese sind neue Identifikationsmodelle, die den Rezipienten in die Stücke einbeziehen. Ãdà n von Horváth probiert in den späten Dramen dramaturgisch alles Mà gliche, was wohl mit den schlechten Produktionsbedingungen im Exil zusammenhängt. Die späten Dramen sind jeweils als "Komà die", "Posse", "Märchen" und "Lustspiel" bezeichnet. Es gibt zwar einige Merkmale, die sie mit der Gattung Komà die teilen, z.B. reflektierte Kritik am Geltenden. Sie stellen aber keine Komà dien im konventionellen Sinne dar, denn sie verbürgen kein Happy-End. Nach Horváth sind seine Stücke sogar "Tragà dien". In diese Tragà dien sind komische Elemente in groÃem Ausmaà integriert. Wie der Autor selbst zu Recht bemerkt, hat Komik etwas Tragisches. Komik hängt wie Tragik mit der widersprüchlichen Wirklichkeit zusammen. Themen wie etwa Schuld, metaphysische Wandlung und Gottessuche, sind mit den kritischen Ãberlegungen des Dramatikers über die Entwicklung der Zeit eng verbunden. Um mà gliche Wandlungen und Erkenntnis persà nlicher Schuld und Verantwortung ins Spiel zu bringen, greift Horváth auf historische Analogien zurück, die auf eine Zeitenwende hinweisen.