Beschreibung
Wiesbaden, Verlag von J.F. Bergmann, 1899, Folio (403 x 305 mm), (2), 29 von J. Oeller gezeichneten feinen lith. Farbtafeln, mit je einem Blatt Tafelerklärungen. (58 pp.), in Halbleinenmappe der Zeit mit Deckelbroschur; frisches Expl. FUNDUS OCULI - EIN PRACHTVOLLES BILDERWERK ERSTE AUSGABE eines "prachtvollen und lehrreichen Werkes". - Hirschberg "Nach mühevollen Vorstudien habe ich sämtliche Abbildungen, die nur meinem eigenen Krankenmateriale entstammen, selbst nach der Natur gezeichnet und (auf Leinwand in Öl) gemalt. Die Universitätsdruckerei und Kunstanstalt von H.Stürtz in Würzburg hat in der ebenso schwierigen. wie sorgfältigen. Wiedergabe der Originale eine Höhe der künstlerischen Reproduktionsfähigkeit bekundet, der jeder Fachmann die unbedingteste Anerkennung wird zollen müssen. von Seiten des Verlegers, trotz des großen finanziellen Risikos, keine Opfer gescheut wurden dem Werke auch eine Ausstattung zu geben, wie sie bisher wohl wenige derartige Werke aufzuweisen haben. Und so glaube ich mich der Hoffnung hingeben zu können, mit meinem Atlas. ein Werk geschaffen zu haben, das sich Freunde erwerben und unserer Disziplin den gehofften Dienst leisten werde. Die ungezählten Stunden ehrlichen Fleisses und angestrengter Geduld wären dann reichlich belohnt." - Dr.Oeller, aus dem Vorwort (Teil A). Die Figuren sind in ca. 10facher Vergrößerung dargestellt. Der Text ist in Deutsch und Englisch.--- Der vollständige Oellersche Atlas kostete beim Erscheinen den enormen Preis von 100 Goldmark. Das Werk ist nicht nur einer der größten und schönsten Atlanten der Ophthalmoskopie, sondern auch ein Markstein einer vergangenen, künstlerischen Farbdrucktechnik. Johann Nepomuk Oeller aus Obernzell in Niederbayern, Augenarzt und Künstler, promovierte 1877. Er eröffnete 1878 eine Praxis in München, habilitierte sich 1879, wurde 1899 a.o. Professor, um 1901 als ordentlicher Professor nach Erlangen zu gehen. Der Oellersche Atlas ist in 5 Lieferungen mit ganz unregelmäßiger Tafelpaginierung herausgekommen. Die einzelnen Tafeln sollten nach vollständiger Auslieferung in 5 Krankheitsgruppen (Augenhintergrund - Sehnerv - Netzhaut - Aderhaut und Anomalien), mit jeweils durchgängiger Tafelnumerierung, geordnet werden. Später wurden vom Verlag offensichtlich aber auch einzelne Mappen mit nach den genannten Krankheitsgruppen geordneten Tafeln verkauft. Diese Umstände erschweren die Kollationierung des Gesamtwerkes. Dies mag auch der Grund sein, weshalb sich fast alle angebotenen Exemplare des Oellerschen Atlas bei genauer Durchsicht als unvollständig erweisen. Durch einzelne, am Markt auftauchende Lieferungen können die meisten Exemplare jedoch später vervollständigt werden. Oeller, professor at Erlangen, is known for his large 'Atlas of Ophthalmology'. It was Oeller's intention in publishing the present atlas to provide lithographic plates of greater detail and more intense color, and to update the text with the most recent observations made since the publication of the first part of Jaeger's 'Beiträge zur Pathologie des Auges' more than forty years before. The plates were lithographed after Oeller's own oil sketches by the art institute and press of the university of Würzburg. The explanatory text for each plate is provided in both German and English (translated by A.H.Knapp). The quality of the pictures is excellent. Hirschberg 1029 (vol.XV/1, p.124; Becker Collection no.278; Fischer II (Nachträge), p.1139; Gorin, p.161. See Rucker & Keys. Bestandsnummer des Verkäufers 56716
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