Beschreibung
8° (21.9 x 15.5 x 2.2 cm). VI, 392 SS. Front (Kartenskizze Afrika), 33 Tafeln u. Textillustrationen wohl in Holzstich (Xylographie). Schriftsatz in 7-Punkt Fraktur. OLn. (rot; lamin; etwas bestossen, Gelenke spröde/rissig, Rückendeckel marginal fleckig, Rücken etwas verblasst/verfärbt u. im Kopfbereich mit transparenter Leimspur, kaum störend) mit farb. Deckeltitel u. -Illustration (schwarz) u. vergold. Rückentitel. Erste Ausgabe. Vorsätze gebräunt, Seiten marginal unterschiedlich (finger-) fleckig. Alters- u. Gebrauchsspuren, alter Besitzervermerk a Front. verso. Gesamthaft grossenteils sauberes, recht ordentliches Exemplar. - - Zweite [wesentlich erw.] Auflage 1891 digitalis. in EROMM (Leipzig, O.R. Reisland, 479 SS., mit 38 Illustrationen u. 2 Karten; Gäbler [sic] unterdessen Schuldirektor in Roßwein, Sachsen) - Besitzervermerk (ev. Schülerduktus): Ferdinand Nigg, Maienfeld - INHALT : 1. Erforschung des Nilgebietes (Speke, Baker, Schweinfurth), 2. Erforschung von Sahara und Sudan (Barth, Rohlfs, Nachtigal), 3. Erforschung von Süd- u. und Zentralafrika (Livingstone, Stanley, Serpa Pinto) - Mit Abbildungsverzeichnis u. Anhang: Biographische Notizen (Kurzbiographien, pp. 390-392) - "Noch nie war das Interesse des deutschen Volkes an Afrika so rege als jetzt, einerseits haftet es an den Kolonialerwerbungen des deutschen Reichs, andererseits an den Bestrebungen und Schicksalen der deutschen Forschungsreisenden. Die Namen der hervorragendsten Afrikaforscher unseres Volkes sowohl als der übrigen Nationen sind allgemein geläufig geworden; ihre Werke sind jedoch nur einem kleinen Kreise zugänglich." (p. III) - Gemessen an der Kolonialisierung Afrikas ab Mitte des 19. Jahrhunderts, und insbesondere der deutschen Beteiligung seit ca. 1882/83, relativ frühe Publikation : "Die Briten erkannten Portugals jahrhundertealte Besitzungen in West- und im südlichen Afrika an, wofür sie dort im Gegenzug uneingeschränkte Handelsrechte erhielten. Der De-facto-Ausschluß der Händler anderer Nationen rief wiederum diese Staaten auf den Plan, allen voran Deutschland, das nun begann, sich in Westafrika, Südwestafrika und Ostafrika Kolonien zu sichern. Diese Entwicklungen in den einzelnen Regionen Afrikas waren eng miteinander verknüpft und bedingten sich zum Teil gegenseitig, so daß daraus letztendlich der Wettlauf der Kolonialmächte um afrikanische Besitzungen Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Um diesen Wettlauf in geordnete Bahnen zu lenken und Deutschlands Rolle als europäische Ordnungsmacht zu unterstreichen, organisierte Bismarck Ende 1884 die Berliner Konferenz, bei der die europäischen Mächte Afrika unter sich aufteilten. Sie endete 1885 mit folgenden Beschlüssen: Die Anerkennung der Besitzansprüche [des belgischen Königs] Leopolds II. im Kongobecken und Frankreichs in Zentralafrika, verbunden mit der Garantie der Handelsfreiheit in diesen Regionen. Zudem wurden Großbritanniens Vorherrschaft im Mündungsgebiet des Niger und jene Frankreichs am Oberlauf des Flusses anerkannt." (Stefan Mair, Ausbreitung des Kolonialismus, in: Bundeszentrale f. polit. Bildung, bpb online). - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers LR052301
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