Beschreibung
8°. VIII, XVI, 360, 64 SS. (Anmerkungen). Gest. Portr.-Front., gest. Titelvignette. Typographisch transparent gestalteter Schriftsatz in 8-Punkt Fraktur. Einfacher Kart. d.Zt. (etwas fleckig, Ecken u. Gelenke min. beschabt) mit hs. Rückenschild u. Sammlungsnummer. Erste Ausgabe. Seiten unterschiedlich etwas gebräunt u. stockfleckig (grösserenteils marginal). Alters-, Lagerungs- u. leichtere Dislokations-, weniger eigentliche Gebrauchsspuren, Besitzerstempel um 1900 a. Vorsatz. Gesamthaft sehr ordentliches Exemplar. - - Barth 16959 - Digitalis. in e-rara - Die revid. 2. Auflage erschien 1819 (ibid., XXVIII, 404 SS.; Barth 16964) - Profil-Brustporträt Zwinglis von J. [wohl: Johann] Hürlimann nach Oeri [wohl: Hans Jakob, nach dem Gemälde von Hans Asper um 1549], Titelvignette von J. Hürlimann nach B. Bullinger [wohl: Johann Balthasar d.J.] mit Zwinglis Geburtshaus in Lisighaus bei Wildhaus (heute Museum), beide in Kupferstich-Radierung (zu letzterem Sujet vgl. Appenzeller 581 mit Beschrieb zu Hegis Blatt, ebenfalls nach Bullinger) - Mit aufschlussreichem Subskribentenverzeichnis geordnet nach Kantonen ('Verzeichniß der Praenumeranten', pp. III-XVI). Die Schwerpunkte der Vorbestellungen lagen in den Kantonen Zürich, Bern, Glarus und Aargau. Aber auch 'Pastor von Muralt aus Zürich' in St. Petersburg, hatte 24 Exemplare geordert. - Dedikation 'Seiner Hochwürden Herrn Johannes Schultheß, Doktor der Theologie, Professor der Dogmatik und Exegese am Carolinum, Canonicus der Stift zum Großen Münster', dat. Bözberg, 15. Sept. 1818 : "Huldreich Zwingli war's, mein väterlicher Freund! der unsere Freundschaft vor eilf Jahren knüpfte, als ich dessen Andenken [.] in einer Synodalrede feyerte. Mit freundlichem Beyfall stärktest Du den Jüngling zur Nachfolge des größten der Reformatoren in Freysinn und Vaterlandsliebe, in den Tugenden, welche den bürgerlich und geistig freyen Schweizer voraus kennbar machen und zieren sollen. Deine Aufforderung war's, die mich bewog, das Jubelfest der Reformation mit einer Geschichte der Bildung unseres Reformators zu feyern, die Deinen Forschungen so viel zu danken hat." (etc.; p. III f.; ADB: 'für die Leser eine Vorbereitung auf das Jubelfest der schweizerischen Reformation von 1819') - Ausführliche Rezension in: Allg. Literatur-Ztg., Bd. 1, Nr. 48, Halle u. Leipzig, Febr. 1819, p. 386 f. ('zumal da die Schrift in so vorzüglichem Grade schätzbar ist!') -- Johann Melchior Schuler (Mollis 1779-1859 Erlinsbach), ref., von Mollis, Kt. Glarus, 1796-1798 theologische Ausbildung in Schaffhausen. 1798 Feldprediger, danach Ordination. Pfarrer u.a. in Siblingen, Obstalden, Bözberg und Erlinsbach. 1828-1835 Aargauer Erziehungsrat. "Schuler engagierte sich für die Armenfürsorge und Volksbildung, regte zahlreiche philanthropisch-sozialreformerische Projekte an, bemühte sich um die Verbesserung der Schullehrerausbildung und war ab 1811 Mitglied im Glarner Kantonsschulrat. Er wirkte an der ersten Gesamtausgabe der Werke Huldrych Zwinglis (8 Bde., 1828-1861) mit und veröffentlichte kirchenhistorische sowie landeskundliche Arbeiten [.]. [.] Theologisch stand er einer rationalistischen Aufklärung nahe, die er als unmittelbare Fortsetzung der Reformation deutete." (HLS; vgl. G. v. Wyss in ADB; detailliert auch StAr Aargau, Sign. NL.A-0153 : "1817 Übernahme der Pfarrei Bözberg,1827 Wechsel nach Erlinsbach. In Erlinsbach widmete sich Schuler intensiv der historischen Forschungsarbeit [.], war Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Erziehung, der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft und Sekretär der Helvetischen Gesellschaft") - Schuler "gab sich in der Einsamkeit seiner ländlichen Pfarrei ernsten und begeisterten Geschichtsstudien hin [und] half an der ersten Ausgabe der Werke Zwinglis mit [.]. Schuler hatte den Blick für das Geniessbare in den alten Chronisten wie in den neuen Geschichtsschreibern, sammelte ein echtes Wissen in der politischen und der kulturellen Geschichte und waltete darüber human, ehrbar und ansp. Bestandsnummer des Verkäufers H020716
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