Beschreibung
(noch zu Nr. 48527:) - "Es ist richtig, daß hunderttausende russische Kriegsgefangene gestorben sind. Dabei ist bei der Masse der Gefangenen aber folgendes zu berücksichtigen: jeder Ostkämpfer kennt die besonderen Verhältnisse des riesigen Ostraums und weiß, daß die Weite des Raumes mit großen, unbesiedelten oder wenig bebauten Flächen sowie die klimatischen Sonderverhältnisse an sich schon einen Vergleich mit den europäischen Verhältnissen nicht gestatten. Wenn dann noch - wie das namentlich im Winter 1941/42 der Fall war - eine selbst für russische Verhältnisse ungewöhnliche Kälte hinzukam, dann wird es verständlich, daß trotz besten Willens menschliche Kraft und Organisationsfähigkeit nicht ausreichten, um die tatsächlich entstandenen Nachteile zu verhindern, und daß weder der deutschen Wehrmacht noch Einzelpersonen eine Schuld dafür aufgebürdet werden kann. Macht man sich klar, daß in den großen Kesselschlachten gleichzeitig ungeheure Massen von Kriegsgefangenen anfielen, die - von den Politikkommissaren trotz mangelnder Verpflegung zum sinnlosen Aushalten im Kampf angetrieben - völlig ausgehungert in deutsche Hände fielen; daß der Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten im Winter und an Transportmitteln und Bahnen zu riesigen, wochenlangen Märschen auf schlechten Wegen und Straßen zwangen; daß selbst wo Bahntransporte möglich waren, diese wegen der teilweise auf die Kriegsereignisse zurückzuführenden Zerstörungen und der an sich geringen Leistungsfähigkeit russischer Bahnen, statt normal einen Tag, 10-14 Tage dauerten; daß diese gleichen Verhältnisse sich auch auf den rechtzeitigen und ausreichenden Nachschub an Verpflegung nachteilig auswirken; daß ferner das Fleckfieber, von russischen Soldaten eingeschleppt, seine grausige Ernte zeitigte, dem in hohem Prozentsatz sogar deutsche Soldaten und deutsches Pflegepersonal und Wachmannschaften in den Kriegsgefangenenlagern zum Opfer gefallen sind; dann wird man zugeben müssen, daß hier die "force majeure" die Hauptsache allen Übels war und nicht der Mangel an gutem Willen oder gar böse Absicht der deutschen militärischen Führer. Das gleiche gilt für die im Reich bereits in einem trostlosen Zustand angekommen Kriegsgefangenen, die trotz aller Gegenmaßnahmen der Wehrmachtdienststellen an den Folgen der Aushungerung oder am Fleckfieber sterben, obgleich das Menschenmögliche für ihre Erhaltung getan worden war. Ganz abgesehen von der rein menschlichen Seite lag übrigens das deutsche Interesse ausschließlich in der Erhaltung des Lebens der russischen Kriegsgefangenen, die als Arbeitskräfte in Landwirtschaft und Industrie dringend gebraucht wurden. Hier sei auch noch erwähnt, daß der niedrigste und nur vorübergehend geltende Verpflegungssatz für die russischen Kriegsgefangenen 1860 Kal. täglich betrug, wohingegen z.B. die deutsche Bevölkerung, d. h. der Normalverbraucher, im Jahr 1946 - ein Jahr nach dem Zusammenbruch - mit nur 1077 Kal. täglich auskommen musste. Schließlich wird vergleichsweise auf das Schicksal der deutschen Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft (und nicht nur auf Stalingrad!) und auf die Tatsache hingewiesen, daß von den aus dem Osten zurückgekehrten deutschen Soldaten der größte Teil sich sofort in ärztliche Behandlung begeben musste und mit Hungerödemen zurückkam, ferner da sich Russland auch heute noch weigert, über das Schicksal unserer Soldaten Auskunft zu erteilen, geschweige denn neutralen Besuch seiner Kriegsgefangenenlager zuzulassen." - Deutsches / Drittes Reich, Großdeutschland im 2.Weltkrieg, Kriegführung im Nationalsozialismus, Siegerjustiz 1945 ff, alliertes Siegertribunal, Rachejustiz an Deutschen, russische und allierte Kriegsverbrechen Versand an Institutionen auch gegen Rechnung Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 2000. Bestandsnummer des Verkäufers 48528
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