Beschreibung
16° (13 x 7.5 cm). 9 Bll., 150 SS. Neuer Kart.-Einband mit Kleisterpapier-Bezug (unter Verwendung des OVorderdeckels d.Zt.; das typographisch sehr platzsparend angelegte kleine Werk wie immer etwas knapp eingebunden). Erste (Original-) Ausgabe. Etwas Alters- u. Lagerungs-, wenig eigentliche Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitestgehend sauberes, recht gutes und fachmännisch konserviertes Exemplar - - VD17 23:240341Z; Haller 1, 1785, p. 487, Nr. 1617 (kritisch); Reber p. 70; Barth 20127; Benziger Nr. 108 - Digitalis. in BVB/BSB - 2. Auflage: Baden, bei Johann Ludwig Baldinger, In Verlag Peter Brüsch 1689 (4 Bll., 148 SS; digitalis. in e-rara). Diese Neuauflage wird als solche nur in der Approbation des Einsiedler Klosterarztes Heinrich Ludwig Maler (1642-1728) erwähnt: "daß diß gegenwärtige Tractaetlein ebenmässig in Truck das ander mahl verfertiget worden". Die beiden Ausgabeversionen sind zwar sehr ähnlich, aber nicht identisch (1689 z.B. ohne die Dedikation und die Anrede an den Leser) - Dedikation: 'Dem Hochwürdigen [.] Herrn Augustino Deß weitberuehmbten Fuerstlichen Gotts-Hauß Einsidlen Ord. St. Benedicti, Abbten' etc., gez. Matthaeus Zimmermann, 'Physicus quondam Fabarianus, jetzund Stattschreiber zu Rapperschweil', i.e. Abt Augustin II. Reding von Biberegg (1625-1692; 1670 Abt; s. Professbuch Nr. 131 u. Äbte Nr. 41) - "So dann ich vor Jahren als damahliger ordinari Pfaeffesserischer Physicus von underschidlichen Standts Persohnen angelangt worden, mich der Müh zu underwinden, daß jenige, was von meiner Experienz beobachtet, oder von anderen nur in Compendio kurtz eingeschrancket, dem Patienten zu Gunst, gnugsamb außzufuehren: als hab ich grosser Herren Wincken billich für respective gnädigen Befelch außdeutende, selbigen zu gebuehrendem Respect gegenwertiges Opusculum zu samen getragen." (Bl. 2, verso) - Gliederung des Inhalts: I.1 Örtliche Lage, Fassung des Wassers, I.2 Metallisches u. mineralisches Muttergestein, Wassertemperatur; II.1-2 Purgieren, Aderlassen, II.3 Ratschläge für Anreise u. Ankunft; III.1 Abklärungen zu Trink- u. Badekur, III.2 Indikationen, III.3 Ratschläge für die Trinkkur, III.4 Mögliche Symptome, ev. Medikationen; IV.1 Richtlinien für eine Badekur, IV.2 Ausschlag u. andere Reaktionen, IV.3 Unterbrüche der Badekur, IV.4 Diät; V.1 Indikationen für das Pfäferser Bad, mit Beispielen (pp. 83-140), V.2 Kontraindikationen, V.3 Zum Verhalten nach der Trink- oder Badekur -- Mathäus Zimmermann, von St. Gallen, Dr. med., war Badearzt in Pfäfers, dann Stadtschreiber in Rapperswil (HBLS). - Eingehend mit den 'indifferenten Quellen von Pfäffers und Ragaz' befasst sich Conrad Meyer-Ahrens. Dessen Ausführungen ist zu entnehmen, dass die 1680er Jahre für den solid etablierten Badebetrieb eine bedeutende Umbruchsphase darstellten: "Am 11. März 1680 aber wurde die Quelle durch Felsstücke, Eis- und Schneemassen so verschüttet, dass auch nicht eine Spur des Thermalwassers mehr zu finden war; doch fand man [.] die Quelle ganz unerwarteter Weise bereits schon am 1. Mai desselben Jahres wieder [.]. Im Jahr 1704 legte Abt Bonifacius I. Tschupp den Grund zu den noch bestehenden Kurgebäuden, die im Jahr 1716 von Abt Bonifacius II. zur Gilgen vollendet wurden." (Heilquellen und Kurorte der Schweiz, Bd. 2, 1860, p. 497; 2. Aufl. 1867, p. 395). Unklar bleibt, was in den 25 Jahren nach den Schäden von 1680 an Wiederherstellung geleistet wurde. (Vgl. KD SG, Bd. 1, Der Bezirk Sargans, 1951, pp. 236 ff.). Der Zwischenbetrieb scheint jedoch gesichert gewesen zu sein, denn das "Bad kam dann unter Abt Bonifacius I. (1677-1706) zu hoher Blüte" (GLS 3, 1905, p. 728). Genau in dieser Zeit beanspruchte allerdings eine Klosterreform zusätzliche Aufmerksamkeit. "Der Reform sollte vorab eine engere Verbindung mit Einsiedeln dienen, für die Abt Augustin Reding sehr eintrat. Das Kloster Pfäfers wurde deshalb von Rom aus 1682 auf 30 Jahre dem Stifte Einsiedeln inkorporiert. [.] Kaum war indessen Abt Augustin Reding tot (13. März 1692), so wurde di. Bestandsnummer des Verkäufers CHSG041600
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