Beschreibung
21 cm Erste Auflage, 348 S. Leineneinband ohne OU. gebrauchsspuren, einband an den kanten bestoßen,papiergebräunte seiten und schnitt. (AX1146c). Die Memoiren der Tochter Stalins sind Bekenntnis, Rechenschaft und Erinnerung zugleich - wie sie selbst sagt, »Porträts, Skizzen, Biographien, Liebe, Natur, allgemein bedeutende Ereignisse und kleine, geringfügige Betrachtungen, bunt und ungeordnet«. Der Titel »Zwanzig Briefe an einen Freund« trifft den ganz persönlichen Charakter des Buches, das mit Herz, weiblichem Gefühl und Temperament geschrieben ist. Der angesprochene Freund ist der Leser, der die Beichte ihres Lebens mit anhört.Swetlana wählte die Freiheit - aber nicht, um mit spektakulären politischen Enthüllungen die Welt zu schockieren. So ist dies weniger ein politisches Buch als das menschliche Dokument einer Frau, die im Schatten Stalins lebt und der politischen Maschinerie des totalitären Staates nicht entrinnen kann. Darum treten die großen politischen Ereignisse in der Sowjetunion auch in Swetlanas Erinnerungen zutage. Sie fällt ein vernichtendes Urteil über die »Mißgeburt« Berija, den »bösen Geist« des Diktators. Im Menschlich-Persönlichen bleibt Stalin ihr geliebter Vater, auch wenn sie ihn nicht versteht und seine Handlungen immer wieder ablehnen muß. Gespenstisch ist die Schilderung von Stalins Tod, zugleich Moment der Ratlosigkeit eines Riesenreiches.Einen breiten Raum nehmen die Schilderungen der Kindheit, des Familienlebens und die Erinnerungen.an die früh verstorbene Mutter ein. Menschen, die ihr nahestehen oder mit denen sie in Berührung gekommen ist, Menschen aus Stalins engstem Kreis werden treffsicher charakterisiert. Swetlana berichtet von ihren beiden Ehen, die an der Politik zerbrachen, und - mit inniger Liebe - von ihren zwei Kindern, die sie in der Sowjetunion zurücklassen mußte. Tragisch auch die Geschichte ihrer Brüder: Jascha, den Stalin in deutscher Gefangenschaft umkommen läßt, und Wassilij, der - nach einer anfänglich steilen Karriere - der moralischen Belastung nicht gewachsen ist und als Alkoholiker zugrunde geht. Immer wieder ist es das Erlebnis der russischen Landschaft, das Swetlana zu sich selbst finden läßt. In der Beschreibung der Umgebung Moskaus und in ihrer Liebeserklärung an Georgien lebt die Atmosphäre von Pasternaks »Dr. Schiwago«, Ausdruck der russischen Seele und der Empfindsamkeit eines leidenschaftlichen Gemüts.Durch Herkunft und Schicksal dazu bestimmt, eine Frau zu sein wie keine andere und doch wie jede, hat die Tochter Stalins in diesem Buch ihr Bekenntnis zu Menschlichkeit und Toleranz, zum »ewigen Rußland« abgelegt. »Als menschliches Zeugnis wie auch als das erste wirklich authentische Dokument, das uns aus der Umgebung des Kreml zukommt, gehört es zu den lesenswertesten, lebensnotwendigsten Büchern dieser Jahre.«Golo Mann Diese Briefe wurden im Sommer 1963 in dem Dorfe Shu-kowska unweit von Moskau in fünfunddreißig Tagen zu Papier gebracht. Die freie Form des Briefes erlaubt es mir, vollkommen aufrichtig zu sein, und ich betrachte das, was ich hier niedergeschrieben habe, als eine Beichte. Damals konnte ich es mir überhaupt nicht vorstellen, daß es je möglich sein würde, dieses Buch zu veröffentlichen. Heute, da sich diese Möglichkeit ergeben hat, möchte ich, obwohl seitdem vier Jahre verflossen sind und ich fern von Rußland bin, doch nichts mehr ändern oder hinzufügen außer den unumgänglichen Verbesserungen, die sich bei der Vorbereitung des Manuskriptes für den Drude ergaben, sowie den Korrekturen und Fußnoten. Das Buch ist so geblieben, wie es meine Freunde seinerzeit in Moskau gelesen haben.Und ich wünsche mir jetzt nur das eine: Jeder, der diese Briefe liest, soll sie so aufnehmen, als ob sie an ihn persönlich gerichtet wären". Mai 1967, Locust Valley Swetlana Allilujewa. , 16. Juli 1963 Wie still es hier ist. Kaum dreißig Kilometer entfernt ist Moskau, ein feuerspeiender menschlicher Vulkan, glühende Lava der Leidenschaften, des . Bestandsnummer des Verkäufers 2063900
Verkäufer kontaktieren
Diesen Artikel melden