Beschreibung
8°. 2 Bll., 214 SS. OBrosch. (schwach lichtrandig u. wenig stockfleckig). Erste (Buchhandels-) Ausgabe. Leichte Alters- u. Lagerungs-, wenig Gebrauchsspuren. Gesamthaft recht gutes Exemplar. - - BSG 1930 (Zürich 1931), Nr. 1965 - Diese Ausgabe nicht in Professbuch Nr. 697/vgl. Bibliogr. Nr. 41: Das Collegium Pontificium Papio in Ascona (Zschr. f. Schweiz. Kirchengeschichte, 1930; entspr. BSG Nr. 1964) - Bartolomeo Papio (Ascona 1526-1580 Rom), muss zuerst im Dienste der Orsini gestanden und sich später der Viehzucht in der romanischen Campagna gewidmet haben. Er wurde Bürger von Rom und Gründer des Collegio pontificale von Ascona, dem er seinen Palast in Ascona und 25.000 Taler hinterliess (HBLS, Papio). - Nach den Wirren der Erbschaftsstreitigkeiten und dem Tod des ersten Testamentsvollstreckers, Kardinal Flavius Orsini, im Jahre 1581 fand die Angelegenheit die Aufmerksamkeit von Papst Gregor XIII. Dieser betraute "in zwei Breven vom 22. Dezember 1582 und 26. August 1583 den Kardinal Karl [Borromeo] mit der Errichtung des Seminars und der Ausführung des letzten Willens des Stifters" (Zit. p. 13). "Die Anstalt wurde am 30. X. 1584 von Carlo Borromeo nach den kirchlichen Vorschriften errichtet. Seit ihrem Bestehen umfasste sie ein Internat mit einer Schule für klassische Sprachen, Hebräisch und Italienisch, und eine Elementarschule, die für die Kinder von Ascona unentgeltlich war. [.] Auf Grund des Gesetzes über die Säkularisierung des Unterrichts vom 28. V. 1852 wurden die geistlichen Lehrkräfte des Seminars verjagt, der Bischof von Como verlor die Aufsicht, und der Kanton Tessin brachte im Schulgebäude ein Mädchenpensionat unter. 1879 wurde das Kollegium seiner ursprünglichen Bestimmung wieder zurückgegeben und 1885 dem Bischof von Lugano unterstellt; seit 1919 ist das Kollegium provisorisch geschlossen." (HBLS, Bd. 1, 1921, Ascona). Vgl. HLS: "In der Leitung lösten sich Salesianer (1894-1910), Assumptionisten (1910-14) und schliesslich Benediktiner (seit 1924) ab. Im 20. Jh. wurde das Gebäude mehrmals um- und ausgebaut". - Um 1924 konnten die Benediktiner des Stifts Einsiedeln mittels eines Eigentums- und Nutzniessungsvertrages dazu gewonnen werden, die völlig heruntergekommene Anlage zu übernehmen und wieder funktionstüchtig zu machen (vgl. Segmüller bes. p. 195 ff.). Am 19. Januar 1927 wurde der auf eine Dauer von zehn Jahren lautende Vertrag abgeschlossen und die Schule am St. Karlstag, 4. November 1927 wieder eröffnet (p. 199). - Da die Quellenlage nach der französischen Revolution und der Säkularisation von 1852 sich dramatisch verschlechtert hat, kommt der vorliegenden Schrift erstrangiger dokumentarischer Wert zu (vgl. Vorbemerkung, p. 1). - Am 7. April 1960 brach ein Brand aus: "Ein Grossteil der Dächer und die darunterliegenden Räume, ein Schlafsaal, ein Speisesaal, drei Schulzimmer, zehn Professorenzimmer, gegen 10 000 Bände der Bibliothek wurden ein Raub der Flammen." (P. Basil Monti OSB, Rektor, in Prospekt z. Spendenaufruf, 1. Mai 1960) -- P. Fridolin Segmüller (1859-1933) von Altstätten SG. Profess 1879, Priester 1883. Lehrer und Historiker (Diplom des päpstlichen archäologischen Instituts). Superior in Ascona und Staatsarchivar in Schwyz 1927. Dr. phil. h.c. in Freiburg 1929. P. Fridolin war Mitglied des Historischen Vereins der V Orte u. des Kantons Schwyz, und der Allg. Geschichtsforschenden Gesellschaft der Schweiz. Er publizierte rund 50 Arbeiten zu historischen, geistlichen u.a. Themen. (PB Nr. 697). - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers CHTI071702
Verkäufer kontaktieren
Diesen Artikel melden