Beschreibung
8°. 3 Bll., 97 SS. Schriftsatz in 7-Punkt Fraktur. O(Interims-)Brosch. (etwas bestossen u. marginal min. lädiert mit kleinen Fehlstellen, Rücken erg./rep.). Erste (einzige) Ausgabe. Seiten schwach gebräunt u. gelegentlich leicht (griff-) knittrig. Alters- u. Gebrauchsspuren. Gesamthaft weitestgehend sauberes, in Anbetracht der qualitativ sehr bescheidenen Papiere recht ordentliches Exemplar - - Barth 8019 - swissbib mit lediglich 9 Standorten - J. Schollenberger, Geschichte der Schweizerischen Politik, 2, 1908, Bibliographie zum Sonderbundskrieg p. 319 - Zur Faktenlage aus moderner Sicht s. E. Bonjour, Die Gründung des Schweizerischen Bundesstaates, 1948, Kap. VI, Die Haltung des Auslandes, bes. pp. 136-150 - Zeittypisch polemische und dem Geist des Kulturkampfes verpflichtete aufklärerische Streitschrift von radikal-liberaler Seite zum Vorwurf des Landes- oder Hochverrats, begangen durch die Führung der Sonderbundskantone, d.h. namentlich von Constantin Siegwart-Müller. "Dass gegen ihn ein richtiger Verdacht vorwaltete, bestätigt die Geschichte, deren Urteil auf Landesverrat lautet" (E. Bonjour, Geschichte der Schweiz im 19. u. 20. Jh., 1937, p. 219; vgl. auch Ders., Gründung, 1948, p. 145 ff., bes. p. 147 f.) - "Die vorliegende geschichtliche Darstellung eines Theils der politischen Ereignisse der Vierziger Jahre erschien zuerst in einzelnen Artikeln des Zeitungsblattes 'Der Eidgenosse' [.]. [.] Die damaligen Ereignisse machten auf den Verfasser [.] einen tiefen Eindruck. Schon öfter ist es ihm vorgekommen, als seien jene Zeiten bei unserm Volke allzusehr in Vergessenheit gerathen und als treiben wir auf Umwegen dahin, daß ähnliche Zustände durch ähnliche Ursachen wieder hervorgerufen werden möchten [.]. Bereits ist auch angefangen worden, den Gang der Ereignisse falsch darzustellen; auch ist Vieles erst mit den Jahren an's Tageslicht getreten, was dem Volke damals nicht bekannt war. Das letztere gilt namentlich bezüglich der Beziehungen des Sonderbundes zum Auslande, die s. Z. wohl geahnt, aber nicht näher gekannt [sic] waren, und die auch bis zur heutigen Stunde so ziemlich verborgen geblieben sind."(Bl. 2 r. u. v., Vorbemerkung) - Inhalt: 1. Entstehung und Zweck des Sonderbündnisses, 2. Die Beziehungen des Sonderbundes zum Auslande [Wien, Paris, bzw. Österreich, Preussen, Frankreich, England, Russland als Signatarstaaten des Wiener Kongresses] -- Abraham Stocker [-Steiger] (Büron 1825-1887 Luzern), kath., später christkatholisch, von Luzern. Schwiegersohn von Jakob Robert Steiger. Buchhändler bis 1856, 1851-1875 Pulververwalter für die Innerschweiz und das Tessin, 1875-1880 eidg. Oberinstruktor der Infanterie, u.a. Luzerner Ratsherr 1854-1887 (1865-66 Stadtpräsident, 1867-71 Luzerner Ständerat, etc.). Freischärler, Redaktor und Drucker der freisinnigen Kampforgane 'Der Volksmann' und 'Der Eidgenosse', Verleger des konservativen Historikers Joseph Eutych Kopp. Führende Rolle bei der altkatholischen Gemeindegründung in Luzern, div. Verwaltungsratsmandate, 1863 Mitgründer des SAC, Oberst (HLS) - Zweck der 1862 gegründeten Steiger-Pfyffer-Stiftung war die Jugendbildung (Anschaffung von Jugend- und Volksschriften). Die Stiftung wurde 1990 aufgelöst (StAr Luzern, A 901) - Sprache: de. Bestandsnummer des Verkäufers H021808
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