Beschreibung
Aquarell über Bleistift, um 1835, auf cremefarbenem Velin. 24,5:40,4 cm. - Im Ganzen nicht ganz frisch. Studie eines nah gesehenen Berghangs in herbstlicher Farbigkeit, wie sie für Christian Morgenstern typisch ist. Vergleichsliteratur: J. Lauts/W. Zimmermann, Katalog neuere Meister 19. und 20. Jahrhundert. 2 Bde. Karlsruhe, Staatl. Kunsthalle 1971, Bd. I, S. 173 (Inv. Nr. 2278), Bd. II, Abb. S. 297 unten; Ausst.-Katalog: Münchner Landschaftsmalerei 1800-1850. München, Städt. Galerie im Lenbachhaus, 1979, Nr. 401, Farbabb. S. 353: An der Amper bei Oberhausen". Im allgemeinen wurden in München bis in die dreißiger Jahre Studien für die Gesamtkomposition der Bilder in Aquarell ausgeführt, während es nur ausnahmsweise Detailstudien gab. Friedrich Pecht spricht in seiner Geschichte der Münchener Kunst im neunzehnten Jahrhundert vom aquarellartig bunten, harten und nüchternen Charakter der gesamten frühen Münchner Malerei. Der eine, schon genannte Weg, auf dem die Freilichtskizze nach München kam, führte über Rom. Beispiele sind die drei Ansichten von der Villa Malta in Rom von Georg von Dillis aus dem Jahre 1818 in der Schack-Galerie in München, die von lichter, flockiger und fernsichtiger Struktur sind. Ihnen haben in München erst in den dreißiger Jahren die aus dem Norden gekommenen Künstler etwas Vergleichbares an die Seite zu stellen. Sie wanderten gemeinsam in die Berge, vor allem nach Berchtesgaden und an die bayerischen Seen, um hier solche Studien vor der Natur zu verfertigen….". (Barbara Eschenburg über Nordländer in München" in: Ausst.-Katalog: Münchner Landschaftsmalerei 1800-1850. München, Städt. Galerie im Lenbachhaus, 1979, S. 111. Der Sohn eines Miniaturmalers machte eine handwerkliche Lehre in der Werkstatt der Gebrüder Cornelius (1781-1857), Christoph (1771-1842) und Peter Suhr (1788-1857). Eine malerische Ausbildung erhielt er jedoch erst 1824 durch Siegfried Detlev Bendixen (1786-1824) in Hamburg, dann 1827 an der Akademie in Kopenhagen. Er war beeindruckt von den Niederländern des 17. Jahrhunderts, besonders von Jacob Ruisdael (1628/29-1682). Als einer der ersten Künstler des Nordens unternahm er eine Studienreise nach Schweden und Norwegen. Kehrte 1828 nach Hamburg zurück, verließ aber 1829 auf Rat Carl Friedrich Freiherr von Rumohrs (1785-1843) seine Heimatstadt, um nach München zu gehen. Dort war er befreundet mit Carl Rottmann (1798-1852), Eugen Napoleon Neureuther (1806-1882) und Eduard Schleich d. Ä. (1812-1874). Seit 1853 weilte er während des Sommers meist in Dachau. Er entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Vertreter des frühen malerischen Realismus. Bestandsnummer des Verkäufers 627-E
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