Beschreibung
Farblithographie, 1900, auf cremefarbenem Japan, mit Stempel der Druckerei Koshiba Tokyo, mit Bleistift signiert Orlik". Darstellungsgröße 24,1:11,9 cm, Blattgröße 31,9:23,4 cm. Blatt 6 der Mappe Aus Japan". Literatur: Ausst. Emil Orlik. Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld, 1901, 146; Ausst. Emil Orlik zum 50. Todestag am 28. Sept. 1982. Museum der Stadt Bad Hersfeld, 1982, 35; Galerie Glöckner, Köln, 1980, 89; Galerie Glöckner, Köln, 2007, 89; S. Balemi, Reisephotographie in Ostasien und europäische Reisebilder in Wissenschaft, Kunst und Alltag von ca. 1860 bis 1914/18. Locarno, 2003, Abb. 52; Setsuko Kuwabara, Emil Orlik und Japan. Frankfurt/Main, 1987, L-6; E. Otto (hrsg.), Emil Orlik Leben und Werk 1870-1932. Prag, Wien, Berlin, Wien, München, 1997, S. 129; O. Rychlik, Emil Orlik. Prag Wien Berlin. Ausst. im Jüdischen Muse-um Wien, Wien 1997, IV/37; Emil Orlik. Sein graphisches Werk. Kunsthandlung Voigtländer-Tetzner, Frankfurt/Main, 1910, 202; Wie ein Traum! Emil Orlik in Japan, hrsg. P. Voss-Andreae, o. J., 25, Abb. S. 79. Orlik studierte von 1889-1893 in München an der Kunstakademie und an der privaten Mal-schule von Heinrich Knirr (1862-1944). 1894 kehrte er in seine Heimatstadt Prag zurück und war 1895 Gründungsmitglied des Vereins Deutscher Bildender Künstler in Böhmen. 1896 ging er wieder nach München, zog mit seinem Künstlerfreund Bernhard Pankok (1872-1943) zusammen und setzte sich in dieser Zeit intensiv mit der Technik des Farbholzschnitts ausei-nander. 1897 erschienen von ihm vier kleine Radierungen im Pan", er schuf einige Plakate und bis 1901 erschienen von ihm immer wieder Arbeiten in der Jugend". Durch seine Freundschaft mit Rainer Maria Rilke wurde er angeregt, sich auch als Buchkünstler zu betäti-gen. Anfang März 1900 trat er eine Reise nach Japan an, von der er erst ein Jahr später zu-rückkam. Die dort erhaltenen Eindrücke verarbeitete er in unzähligen Zeichnungen, Radierun-gen und Farbholzschnitten. 1902 beteiligte er sich an der Beethoven-Ausstellung in der Wie-ner Sezession. Noch im selben Jahr widmeten ihm die Graphischen Künste" einen Beitrag von Julius Leisching, der auch als Sonderdruck erschien und die berühmte Trilogie Maler-Holzschneider-Drucker" enthielt. Im April 1905 wurde Emil Orlik Nachfolger von Otto Eck-mann (1865-1902) am Kunstgewerbemuseum Berlin. Es folgten Jahre der Lehrtätigkeit und Beteiligungen an Ausstellungen z. B. in Berlin und Weltausstellung in Brüssel. 1911 unter-nahm er eine Reise zu Ferdinand Hodler (1853-1918) nach Genf, den er mehrfach zeichnete. 1912 unternahm er eine zweite Ostasien-Reise, die ihn nach Ägypten, Nubien, Sudan, Ceylon, China, Korea und Japan führte, die Rückreise über Sibirien nach Berlin. 1913 reiste er nach Italien, Dalmatien und nach Paris. Bis zu seinem Tod im September 1932 spielte er im kultu-rellen Leben Berlins eine bedeutende Rolle und stand mit zahllosen Kulturschaffenden seiner Zeit in Verbindung. Bestandsnummer des Verkäufers 1294-C
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