Beschreibung
Farbholzschnitt, 1921/1932, auf Japan-Bütten, mit Bleistift nummeriert, im Stock ohne Monogramm. Darstellungsgröße 17,3:34,5 cm, Blattgröße 20,3:34,7 cm. Nr. 86 der Auflage! Literatur: A. Albert, Siegfried Berndt. Ein Dresdner Meister des Farbholzschnittes. Künstler und Lehrer auf dem Weg zur Selbstfindung und Weltentdeckung. Husum, 2013, Farbabb. S. 36. Sehr selten! Zum Abschluss seines Studiums an der Dresdener Akademie 1899-1906 wurde Berndt der große Preis der Akademie verbunden mit einem dreivierteljährigen Reisestipendium zuerkannt. Dies ermöglichte es dem Künstler 1907/08 eine ausgedehnte Studienreise nach Frankreich, Schottland und Belgien zu unternehmen. Nach der Rückkehr aus Brüssel arbeitete Berndt in Dresden aus einer großen gegenseitigen Schätzung heraus nach 1908 als Assistent im Atelier von Eugen Bracht. Obwohl Berndt an dessen großen Aufträgen mitarbeitete, machte dies keinen Bracht-Epigonen aus ihm." (Zitat aus: Siegfried Berndt. Ein Dresdner Meister des Farbholzschnittes. Künstler und Lehrer auf dem Weg zur Selbstfindung und Weltentdeckung. Hrsg. von Andreas Albert. Husum, 2013, S.18. Siegfried Berndt begann um 1903, sich mit dem Farbholzschnitt zu beschäftigen. Bei ihm sind die japanischen Analogien besonders offensichtlich. Zahlreich sind die inhaltlichen Übereinstimmungen, häufig deckungsgleich die Sujets. Er stellt Boote, Brücken, Wasser und Bäume dar und greift gestalterische Aspekte der Japaner auf. Bei kaum einem anderen Künstler können die fernöstlichen Anregungen wie ungewöhnliche Bildausschnitte, angeschnittene Objekte, flächenhafte Zweidimensionalität, weitgehende Schattenlosigkeit, gleichmäßige Präsenz der Linien und konturierte Farbflächen so deutlich beobachtet werden wie bei Berndt. Ausgezeichnete Beispiele dafür sind Windstille von 1906, zwei um 1908 entstandene Darstellungen der Seine-Brücke bei St. Cloud sowie zwei Landungsstege von 1911, die direkt auf Hiroshige zurückgeführt werden können." (Zitat aus: D. Studer, Faszination Farbholzschnitt. St. Gallen/Reutlingen, 2016/17, Ss. 218-220, mit Abb.). Bestandsnummer des Verkäufers FH-262
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