5 eigenh. Briefe mit Unterschrift.
Brentano, Lujo, Nationalökonom (1844 1931).
Verkäufer Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Deutschland
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Beschreibung
Zusammen (2+4+5+2¼+4=) 17¼ pp. auf 11 Bll. 8°. Mit einer Beilage (s. u.). Inhaltsreiche Korrespondenz mit dem Politiker und Volkswirtschaftler Gerhard von Schulze-Gaevernitz (1864 1943), u. a. über Christentum und Sozialismus, den Streik der Setzer und ein in Erlangen neu geschaffenes Extraordinariat für Nationalökonomie sowie mit einer ausführlichen Besprechung von Schulze-Gaevernitz Buch Der Großbetrieb ein wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt. Eine Studie auf dem Gebiet der Baumwollindustrie": [.] Nur in Bezug auf einen Punkt hätte ich in letzterer Beziehung eine Ergänzung gewünscht. Ihre Sätze auf S. 224, wonach der Antheil des Kapitals am Produkte ab-, der der Arbeit zunimmt, sind zunächst noch einem Einwande ausgesetzt. Die Mitwirkung des Kapitals bei der Produktion wird nach Ihrer eigenen Ausführung mit dem technischen Fortschritt größer. Wo früher 100 Kapital und 1000 Arbeit mitwirkten, wirken jetzt 1000 Kapital & 100 Arbeit mit. Damit scheint zunächst der Satz auf S. 224 im Widerspruch. Wenn der auf das Kapital fallende Betrag auch relativ abnimmt, so scheint er fürs Erste doch absolut zuzunehmen, eben weil das Kapital absolut so viel größeren Antheil an der Produktion hat. Es scheint mir somit Ihr Satz 6 einer Einschränkung zu bedürfen. Er kann offenbar nur dann gelten, wenn trotz u. in Folge des Wachsens des Antheils des Kapitals an der Produktion die Zahl der in einem Produktionszweig beschäftigten Arbeiter sehr erheblich zunimmt. Wo dies nicht der Fall ist, ist zwar möglich, daß das Kapital von 100 auf 1000 steigt u. dabei der Kapitalgewinn von 10% auf 5% herabgeht, daß ferner die Arbeit von 1000 auf 100 herabgeht u. der Lohn um 100% steigt, bei der Vertheilung des Produkts kämen aber alsdann auf das Kapital statt der früheren 10 nunmehr 50, auf die Arbeit statt der früheren 1000 nurmehr 200. In solchem Falle könnte man also nicht sagen, daß der auf das Kapital fallende Betrag absolut, sondern nur daß er relativ abgenommen habe, u. auch hier nicht relativ im Verhältnis zur Arbeit, sondern nur relativ im Verhältniss [!] zur Größe des verwendeten Kapitals. Früher Kapital 100 jetzt 1000, Arbeit früher 1000 jetzt 100. Früher Gewinn 10 jetzt 50 Lohn früher 1000 jetzt 200. | Dies würde nur dann nicht zutreffen, wenn die Zahl der verwendeten Arbeiter auf das Verhältniss [!] zur Zunahme des Kapitals wächst. Dies ist ja aber eben durch den technischen Fortschritt, der in der größeren Verwendung von Kapital anstelle von Arbeit beruht, ausgeschlossen. Mir scheint daher, daß Satz 6 nicht glücklich formuliert ist. Noch ein anderer Anstand! Auf S. 189 schreiben Sie: Die Conjuncturen fallen allein den Unternehmern zur Last, so lange die Löhne die Lebensnothdurft nicht überschreiten, dagegen Abwälzung durch Lohnminderung auf die Arbeiter, wo diese höher gelohnt sind! Leider ist das Erstere nicht zutreffend. Auch im ersteren Falle wälzen die Unternehmer durch Entlassung einen Theil der Conjunctur auf die Arbeiter ab; vgl. Sie die Arbeiterentlassungen in Sachsen im Gefolge der Mac Kinley Bill & der gegenwärtigen Krise. Was Sie auf S. 190 sagen, wird die Unternehmer nicht reizen. Sie haben ein Hinwegfließen der Arbeit nicht zu fürchten & gegen die Unterhaltung einer Reservearmee durch die Armenunterstützung haben sie gar nichts einzuwenden; dies hält den Lohn niedrig & die Arbeiter parat, während das Fehlen der Reservearmee in Folge der Gewerbevereinsunterstützung den Lohn hochhält. Dies sind 2 Schwächen des Buchs [.]" (a. d. Br. v. 12. Juni 1892). Mit einigen Stecknadeldurchstichen im linken oberen Rand; stellenweise mit kleinen interlinear glossierten Transkriptionen von fremder Hand und zahlr. Unterstreichungen in Blei- und Farbstift. Beiliegend ein Blatt mit Lektüreexzerpten von nicht identifizierter Hand (1 S. Kl.-8°). Bestandsnummer des Verkäufers 94732
Bibliografische Details
Titel: 5 eigenh. Briefe mit Unterschrift.
Verlag: München, 1892 bis 1895
Einband: Softcover
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